Das Weihnachtslicht und die Nacht des einsamen Ein-Gott-Glaubens
Das Christentum, jedenfalls das
römisch-katholische und das byzantinische, ist keine monotheistische Religion.
Man hat uns diese Idee vom
Monotheismus, gepaart mit einem aufsteigenden religionsgeschichtlichen
Entwicklungsmodell, eingetrichtert von Kindheit an: erst habe man „animistisch“
geglaubt, dann „polytheistisch“ und schließlich, zur Krönung des menschlichen
Geistes, „monotheistisch“. Und es mag sein, dass der Protestantismus den christlichen
Glauben durch seine Verleugnung der Eucharistie und die Verbannung Christi in
eine theologische Abstraktion, hier im Westen stärker in die Nähe des rigorosen
Monotheismus gerückt hat.
Der Islam aber sieht seine ganze
Sendung darin, den „verratenen“ Monotheismus der Kirche zu korrigieren,
notfalls mit Gewalt. Sein Bekenntnis lautet: Es gibt keine drei, sondern nur
einen, die Trinität ist blasphemisch, und ihr Gottesheld ist „der größte“. Als ob Gott es nötig hätte, der "größte" zu sein, er, ohne den doch nichts ist...
Ohne diese Sendung hat er keinerlei
Sinn als späteste der großen Religionen. Er ist ohne originären Inhalt,
abgesehen von dieser Sendung. Aber er ist es auch, der mit seinem Konstrukt von
den drei „Buchreligionen“ diese Idee in die Welt gesetzt hat, es handle sich
beim Glauben der Kirche um einen „eigentlichen“, nur verderbten Monotheismus.
Insbesondere Protestanten und einige Juden, allen voran Lessing und Mendelssohn,
haben diese Idee aufgegriffen und für bare Münze bzw. bare „Ringe“ genommen und
seither in die Köpfe der Europäer, besonders der Deutschen, gepflanzt. Und niemand
hat dieser Behauptung energisch widersprochen, auch nicht die katholische
Kirche, in der die Auseinandersetzung um den Trinitätsglauben zu früheren
Zeiten, vor der Reformation, heftig, sogar mit der Inkaufnahme des Schismas
der Ostkirche, geführt wurde, seither aber merkwürdigerweise nicht mehr.
Und nun feiern wir Weihnachten, das
anstößigste Fest für den Islam, denn heute feiern wir die Geburt des Sohnes
Gottes, der nicht nur metaphorisch, sondern wirklich
Gott ist und in Maria das Fleisch des Menschen annahm, um die verdorbene,
friedlose Welt von ihrer Verfangenheit in der Sünde zu retten. Dass Gott einen
Sohn haben könne, leugnet das islamische Glaubensbekenntnis ausdrücklich (Sure
112). Und dies nicht nur auf Erden, sondern auch im Himmel.
Es ist also Zeit, noch einmal
darüber nachzudenken, was dieses Weihnachtsfest jenseits sentimentaler Bräuche uns
eigentlich sagt. Es ist ein Fest der Trinität, denn Maria empfing Gottes Sohn
durch den Heiligen Geist, der sie „überschattete“, wie es der Engel Gabriel
sagte. Diese unendliche Sanftmut der Szene „Mariae
Verkündigung“! Der Engel tritt zu ihr, als sie alleine ist und seine erste
Ansprache an sie lautet „Fürchte dich
nicht!“ Diesen Satz sagt er später auch den vor Gott zitternden Hirten. Und
dann sagt er ihr, wer sie ist, nämlich die Frau, die „gratia plena“ ist, die vollkommen Begnadete. Ein ruhiger und
würdevoller Wortwechsel folgt, und Maria gibt in großer Vernunft und Hingabe ihr
Einverständnis kund – als Jungfrau, d.h. an der kein Mann irgendein Anrecht
hätte!
