Samstag, 24. Dezember 2016

Das Weihnachtslicht und die Nacht des einsamen Ein-Gott-Glaubens



Das Weihnachtslicht und die Nacht des einsamen Ein-Gott-Glaubens

Das Christentum, jedenfalls das römisch-katholische und das byzantinische, ist keine monotheistische Religion.

Man hat uns diese Idee vom Monotheismus, gepaart mit einem aufsteigenden religionsgeschichtlichen Entwicklungsmodell, eingetrichtert von Kindheit an: erst habe man „animistisch“ geglaubt, dann „polytheistisch“ und schließlich, zur Krönung des menschlichen Geistes, „monotheistisch“. Und es mag sein, dass der Protestantismus den christlichen Glauben durch seine Verleugnung der Eucharistie und die Verbannung Christi in eine theologische Abstraktion, hier im Westen stärker in die Nähe des rigorosen Monotheismus gerückt hat.

Der Islam aber sieht seine ganze Sendung darin, den „verratenen“ Monotheismus der Kirche zu korrigieren, notfalls mit Gewalt. Sein Bekenntnis lautet: Es gibt keine drei, sondern nur einen, die Trinität ist blasphemisch, und ihr Gottesheld ist „der größte“. Als ob Gott es nötig hätte, der "größte" zu sein, er, ohne den doch nichts ist...
Ohne diese Sendung hat er keinerlei Sinn als späteste der großen Religionen. Er ist ohne originären Inhalt, abgesehen von dieser Sendung. Aber er ist es auch, der mit seinem Konstrukt von den drei „Buchreligionen“ diese Idee in die Welt gesetzt hat, es handle sich beim Glauben der Kirche um einen „eigentlichen“, nur verderbten Monotheismus. Insbesondere Protestanten und einige Juden, allen voran Lessing und Mendelssohn, haben diese Idee aufgegriffen und für bare Münze bzw. bare „Ringe“ genommen und seither in die Köpfe der Europäer, besonders der Deutschen, gepflanzt. Und niemand hat dieser Behauptung energisch widersprochen, auch nicht die katholische Kirche, in der die Auseinandersetzung um den Trinitätsglauben zu früheren Zeiten, vor der Reformation, heftig, sogar mit der Inkaufnahme des Schismas der Ostkirche, geführt wurde, seither aber merkwürdigerweise nicht mehr.

Und nun feiern wir Weihnachten, das anstößigste Fest für den Islam, denn heute feiern wir die Geburt des Sohnes Gottes, der nicht nur metaphorisch, sondern wirklich Gott ist und in Maria das Fleisch des Menschen annahm, um die verdorbene, friedlose Welt von ihrer Verfangenheit in der Sünde zu retten. Dass Gott einen Sohn haben könne, leugnet das islamische Glaubensbekenntnis ausdrücklich (Sure 112). Und dies nicht nur auf Erden, sondern auch im Himmel.