Alleine hier schon berührt es
seltsam, dass die erste Begegnung des islamischen Propheten mit dem vom Namen
her scheinbar selben Engel brutal und beängstigend ist. Nach der Sammlung Ibn
Ishaqs über das Leben des Propheten wird Mohamed von diesem Engel angefallen
und dreimal gewürgt, so sehr, dass er glaubt, sterben zu müssen und
verständlicherweise in Todesängste geriet. Er sollte eine Aufschrift auf einem
Tuch lesen, obwohl er gar nicht lesen konnte. Die Aufschrift erklärt, Gott habe
den Menschen aus geronnenem Blut geschaffen (Sure 96). Der Tod bereits
gewesener menschlicher (?) Wesen scheint also vorausgegangen sein. Der Mensch
eine Rekonstruktion aus getöteten, ermordeten und geopferten Menschen? Im Alten
Testament wird uns überliefert, der Mensch sei aus Erde geschaffen und kehre
aufgrund der Sünde dahin wieder zurück.
Diese Engelsvision trägt jedenfalls
objektiv erheblich andere Züge als die im Neuen Testament… Im Zusammenhang mit
der Geburt Jesu gibt es zahlreiche Engelserscheinungen und Eingebungen, aber
alle sind sanft und von großer Schönheit. Niemand wird mit dem Tod bedroht,
niemand wird gewürgt, niemandem wird etwas abverlangt, was er nicht kann.
Unendlich liebevoll und mit großem Respekt vor dem Menschen als Geschöpf tritt
der Allmächtige in unsere Welt. Und die Tatsache, dass er sich das Fleisch
einer Frau geben lässt, um Mensch zu werden, übersteigt jede Vorstellung, gibt
insbesondere der Frau eine geradezu atemberaubende und bräutliche Würde, aber
auch dem Mann, in dessen Geschlecht der Sohn Gottes dann erscheint, freilich
ohne jedes Zutun eines „Nur“-Mannes. Durch die Inkarnation Jesu Christi wird
der Mensch vergöttlicht und geadelt. Wenn Gott die Menschheit sich zu eigen
macht und wahrer Mensch wird, dann ist dies ein unauslöschlicher Adel, ein
Siegel für jeden Menschen „guten Willens“, wie die Engelschöre am
Weihnachtsabend den Hirten vorsangen. Er ist der verborgene König der Welt,
aber in dieser Welt stehen ihm die irdischen Könige und Machthaber entgegen,
die Vasallen des „Fürsten dieser Welt“, des Satans, sind, obwohl sie ihre
eigentliche Aufgabe und „Autorität“ von Gott empfangen hätten, um gerecht zu
regieren.
Auf eine Unterwerfung dieser Könige
hat Jesus in der Wüste merkwürdigerweise ausdrücklich verzichtet. Im Reich dieses
Königs gibt es keine „Unterwerfung“, sondern echte „Autorität“, der man sich
anvertraut oder nicht. Gott unterwirft niemanden – er ist doch Gott und nicht
der Böse oder ein machtgeiler Mensch! Und, wie Thomas von Aquin einmal sagte,
sei Gott so frei, dass er nur Freie um sich herum ertrage.
„Autorität“ kommt von „auctor“. Ein „auctor“ ist ein Förderer, Stifter, Erbauer, Schöpfer, ein
„Vermehrer“, denn das Wort „auctor“
stammt vom Verb "augere"/„augmentare“ =
vermehren, wachsen lassen, überhäufen (mit Gutem). Gott ist „auctor“,
Vermehrer, er ist Überfülle, „Herr der
Heerscharen“, in seinem Reich gibt es unerschöpfliche Stiftung in alle
Ewigkeit. Seine Kinder haben Talente mitbekommen und die Aufgabe, dieselben,
soweit sie können, eigenständig zu vermehren, wie uns das Gleichnis von den
drei Knechten mit den unterschiedlichen Talenten erzählt. In diesem Reich sind
nicht alle gleich, aber selbst der Kleine kann aus seinen Talenten soviel
vermehren, dass er dem Großen in nichts nachsteht oder ihn sogar überrundet –
auf seine je eigene und gottgewollte, gottgewünschte Weise. Der "auctor", der mit seiner "auctoritas" dieses Wachsen und Gedeihen dem anderen in die Hand gibt, bürgt aber auch nach der römischen Rechtsvorstellung für den, der unter seiner Autorität eigenständig wirkt. Der "auctor" ist der Gutheißende, aber auch der, in dessen Rat einer handelt und wirkt. Echte Autorität kennt keinerlei Zwang oder Unterwerfung. Nicht umsonst wird der kommende Heiland in der alttestamentlichen Prophetie folgendermaßen mit wahrer Autorität und eindeutiger Göttlichkeit ausgestattet beschrieben:
"Parvulus enim natus est nobis, et filius datus est nobis, et factus est principatus super humerum ejus : et vocabitur nomen ejus, Admirabilis, Consiliarius, Deus, Fortis, Pater futuri sæculi, Princeps pacis." (Is 9, 6)
"Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens." (Jes 9, 5)
"Parvulus enim natus est nobis, et filius datus est nobis, et factus est principatus super humerum ejus : et vocabitur nomen ejus, Admirabilis, Consiliarius, Deus, Fortis, Pater futuri sæculi, Princeps pacis." (Is 9, 6)
"Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens." (Jes 9, 5)
„Unterwerfung“ gibt es bei Gott also nicht. Der Prototyp eines Gläubigen, der „sich unterwirft“ ist der böse Knecht
in diesem Gleichnis, der sein Talent in der Erde vergräbt. Er nimmt an, Gott
„unterwerfe“ den Menschen, und daher ist er wie gelähmt und bitter und macht
nichts Gutes aus seinen Gaben, im Wahn, er sei zu kurz gekommen. Das
Selbstmitleid dessen, der zerfressen ist von Neid, Missgunst und ewiger
Verneinung, die er auf Gott projiziert.
Und während die Einheitsübersetzung ungenau die Jesajastelle weiter übersetzt mit "Seine Herrschaft ist groß...", hieß es noch in der Vulgata ganz anders und viel klarer im Sinne echter "auctoritas": "Multiplicabitur ejus imperium" ("Sein Reich wird sich vervielfältigen...")
Und während die Einheitsübersetzung ungenau die Jesajastelle weiter übersetzt mit "Seine Herrschaft ist groß...", hieß es noch in der Vulgata ganz anders und viel klarer im Sinne echter "auctoritas": "Multiplicabitur ejus imperium" ("Sein Reich wird sich vervielfältigen...")
Die Idee also, die Welt ihm, dem
Sohn Gottes zu unterwerfen, ist im Neuen Testament eine satanische Idee, die
trotz dieser fundamentalen Warnung und Absage Jesu, bevor er öffentlich wirkte,
von vielen in der Kirche missachtet wurde. Die Bedingung des Satans, seine "Reiche der Welt" ihm, dem Gottessohn, zu überlassen, bestand in der Erzählung darin, dass der Gottessohn vor ihm niederfiele, ihm, dem Gewalttäter und Unterwerfer. Man muss diese Bedingung so buchstäblich wie möglich auffassen: Unterwerfung ist nicht nur satanisch, sondern sie bedeutet den Ausschluss, sogar die Unterdrückung und antichristliche Bekämpfung des sich mit "auctoritas" vermehrenden Reiches des wahren Vaters. In der Kirche wuchs daher wirklich Unkraut neben Weizen auf, und schwer war es, das eine vom andern zu unterscheiden, denn wer von uns Verdorbenen wusste immer so genau, was das Wesen der Unterwerfung und was das der "auctoritas" in sich trug. Die Kirchengeschichte ist auch eine Geschichte tragischster Verkennung.
Schon früh fing diese Missachtung
an, schon bei einigen Kirchenvätern, deren Denken sich aus dem Wahn, man müsse
für Gott bestimmte Menschen oder Menschengruppen unterwerfen, speiste. Dieser
Wahn stammte aus dem philosophischen Denken der Spätantike. Man betete wie
einen Fetisch „himmlische Hierarchien“ an. Nun stellte sich aber schon bald die
Frage, wie Hierarchie denkbar sein soll ohne ontologische Zurücksetzung des
Zweiten nach dem Ersten. Neuplatonische Emanationsmodelle kamen auf und
proklamierten ein ontologisches Verblassen des jeweils „Unteren“ oder
„Nächsten“. Man debattierte das Gottesbild dementsprechend und die strenge
Hierarchisierung der Kirche vollzog sich parallel zu diesen Debatten, auch die
erneute Zurücksetzung der Frau, als hätte es keine Maria gegeben und als wäre
die Menschheit Christi nicht ganz und gar, da Maria Jungfrau war, substanziell „weiblich“… Ausdrücklich war der Mann
aus dieser Zeugung ausgeschlossen! Heute aber entblöden sich Frauen nicht,
diese Jungfräulichkeit Mariens als Schande zu empfinden. Verblendet wie sie
sind erkennen sie nicht, dass nur die Jungfrau zur Zeitenwende vor Gott
wirklich frei war und sich eben nicht bloß als Abklatsch des Mannes, der sie
beschlafen durfte, verstehen durfte. Mit der Jungfräulichkeit als Recht und der marianisch
konzipierten direkten Vermählung mit Christus erhielt die Frau in der Kirche
den ihr gebührenden eigenständigen Rang – trotz aller Widerstände der
Hierarchie.