Es ist also Zeit, noch einmal darüber nachzudenken, was dieses Weihnachtsfest jenseits sentimentaler Bräuche uns eigentlich sagt. Es ist ein Fest der Trinität, denn Maria empfing Gottes Sohn durch den Heiligen Geist, der sie „überschattete“, wie es der Engel Gabriel sagte. Diese unendliche Sanftmut der Szene „Mariae Verkündigung“! Der Engel tritt zu ihr, als sie alleine ist und seine erste Ansprache an sie lautet „Fürchte dich nicht!“ Diesen Satz sagt er später auch den vor Gott zitternden Hirten. Und dann sagt er ihr, wer sie ist, nämlich die Frau, die „gratia plena“ ist, die vollkommen Begnadete. Ein ruhiger und würdevoller Wortwechsel folgt, und Maria gibt in großer Vernunft und Hingabe ihr Einverständnis kund – als Jungfrau, d.h. an der kein Mann irgendein Anrecht hätte!
Alleine hier schon berührt es seltsam, dass die erste Begegnung des islamischen Propheten mit dem vom Namen her scheinbar selben Engel brutal und beängstigend ist. Nach der Sammlung Ibn Ishaqs über das Leben des Propheten wird Mohamed von diesem Engel angefallen und dreimal gewürgt, so sehr, dass er glaubt, sterben zu müssen und verständlicherweise in Todesängste geriet. Er sollte eine Aufschrift auf einem Tuch lesen, obwohl er gar nicht lesen konnte. Die Aufschrift erklärt, Gott habe den Menschen aus geronnenem Blut geschaffen (Sure 96). Der Tod bereits gewesener menschlicher (?) Wesen scheint also vorausgegangen sein. Der Mensch eine Rekonstruktion aus getöteten, ermordeten und geopferten Menschen? Im Alten Testament wird uns überliefert, der Mensch sei aus Erde geschaffen und kehre aufgrund der Sünde dahin wieder zurück.
Diese Engelsvision trägt jedenfalls objektiv erheblich andere Züge als die im Neuen Testament… Im Zusammenhang mit der Geburt Jesu gibt es zahlreiche Engelserscheinungen und Eingebungen, aber alle sind sanft und von großer Schönheit. Niemand wird mit dem Tod bedroht, niemand wird gewürgt, niemandem wird etwas abverlangt, was er nicht kann. Unendlich liebevoll und mit großem Respekt vor dem Menschen als Geschöpf tritt der Allmächtige in unsere Welt. Und die Tatsache, dass er sich das Fleisch einer Frau geben lässt, um Mensch zu werden, übersteigt jede Vorstellung, gibt insbesondere der Frau eine geradezu atemberaubende und bräutliche Würde, aber auch dem Mann, in dessen Geschlecht der Sohn Gottes dann erscheint, freilich ohne jedes Zutun eines „Nur“-Mannes. Durch die Inkarnation Jesu Christi wird der Mensch vergöttlicht und geadelt. Wenn Gott die Menschheit sich zu eigen macht und wahrer Mensch wird, dann ist dies ein unauslöschlicher Adel, ein Siegel für jeden Menschen „guten Willens“, wie die Engelschöre am Weihnachtsabend den Hirten vorsangen. Er ist der verborgene König der Welt, aber in dieser Welt stehen ihm die irdischen Könige und Machthaber entgegen, die Vasallen des „Fürsten dieser Welt“, des Satans, sind, obwohl sie ihre eigentliche Aufgabe und „Autorität“ von Gott empfangen hätten, um gerecht zu regieren.
Auf eine Unterwerfung dieser Könige hat Jesus in der Wüste merkwürdigerweise ausdrücklich verzichtet. Im Reich dieses Königs gibt es keine „Unterwerfung“, sondern echte „Autorität“, der man sich anvertraut oder nicht. Gott unterwirft niemanden – er ist doch Gott und nicht der Böse oder ein machtgeiler Mensch! Und, wie Thomas von Aquin einmal sagte, sei Gott so frei, dass er nur Freie um sich herum ertrage.
„Autorität“ kommt von „auctor“. Ein „auctor“ ist ein Förderer, Stifter, Erbauer, Schöpfer, ein „Vermehrer“, denn das Wort „auctor“ stammt vom Verb "augere"/„augmentare“ = vermehren, wachsen lassen, überhäufen (mit Gutem). Gott ist „auctor“, Vermehrer, er ist Überfülle, „Herr der Heerscharen“, in seinem Reich gibt es unerschöpfliche Stiftung in alle Ewigkeit. Seine Kinder haben Talente mitbekommen und die Aufgabe, dieselben, soweit sie können, eigenständig zu vermehren, wie uns das Gleichnis von den drei Knechten mit den unterschiedlichen Talenten erzählt. In diesem Reich sind nicht alle gleich, aber selbst der Kleine kann aus seinen Talenten soviel vermehren, dass er dem Großen in nichts nachsteht oder ihn sogar überrundet – auf seine je eigene und gottgewollte, gottgewünschte Weise. Der "auctor", der mit seiner "auctoritas" dieses Wachsen und Gedeihen dem anderen in die Hand gibt, bürgt aber auch nach der römischen Rechtsvorstellung für den, der unter seiner Autorität eigenständig wirkt. Der "auctor" ist der Gutheißende, aber auch der, in dessen Rat einer handelt und wirkt. Echte Autorität kennt keinerlei Zwang oder Unterwerfung. Nicht umsonst wird der kommende Heiland in der alttestamentlichen Prophetie folgendermaßen mit wahrer Autorität und eindeutiger Göttlichkeit ausgestattet beschrieben:

"Parvulus enim natus est nobis, et filius datus est nobis, et factus est principatus super humerum ejus : et vocabitur nomen ejus, Admirabilis, Consiliarius, Deus, Fortis, Pater futuri sæculi, Princeps pacis." (Is 9, 6)

"Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt. Die Herrschaft liegt auf seiner Schulter; man nennt ihn: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens." (Jes 9, 5)

„Unterwerfung“ gibt es bei Gott also nicht. Der Prototyp eines Gläubigen, der „sich unterwirft“ ist der böse Knecht in diesem Gleichnis, der sein Talent in der Erde vergräbt. Er nimmt an, Gott „unterwerfe“ den Menschen, und daher ist er wie gelähmt und bitter und macht nichts Gutes aus seinen Gaben, im Wahn, er sei zu kurz gekommen. Das Selbstmitleid dessen, der zerfressen ist von Neid, Missgunst und ewiger Verneinung, die er auf Gott projiziert.

Und während die Einheitsübersetzung ungenau die Jesajastelle weiter übersetzt mit "Seine Herrschaft ist groß...", hieß es noch in der Vulgata ganz anders und viel klarer im Sinne echter "auctoritas": "Multiplicabitur ejus imperium" ("Sein Reich wird sich vervielfältigen...")
Die Idee also, die Welt ihm, dem Sohn Gottes zu unterwerfen, ist im Neuen Testament eine satanische Idee, die trotz dieser fundamentalen Warnung und Absage Jesu, bevor er öffentlich wirkte, von vielen in der Kirche missachtet wurde. Die Bedingung des Satans, seine "Reiche der Welt" ihm, dem Gottessohn, zu überlassen, bestand in der Erzählung darin, dass der Gottessohn vor ihm niederfiele, ihm, dem Gewalttäter und Unterwerfer. Man muss diese Bedingung so buchstäblich wie möglich auffassen: Unterwerfung ist nicht nur satanisch, sondern sie bedeutet den Ausschluss, sogar die Unterdrückung und antichristliche Bekämpfung des sich mit "auctoritas" vermehrenden Reiches des wahren Vaters. In der Kirche wuchs daher wirklich Unkraut neben Weizen auf, und schwer war es, das eine vom andern zu unterscheiden, denn wer von uns Verdorbenen wusste immer so genau, was das Wesen der Unterwerfung und was das der "auctoritas" in sich trug. Die Kirchengeschichte ist auch eine Geschichte tragischster Verkennung.
Schon früh fing diese Missachtung an, schon bei einigen Kirchenvätern, deren Denken sich aus dem Wahn, man müsse für Gott bestimmte Menschen oder Menschengruppen unterwerfen, speiste. Dieser Wahn stammte aus dem philosophischen Denken der Spätantike. Man betete wie einen Fetisch „himmlische Hierarchien“ an. Nun stellte sich aber schon bald die Frage, wie Hierarchie denkbar sein soll ohne ontologische Zurücksetzung des Zweiten nach dem Ersten. Neuplatonische Emanationsmodelle kamen auf und proklamierten ein ontologisches Verblassen des jeweils „Unteren“ oder „Nächsten“. Man debattierte das Gottesbild dementsprechend und die strenge Hierarchisierung der Kirche vollzog sich parallel zu diesen Debatten, auch die erneute Zurücksetzung der Frau, als hätte es keine Maria gegeben und als wäre die Menschheit Christi nicht ganz und gar, da Maria Jungfrau war, substanziell „weiblich“… Ausdrücklich war der Mann aus dieser Zeugung ausgeschlossen! Heute aber entblöden sich Frauen nicht, diese Jungfräulichkeit Mariens als Schande zu empfinden. Verblendet wie sie sind erkennen sie nicht, dass nur die Jungfrau zur Zeitenwende vor Gott wirklich frei war und sich eben nicht bloß als Abklatsch des Mannes, der sie beschlafen durfte, verstehen durfte. Mit der Jungfräulichkeit als Recht und der marianisch konzipierten direkten Vermählung mit Christus erhielt die Frau in der Kirche den ihr gebührenden eigenständigen Rang – trotz aller Widerstände der Hierarchie.
Obwohl die Kirche in zentralen christologischen und marianischen Dogmen klarstellte, dass in Gott keine Hierarchie sein könne, sondern Wesensgleichheit, Jesus aber wahrer Mensch und wahrer Gott und Maria daher zwingend nicht nur Gebärerin des Menschen Christus (wie Nestorius behauptete), sondern auch des Gottes Jesus (wie die Kirche im Dogma von der Gottesgebärerin bekennt), zerbrach an diesen Fragen schon früh die Einheit der Kirche. Der gesamte orientalische Osten verweigerte sich dem ontologisch anti-hierarchischen und frauen-würdigenden Denken. Man muss sich die Tragweite dieses Ausschlagens des göttlichen Friedensangebotes an den Menschen selbst unter Christen einmal vor Augen halten!
Nestorianer beherrschten das ganze Feld bis weit nach Asien und Fernost hinein. Arianer, die annahmen, dass Christus nicht wesensgleich sein könne mit Gottvater, beherrschten bald die gesamte Kirche. Bis ins 7. Jh hinein zogen sich die Kämpfe zwischen Arianern und Athanasiern (Trinitariern für die Wesensgleichheit Gottes), und die Haltung der Kaiser war durchaus dazu nicht klar oder stets dieselbe. Nicht einmal Päpste hielten immer deutlich an der athanasischen Lehre fest. Mit der Zeit gewannen aber die Athanasier in Europa die Oberhand, und viele Arianer zogen sich anschließend nach Arabien zurück, dessen Halbinsel voller Zeugnisse anti-trinitarisch-christlicher Sakralbauten sein soll.