Obwohl die Kirche in zentralen
christologischen und marianischen Dogmen klarstellte, dass in Gott keine
Hierarchie sein könne, sondern Wesensgleichheit, Jesus aber wahrer Mensch und wahrer Gott und Maria daher
zwingend nicht nur Gebärerin des Menschen Christus (wie Nestorius behauptete),
sondern auch des Gottes Jesus (wie die Kirche im Dogma von der Gottesgebärerin
bekennt), zerbrach an diesen Fragen schon früh die Einheit der Kirche. Der
gesamte orientalische Osten verweigerte sich dem ontologisch anti-hierarchischen
und frauen-würdigenden Denken. Man muss sich die Tragweite dieses Ausschlagens
des göttlichen Friedensangebotes an den Menschen selbst unter Christen einmal
vor Augen halten!
Nestorianer beherrschten das ganze
Feld bis weit nach Asien und Fernost hinein. Arianer, die annahmen, dass
Christus nicht wesensgleich sein könne mit Gottvater, beherrschten bald die
gesamte Kirche. Bis ins 7. Jh hinein zogen sich die Kämpfe zwischen Arianern
und Athanasiern (Trinitariern für die Wesensgleichheit Gottes), und die Haltung
der Kaiser war durchaus dazu nicht klar oder stets dieselbe. Nicht einmal
Päpste hielten immer deutlich an der athanasischen Lehre fest. Mit der Zeit
gewannen aber die Athanasier in Europa die Oberhand, und viele Arianer zogen
sich anschließend nach Arabien zurück, dessen Halbinsel voller Zeugnisse
anti-trinitarisch-christlicher Sakralbauten sein soll.
Die Kirche hat daher die „Häresie der Sarazenen“ (Islam) stets als eine anti-trinitarische Variante des Arianismus aufgefasst. Arabien war religionshistorisch gesehen das Rückzugsgebiet der Arianer und Nestorianer. Der Islam bestreitet die Größe Jesu als Mensch und Prophet nicht, aber er verleugnet mit Macht die Gottheit und Wesensgleichheit Christi mit Gottvater. Forscher, die sich eingehend mit der Frage auseinandersetzen, warum es aus den ersten zwei islamischen Jahrhunderten keinerlei Quelle gibt, die auch nur entfernt von einer neuen Religion sprechen würde, und auch die islamischen Quellen selbst erst ab dem 9. Jh rückwirkend berichten, ziehen heute den Schluss, dass es sich bei dieser Religion der Araber schlicht um eine anti-trinitarische Variation des Christentums handelte, die sich dann verselbständigte und im 10. Jh zu dem Gebilde erstarrte, das seither die ganze Welt in Krieg und Verzweiflung stürzt. Europa müsste sich daran eigentlich erinnern, griffen doch die Türken jahrhundertelang und unzählige Male das Abendland in aggressiver Weise an, um am Ende total vernichtet zu werden. Eine narzisstische Kränkung für diese Religion, die nicht geheilt ist, wie wir sehen. Mit dem Untergang des letzten islamischen Großreiches nach dem 1. Weltkrieg entstand der sogenannte Islamismus, der diesen Zustand wieder beenden will. Man möge mir nun bitte nicht erklären, gebetsmühlenhaft, dass wir schließlich auch und so weiter und so fort. Das bestreite ich nicht, aber darum geht es nicht. das Argument ist so teuflisch wie der Verweis auf die Opfer Stalins, wenn man sich der Opfer Hitlers erinnert. Unser Problem ist heute weltweit tatsächlich und vordringlich die islamische Eskalation, dieser goethesche „Geist, der stets verneint“:
Ich
bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.
Neuere Theorien wie die von Jan
Assmann, dass der Monotheismus aufgrund seiner Entweder-Oder-Konstruktion per
se gewalttätig sei, müssen erneut, etwas anders gelagert durchdacht werden.
Allerdings muss die Kirche bekennen, dass der Glaube der Kirche nicht primär
monotheistisch ist, sondern trinitarisch. Wir glauben nach unseren
Glaubensbekenntnissen nicht, dass „nur“ eine
göttliche Person „herrscht“, sondern wir glauben, wie es in der Präfation der
Allerheiligsten Dreifaltigkeit so wunderbar und geheimnisvoll heißt, dass unser
Gott in drei Personen eins ist:
„Qui
cum unigenito Filio tuo et Spiritu Sancto unus es Deus, unus es Dominus: non in
unius singularitate personae, sed in unius Trinitate substantiae.“
(Deutsch: „Mit Deinem eingeborenen Sohne und dem Hl. Geiste bist Du ein Gott, ein
Herr: nicht als wärst Du nur eine Person, Du bist vielmehr in drei Personen ein
Einziger.“)
Man würde das Wesen der
polytheistischen Religionen, etwa der heute noch lebendigen Hindu-Religionen
vollkommen verkennen, wenn man nicht annähme, dass auch sie von einer Einheit
des Göttlichen ausgingen, das sich uns in vielen Gestalten zeige, die uns in
unserer Menschlichkeit „entgegenkommen“ und „ähneln“.
Ebenso ist das Judentum kein
rigoroser Monotheismus. Gott als Schöpfer spricht von einem „Wir“ in der
Genesis, wobei das Hebräische keinen Majestätsplural kennt. Ebenso spricht das
Pluralwort „Elohim“ („Götter“) für den einen Gott dafür, dass die
Gottesvorstellung der Juden nicht streng monotheistisch gedacht ist, sondern
einfach nur die Einheit in Gott betont ohne auszuschließen, dass der „Herr der
Heerscharen“ in sich Überraschungen bergen könnte. Die alttestamentliche
Prophetie ist voller Hinweise auf einen Plural, eine Überfülle, eine
unvorstellbare Endlosigkeit und Unbegrenztheit Gottes, so sehr, dass ein
frommer Jude nicht wagt, diesen heiligen Namen überhaupt auszusprechen, denn
der Mensch im Bann des Bösen macht aus dem großen Gott etwas Einsames, weil er
selbst einsam ist in der Sünde. Unglaublich die Vision des Johannes in der
Apokalypse, der die Stimme am Thron Gottes hört „wie eine Stimme einer großen
Volksmenge“ (Apk 19, 6).
Es ist logisch, dass Jesus sagt, man käme nur durch Ihn zum Vater: Weil er erlöst von der Einsamkeit und Fruchtlosigkeit der Sünde, er, der selbst ewige Frucht des ewigen Gottes ist, kann man durch die Nennung seines Namens, durch das Essen seines Fleisches in den gewandelten Opfergaben den Vater der Überfülle ansprechen und erreichen.
Eine Religion, die demgegenüber die
Fruchtlosigkeit, die Unfruchtbarkeit Gottes bekennt, teils weil sie dessen
geistiges Wesen erst gar nicht versteht und einem vulgären sexistischen
Missverständnis erliegt, teils, weil sie die Einsamkeit des fruchtlosen
Menschen in der Sünde als Grundmodell des Göttlichen annimmt, ist alleine
deshalb sehr leicht als allzu menschliche Idee zu entlarven.
Und weil Gott es so wollte, beseelt
er uns auch mit dem Hl. Geist, der dritten göttlichen Person. Aber bereits hier
zeigt sich, dass man vom Zweiten auf den Ersten über den Dritten kommt und eine
einsame, monotheistische Gottesverehrung für wahre Christen nicht möglich ist.