Die Kirche hat daher die „Häresie der Sarazenen“ (Islam) stets als eine anti-trinitarische Variante des Arianismus aufgefasst. Arabien war religionshistorisch gesehen das Rückzugsgebiet der Arianer und Nestorianer. Der Islam bestreitet die Größe Jesu als Mensch und Prophet nicht, aber er verleugnet mit Macht die Gottheit und Wesensgleichheit Christi mit Gottvater. Forscher, die sich eingehend mit der Frage auseinandersetzen, warum es aus den ersten zwei islamischen Jahrhunderten keinerlei Quelle gibt, die auch nur entfernt von einer neuen Religion sprechen würde, und auch die islamischen Quellen selbst erst ab dem 9. Jh rückwirkend berichten, ziehen heute den Schluss, dass es sich bei dieser Religion der Araber schlicht um eine anti-trinitarische Variation des Christentums handelte, die sich dann verselbständigte und im 10. Jh zu dem Gebilde erstarrte, das seither die ganze Welt in Krieg und Verzweiflung stürzt. Europa müsste sich daran eigentlich erinnern, griffen doch die Türken jahrhundertelang und unzählige Male das Abendland in aggressiver Weise an, um am Ende total vernichtet zu werden. Eine narzisstische Kränkung für diese Religion, die nicht geheilt ist, wie wir sehen. Mit dem Untergang des letzten islamischen Großreiches nach dem 1. Weltkrieg entstand der sogenannte Islamismus, der diesen Zustand wieder beenden will. Man möge mir nun bitte nicht erklären, gebetsmühlenhaft, dass wir schließlich auch und so weiter und so fort. Das bestreite ich nicht, aber darum geht es nicht. das Argument ist so teuflisch wie der Verweis auf die Opfer Stalins, wenn man sich der Opfer Hitlers erinnert. Unser Problem ist heute weltweit tatsächlich und vordringlich die islamische Eskalation, dieser goethesche „Geist, der stets verneint“:

Ich bin der Geist, der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
Ist wert, daß es zugrunde geht;
Drum besser wär's, daß nichts entstünde.
So ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
Mein eigentliches Element.

Neuere Theorien wie die von Jan Assmann, dass der Monotheismus aufgrund seiner Entweder-Oder-Konstruktion per se gewalttätig sei, müssen erneut, etwas anders gelagert durchdacht werden. Allerdings muss die Kirche bekennen, dass der Glaube der Kirche nicht primär monotheistisch ist, sondern trinitarisch. Wir glauben nach unseren Glaubensbekenntnissen nicht, dass „nur“ eine göttliche Person „herrscht“, sondern wir glauben, wie es in der Präfation der Allerheiligsten Dreifaltigkeit so wunderbar und geheimnisvoll heißt, dass unser Gott in drei Personen eins ist:

„Qui cum unigenito Filio tuo et Spiritu Sancto unus es Deus, unus es Dominus: non in unius singularitate personae, sed in unius Trinitate substantiae.“

(Deutsch: „Mit Deinem eingeborenen Sohne und dem Hl. Geiste bist Du ein Gott, ein Herr: nicht als wärst Du nur eine Person, Du bist vielmehr in drei Personen ein Einziger.“)