Es ist der Satan, der darauf besteht, dass es nur „Eines“ gibt, und dass dieses
„Eine“ sich gnadenlos abschließt und niemanden in sich einlässt, weil er
herrschen will mit Macht und Gewalt, aber ohne irgendeine Autorität, denn sie
ist fruchtlos per definitionem. Nur der Satan ist unfruchtbar und macht
unfruchtbar. Er lädt nicht ein, sondern würgt den Menschen, erpresst ihn und
macht ihn zu einem Gewalttäter, wie er selber einer ist. Es ist wahr: der
rigorose Monotheismus ist der Ursprung aller strukturellen und unerbittlichen
Gewalttätigkeit. Der rigorose Monotheismus ist der „Geist, der stets verneint“, wie Goethe den Satan so hellsichtig
schrieb. Und ein Christentum, das kein klares Bekenntnis zur Allerheiligsten
Dreifaltigkeit findet, sondern sie sogar verneint um des „Friedens“ mit der
verneinenden Religion willen, ist im Kern islamisch und wird dem Islam zufallen
wie ein verlorenes Blatt im Wind. Und was sehen wir: eine Religion, die
weltweit unzählige Gewalttäter hervorbringt, aber keinen Frieden. Wie gelähmt
sind die Menschen, die diese Religion von Geburt an haben. Auch sie stecken
voller Sehnsucht nach Frieden und Vielfalt in Gott. Wer hört ihre stummen
Schreie?
Sie schaffen es nicht, sich
lautstark von dieser Gewalt zu distanzieren, sie sind nicht in der Lage, eine
neue, lebensfähige Version ihres Glaubens zu entwickeln, und man darf fragen,
ob das vielleicht nicht doch systematische Gründe in diesem rabiaten
Monotheismus hat. Sie schweigen, zusammengedrängt wie eine bedrohte Herde, weil
sie Angst um ihr Leben haben müssen, wenn sie den Mund aufmachen. Und Angst vor
der Hölle, in die sie geraten werden, wenn sie sich nicht unterwerfen, vor
allem der Frau ist die Hölle massiv angedroht, wenn sie nicht klein bei gibt
und sich unterwirft. Umso größer meine Achtung vor all jenen, die es dennoch
wagen.
Wir hatten heuer in Deutschland und
Frankreich so viele Flüchtlingsopfer zu verzeichnen, dass es eine Schande ist,
eine Schande für diese Religion und eine Schande für unsere verblendeten
Eliten, die nicht mehr die einfachsten Kausalzusammenhänge erkennen und bereit
sind, für eine surreale Einheitsbrei- und Multikulti-Ideologie im eigenen Land
Menschen in großer Zahl zu opfern. Multikulti ist genauso größenwahnsinnig wie
das vormalige Herrenmenschentum und eine genuin monotheistisch inspirierte
Irrlehre.
Es gibt in de empirischen Realität
nur folgendes Phänomen: viele Nationen auf Gottes weiter Erde, große und
berechtigte Unterschiede und die Notwendigkeit, das gerecht im Sinne einer
echten „Autorität“ und nicht im Sinne einer „Unterwerfung“ zu befrieden.
Alleine das links-grüne, zurechtgemerkelte Ansinnen fanatischer
„Globalisierer“, deren Motive alles, nur nicht vernünftig sind, alles unter
einen ideologischen Hut pressen zu wollen, ist gewalttätig und religiös
gesprochen anti-trinitarisch. Die, die propagieren, es müsse alles „bunt“ sein,
bereiten derzeit die Einschränkung der Meinungsfreiheit vor. „Bunt“ heißt am
Ende immer: „braun“ zusammengerührt. Das spricht für sich. Es ist im Grunde
eine transformierte braune Ideologie, die unsere Regierung uns zumutet, und es
ist eine Tatsache, dass der Islamismus und auch der Panarabismus beste
Beziehung zur braunen Ideologie Europas hatte im 20. Jh.
Doch was nicht sein kann, das nicht
sein darf. Obwohl wir inzwischen so viele Tote und Vergewaltigte und Verletzte,
sogar einen am Altar zelebrierenden, ermordeten Priester haben, wird bei jedem
erneuten Fall islamischer Bluttaten so getan, als seien das Einzelfälle
krimineller Geister, und diese hätten mit dieser Religion nichts zu tun. Nun
brüllen die Täter aber stets ihr Glaubensbekenntnis und können sich auf
Koransuren berufen, die zu genau solchen Bluttaten anstiften. Noch viel schlimmer wüten sie in ihren Herkunftsländern. Auf strenge und
eindeutige Abweisungen dieses Anspruchs durch führende Islamgelehrte wartet die
Welt seit Jahrzehnten vergebens. Auch das ist eine Schande – nicht für die
Muslime, aber für deren Gelehrte. Und wenn einer unter ihnen eine gute Stimme erhebt, wird er mit dem Tod bedroht.
Richtig ist, dass die meisten Muslime mit diesen Bluttaten persönlich nichts zu tun haben. Eine Schlussfolgerung auf die Religion aber ist dennoch notwendig: denn diese Gewalttaten sind einzig und alleine durch diese Religion motiviert. Die Täter sagen es uns doch eindeutig, und mit welchen Recht glauben wir, das nicht ernst nehmen zu müssen?
Richtig ist, dass die meisten Muslime mit diesen Bluttaten persönlich nichts zu tun haben. Eine Schlussfolgerung auf die Religion aber ist dennoch notwendig: denn diese Gewalttaten sind einzig und alleine durch diese Religion motiviert. Die Täter sagen es uns doch eindeutig, und mit welchen Recht glauben wir, das nicht ernst nehmen zu müssen?
„Euch
ist heute der Heiland geboren!“ sangen die Engel. Wir alle kennen die
Worte. Vom Frieden auf Erden, der doch nicht ist, sagen manche trauernd und
verbittert.
Nun heißt es aber im Gesang der
Engelsscharen nicht, ab heute trete nun automatisch Friede in Kraft. Gerade das
nicht!
Gott ist doch auctor und nicht Unterwerfer!
Darum heißt es, ab heute sei Friede
bei denjenigen, die bonae voluntatis
sind die guten Willens sind. Wer diese Freiheit ausschlägt, bereitet sich
selbst die Hölle, und genau das sehen wir in Europa nun.
Wir verlieren deswegen den Frieden,
weil uns dieser gute Wille immer mehr fehlt.
Das „Zeichen“ des Friedens ist das
neugeborene Kind in einer Krippe – das sagen die Engel.
Auch darüber sollten wir heute
einmal nachdenken, wir einheimischen Deutschen und Franzosen, die wir uns den
Kindern, die uns geschenkt wurden, gegenüber so sehr verweigern, dass ein
beträchtlicher Anteil derer, die uns regieren, nicht mehr wissen, was es heißt,
Vater oder Mutter zu sein. Wie viele von uns haben ihre Kinder abgetrieben oder vernachlässig, unseren Selbstverwirklichungwahnvorstellungen unterworfen?
Der Ausgangspunkt für eine echte auctoritas wäre die Vater- und Mutterschaft, die für sich nichts und für ihre Kinder alles will. Unsere Regierungschefin aber ist (wie so viele Politikerinnen und auch viele Politiker) eine Frau, die zu nichts und niemandem eine tiefere Beziehung hat. Keine eigenen Kinder, ohne Beziehung zu ihrer Heimat, zu ihrem Vaterland, zu ihrer Muttersprache, geschweige denn Europa, das sie doch in Wahrheit dominieren, unterwerfen will und gerade nicht mit auctoritas regiert. Mit echten Herausforderungen weiß sie nichts anzufangen und verspielt Chance um Chance, ohne Vernunft und Konsistenz, aber auch ohne Ehre, denn die vielen Toten und Verletzten ihrer unverantwortlichen und chaotischen Migrationspolitik wären und waren immer ein unbedingter Rücktrittsgrund, dem gegenüber sie sich immer mehr verhärtet.