Man würde das Wesen der polytheistischen Religionen, etwa der heute noch lebendigen Hindu-Religionen vollkommen verkennen, wenn man nicht annähme, dass auch sie von einer Einheit des Göttlichen ausgingen, das sich uns in vielen Gestalten zeige, die uns in unserer Menschlichkeit „entgegenkommen“ und „ähneln“.
Ebenso ist das Judentum kein rigoroser Monotheismus. Gott als Schöpfer spricht von einem „Wir“ in der Genesis, wobei das Hebräische keinen Majestätsplural kennt. Ebenso spricht das Pluralwort „Elohim“ („Götter“) für den einen Gott dafür, dass die Gottesvorstellung der Juden nicht streng monotheistisch gedacht ist, sondern einfach nur die Einheit in Gott betont ohne auszuschließen, dass der „Herr der Heerscharen“ in sich Überraschungen bergen könnte. Die alttestamentliche Prophetie ist voller Hinweise auf einen Plural, eine Überfülle, eine unvorstellbare Endlosigkeit und Unbegrenztheit Gottes, so sehr, dass ein frommer Jude nicht wagt, diesen heiligen Namen überhaupt auszusprechen, denn der Mensch im Bann des Bösen macht aus dem großen Gott etwas Einsames, weil er selbst einsam ist in der Sünde. Unglaublich die Vision des Johannes in der Apokalypse, der die Stimme am Thron Gottes hört „wie eine Stimme einer großen Volksmenge“ (Apk 19, 6).

Es ist logisch, dass Jesus sagt, man käme nur durch Ihn zum Vater: Weil er erlöst von der Einsamkeit und Fruchtlosigkeit der Sünde, er, der selbst ewige Frucht des ewigen Gottes ist, kann man durch die Nennung seines Namens, durch das Essen seines Fleisches in den gewandelten Opfergaben den Vater der Überfülle ansprechen und erreichen.
Eine Religion, die demgegenüber die Fruchtlosigkeit, die Unfruchtbarkeit Gottes bekennt, teils weil sie dessen geistiges Wesen erst gar nicht versteht und einem vulgären sexistischen Missverständnis erliegt, teils, weil sie die Einsamkeit des fruchtlosen Menschen in der Sünde als Grundmodell des Göttlichen annimmt, ist alleine deshalb sehr leicht als allzu menschliche Idee zu entlarven.
Und weil Gott es so wollte, beseelt er uns auch mit dem Hl. Geist, der dritten göttlichen Person. Aber bereits hier zeigt sich, dass man vom Zweiten auf den Ersten über den Dritten kommt und eine einsame, monotheistische Gottesverehrung für wahre Christen nicht möglich ist. Es ist der Satan, der darauf besteht, dass es nur „Eines“ gibt, und dass dieses „Eine“ sich gnadenlos abschließt und niemanden in sich einlässt, weil er herrschen will mit Macht und Gewalt, aber ohne irgendeine Autorität, denn sie ist fruchtlos per definitionem. Nur der Satan ist unfruchtbar und macht unfruchtbar. Er lädt nicht ein, sondern würgt den Menschen, erpresst ihn und macht ihn zu einem Gewalttäter, wie er selber einer ist. Es ist wahr: der rigorose Monotheismus ist der Ursprung aller strukturellen und unerbittlichen Gewalttätigkeit. Der rigorose Monotheismus ist der „Geist, der stets verneint“, wie Goethe den Satan so hellsichtig schrieb. Und ein Christentum, das kein klares Bekenntnis zur Allerheiligsten Dreifaltigkeit findet, sondern sie sogar verneint um des „Friedens“ mit der verneinenden Religion willen, ist im Kern islamisch und wird dem Islam zufallen wie ein verlorenes Blatt im Wind. Und was sehen wir: eine Religion, die weltweit unzählige Gewalttäter hervorbringt, aber keinen Frieden. Wie gelähmt sind die Menschen, die diese Religion von Geburt an haben. Auch sie stecken voller Sehnsucht nach Frieden und Vielfalt in Gott. Wer hört ihre stummen Schreie?
Sie schaffen es nicht, sich lautstark von dieser Gewalt zu distanzieren, sie sind nicht in der Lage, eine neue, lebensfähige Version ihres Glaubens zu entwickeln, und man darf fragen, ob das vielleicht nicht doch systematische Gründe in diesem rabiaten Monotheismus hat. Sie schweigen, zusammengedrängt wie eine bedrohte Herde, weil sie Angst um ihr Leben haben müssen, wenn sie den Mund aufmachen. Und Angst vor der Hölle, in die sie geraten werden, wenn sie sich nicht unterwerfen, vor allem der Frau ist die Hölle massiv angedroht, wenn sie nicht klein bei gibt und sich unterwirft. Umso größer meine Achtung vor all jenen, die es dennoch wagen.
Wir hatten heuer in Deutschland und Frankreich so viele Flüchtlingsopfer zu verzeichnen, dass es eine Schande ist, eine Schande für diese Religion und eine Schande für unsere verblendeten Eliten, die nicht mehr die einfachsten Kausalzusammenhänge erkennen und bereit sind, für eine surreale Einheitsbrei- und Multikulti-Ideologie im eigenen Land Menschen in großer Zahl zu opfern. Multikulti ist genauso größenwahnsinnig wie das vormalige Herrenmenschentum und eine genuin monotheistisch inspirierte Irrlehre.
Es gibt in de empirischen Realität nur folgendes Phänomen: viele Nationen auf Gottes weiter Erde, große und berechtigte Unterschiede und die Notwendigkeit, das gerecht im Sinne einer echten „Autorität“ und nicht im Sinne einer „Unterwerfung“ zu befrieden. Alleine das links-grüne, zurechtgemerkelte Ansinnen fanatischer „Globalisierer“, deren Motive alles, nur nicht vernünftig sind, alles unter einen ideologischen Hut pressen zu wollen, ist gewalttätig und religiös gesprochen anti-trinitarisch. Die, die propagieren, es müsse alles „bunt“ sein, bereiten derzeit die Einschränkung der Meinungsfreiheit vor. „Bunt“ heißt am Ende immer: „braun“ zusammengerührt. Das spricht für sich. Es ist im Grunde eine transformierte braune Ideologie, die unsere Regierung uns zumutet, und es ist eine Tatsache, dass der Islamismus und auch der Panarabismus beste Beziehung zur braunen Ideologie Europas hatte im 20. Jh.
Doch was nicht sein kann, das nicht sein darf. Obwohl wir inzwischen so viele Tote und Vergewaltigte und Verletzte, sogar einen am Altar zelebrierenden, ermordeten Priester haben, wird bei jedem erneuten Fall islamischer Bluttaten so getan, als seien das Einzelfälle krimineller Geister, und diese hätten mit dieser Religion nichts zu tun. Nun brüllen die Täter aber stets ihr Glaubensbekenntnis und können sich auf Koransuren berufen, die zu genau solchen Bluttaten anstiften. Noch viel schlimmer wüten sie in ihren Herkunftsländern. Auf strenge und eindeutige Abweisungen dieses Anspruchs durch führende Islamgelehrte wartet die Welt seit Jahrzehnten vergebens. Auch das ist eine Schande – nicht für die Muslime, aber für deren Gelehrte. Und wenn einer unter ihnen eine gute Stimme erhebt, wird er mit dem Tod bedroht.
Richtig ist, dass die meisten Muslime mit diesen Bluttaten persönlich nichts zu tun haben. Eine Schlussfolgerung auf die Religion aber ist dennoch notwendig: denn diese Gewalttaten sind einzig und alleine durch diese Religion motiviert. Die Täter sagen es uns doch eindeutig, und mit welchen Recht glauben wir, das nicht ernst nehmen zu müssen?