Es graut mir bei der Vorstellung der „Ansprache“, die diese Frau heute zu Weihnachten oder zum Neuen Jahr von sich geben wird. Ich will es nicht hören, es ist – es sei denn, sie erklärt ihren Rücktritt - ein Hohn der Opfer. Ein Hohn auf jeden Menschen auf dieser Welt, der wirklich unsere Hilfe bräuchte. Wir helfen jedoch nicht den Opfern, sondern den Tätern. In unseren Asylantenheimen werden Schutzsuchende gequält und vergewaltigt, und wir schweigen dazu, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Der Ausgangspunkt für eine echte auctoritas wäre die Vater- und Mutterschaft, die für sich nichts und für ihre Kinder alles will. Unsere Regierungschefin aber ist (wie so viele Politikerinnen und auch viele Politiker) eine Frau, die zu nichts und niemandem eine tiefere Beziehung hat. Keine eigenen Kinder, ohne Beziehung zu ihrer Heimat, zu ihrem Vaterland, zu ihrer Muttersprache, geschweige denn Europa, das sie doch in Wahrheit dominieren, unterwerfen will und gerade nicht mit auctoritas regiert. Mit echten Herausforderungen weiß sie nichts anzufangen und verspielt Chance um Chance, ohne Vernunft und Konsistenz, aber auch ohne Ehre, denn die vielen Toten und Verletzten ihrer unverantwortlichen und chaotischen Migrationspolitik wären und waren immer ein unbedingter Rücktrittsgrund, dem gegenüber sie sich immer mehr verhärtet.
Es graut mir bei der Vorstellung der „Ansprache“, die diese Frau heute zu Weihnachten oder zum Neuen Jahr von sich geben wird. Ich will es nicht hören, es ist – es sei denn, sie erklärt ihren Rücktritt - ein Hohn der Opfer. Ein Hohn auf jeden Menschen auf dieser Welt, der wirklich unsere Hilfe bräuchte. Wir helfen jedoch nicht den Opfern, sondern den Tätern. In unseren Asylantenheimen werden Schutzsuchende gequält und vergewaltigt, und wir schweigen dazu, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Deutschland mit seiner braunen Pathologie
wie es leibt und lebt, und mich beschämt besonders, dass so viele Frauen wie in
einer geistigen Umnachtung, wie die berühmten Kälber, die ihre Schlächter
selber wählen, in voller Verblendung leugnen, was sich abspielt. Sie verkennen das
Wesen dieses „Geistes, der stets
verneint“, der gerade ihre Würde als Frau verleugnet und sie zu einem
Objekt degadiert und treten gegen die aus, die sie an ihre marianische Würde
erinnern wollen. Sie wählen wie einst die Juden den Massenmörder Barabbas und
wollen den, der ihnen zur Freiheit geboren wurde, am Kreuz sehen. Deutschland
wählt den Barabbas und fühlt sich gut dabei, pharisäisch und hochmütig.
Ich sage es heute wieder: Der
Retter ist geboren aus einer Frau ohne jegliches Zutun eines Mannes. Das ist
unsere Würde als Frauen, und ich rufe jede Frau, die sich selbst achtet, auf,
sich an Maria zu orientieren, die nicht irgendeinen Menschen geboren hat,
sondern Gott, Gott. GOTT hat sie
geboren! Nicht zuletzt diese Bevorzugung hat der Satan bis heute nicht
verkraftet und wo er herrscht, herrscht auch die Zurücksetzung der Frau. Je
satanischer eine religiöse Ausrichtung, desto mehr hasst und beleidigt sie die
Frau. Leider ein Phänomen, das in der Kirche großen Raum gewinnen konnte bis
heute. Das Kopftuch ist Symbol der Verneinung des weiblichen Kopfes und der
weiblichen Ansprache durch den Herrn. Niemand mache sich darüber etwas vor!
Der verblendete Mann aber, der in
dem Priester Zacharias ein Denkmal erhielt, sang, als er zurechtgekommen war,
der Gottesmutter nach:
„Visitavit
nos, oriens ex alto: illuminare his qui in tenebris, et in umbra mortis sedent:
ad dirigendam pedes nostros in viam pacis.“ (Canticum Zachariae:
Benedictus)
Das ist Weihnachten:
„Es
hat uns besucht der Morgenstern aus der Höhe, um die zu erleuchten, die in der
Finsternis und in Schatten des Todes sitzen, um unsere Füße auf den Weg den
Friedens zu weisen.“
Das ist Weihnachten heute im Jahr 2o16,
einem Jahr, in dem die Schatten des Todes uns bereits tief berührt haben.