„Euch ist heute der Heiland geboren!“ sangen die Engel. Wir alle kennen die Worte. Vom Frieden auf Erden, der doch nicht ist, sagen manche trauernd und verbittert.
Nun heißt es aber im Gesang der Engelsscharen nicht, ab heute trete nun automatisch Friede in Kraft. Gerade das nicht!
Gott ist doch auctor und nicht Unterwerfer!
Darum heißt es, ab heute sei Friede bei denjenigen, die bonae voluntatis sind die guten Willens sind. Wer diese Freiheit ausschlägt, bereitet sich selbst die Hölle, und genau das sehen wir in Europa nun.
Wir verlieren deswegen den Frieden, weil uns dieser gute Wille immer mehr fehlt.
Das „Zeichen“ des Friedens ist das neugeborene Kind in einer Krippe – das sagen die Engel.
Auch darüber sollten wir heute einmal nachdenken, wir einheimischen Deutschen und Franzosen, die wir uns den Kindern, die uns geschenkt wurden, gegenüber so sehr verweigern, dass ein beträchtlicher Anteil derer, die uns regieren, nicht mehr wissen, was es heißt, Vater oder Mutter zu sein. Wie viele von uns haben ihre Kinder abgetrieben oder vernachlässig, unseren Selbstverwirklichungwahnvorstellungen unterworfen?
Der Ausgangspunkt für eine echte auctoritas wäre die Vater- und Mutterschaft, die für sich nichts und für ihre Kinder alles will. Unsere Regierungschefin aber ist (wie so viele Politikerinnen und auch viele Politiker) eine Frau, die zu nichts und niemandem eine tiefere Beziehung hat. Keine eigenen Kinder, ohne Beziehung zu ihrer Heimat, zu ihrem Vaterland, zu ihrer Muttersprache, geschweige denn Europa, das sie doch in Wahrheit dominieren, unterwerfen will und gerade nicht mit auctoritas regiert. Mit echten Herausforderungen weiß sie nichts anzufangen und verspielt Chance um Chance, ohne Vernunft und Konsistenz, aber auch ohne Ehre, denn die vielen Toten und Verletzten ihrer unverantwortlichen und chaotischen Migrationspolitik wären und waren immer ein unbedingter Rücktrittsgrund, dem gegenüber sie sich immer mehr verhärtet.
Es graut mir bei der Vorstellung der „Ansprache“, die diese Frau heute zu Weihnachten oder zum Neuen Jahr von sich geben wird. Ich will es nicht hören, es ist – es sei denn, sie erklärt ihren Rücktritt - ein Hohn der Opfer. Ein Hohn auf jeden Menschen auf dieser Welt, der wirklich unsere Hilfe bräuchte. Wir helfen jedoch nicht den Opfern, sondern den Tätern. In unseren Asylantenheimen werden Schutzsuchende gequält und vergewaltigt, und wir schweigen dazu, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Deutschland mit seiner braunen Pathologie wie es leibt und lebt, und mich beschämt besonders, dass so viele Frauen wie in einer geistigen Umnachtung, wie die berühmten Kälber, die ihre Schlächter selber wählen, in voller Verblendung leugnen, was sich abspielt. Sie verkennen das Wesen dieses „Geistes, der stets verneint“, der gerade ihre Würde als Frau verleugnet und sie zu einem Objekt degadiert und treten gegen die aus, die sie an ihre marianische Würde erinnern wollen. Sie wählen wie einst die Juden den Massenmörder Barabbas und wollen den, der ihnen zur Freiheit geboren wurde, am Kreuz sehen. Deutschland wählt den Barabbas und fühlt sich gut dabei, pharisäisch und hochmütig.
Ich sage es heute wieder: Der Retter ist geboren aus einer Frau ohne jegliches Zutun eines Mannes. Das ist unsere Würde als Frauen, und ich rufe jede Frau, die sich selbst achtet, auf, sich an Maria zu orientieren, die nicht irgendeinen Menschen geboren hat, sondern Gott, Gott. GOTT hat sie geboren! Nicht zuletzt diese Bevorzugung hat der Satan bis heute nicht verkraftet und wo er herrscht, herrscht auch die Zurücksetzung der Frau. Je satanischer eine religiöse Ausrichtung, desto mehr hasst und beleidigt sie die Frau. Leider ein Phänomen, das in der Kirche großen Raum gewinnen konnte bis heute. Das Kopftuch ist Symbol der Verneinung des weiblichen Kopfes und der weiblichen Ansprache durch den Herrn. Niemand mache sich darüber etwas vor!

Der verblendete Mann aber, der in dem Priester Zacharias ein Denkmal erhielt, sang, als er zurechtgekommen war, der Gottesmutter nach:

„Visitavit nos, oriens ex alto: illuminare his qui in tenebris, et in umbra mortis sedent: ad dirigendam pedes nostros in viam pacis.“ (Canticum Zachariae: Benedictus)

Das ist Weihnachten:

„Es hat uns besucht der Morgenstern aus der Höhe, um die zu erleuchten, die in der Finsternis und in Schatten des Todes sitzen, um unsere Füße auf den Weg den Friedens zu weisen.“

Das ist Weihnachten heute im Jahr 2o16, einem Jahr, in dem die Schatten des Todes uns bereits tief berührt haben.