Samstag, 20. März 2021

Ägypten, Rom, Technokratie – Überlegungen zur Geschichte der aktuellen Krise

Ägypten, Rom, Technokratie – Überlegungen zur Geschichte der aktuellen Krise


Ich muss zugeben, dass mich der Name des angeblich pandemischen „Virus“ von Anfang an misstrauisch gemacht hat. Wieso heißt es „Corona“, so wie man etwa unsere Herrscherhäuser nannte? Im Auftrag welcher Majestät ist es unterwegs, und sei es nur als mediales Botenspektakel und adliges Phantom? Keine Sorge, ich weiß, dass der Name schon etwas älter und nicht gerade eben aus der Taufe gehoben worden ist. Aber wir wissen, dass gewisse elitäre Kräfte langfristige Pläne haben.

Jeder, der das offensiv und ungeprüft leugnet, muss als unwissed oder unehrlich, vielleicht zu schwach für das Anbranden der Realitäten bezeichnet werden, als in einer Vogel-Strauß-Haltung befindlich. Es sind Tatsachen und Fakten, die uns dies sehr klar und deutlich vor Augen führen. Nicht nur, dass Autoren aus diesen Eliten schon vor Jahrzehnten über die bestehenden Pläne Vorträge gehalten, Bücher verfasst und sogar Romane darüber geschieben haben, wie zB George Orwell, H.G. Wells, D.H. Lawrence, Leo Perutz oder Aldous Huxley – auch Denker und Philosophen, nicht zuletzt der Vatikan im 18./19. Jh mit seiner unverhohlenen und teilweise grotesken Freimaurerpanik, die im 20. Jh unter Pius X. zum Ausbau eines mehrstöckigen globalen Geheimdienstes namens „sodalitium pianum“ führte, dessen Verbindungen zum politischen Faschismus vielfältig waren und sind, haben uns seit langem darauf aufmerksam gemacht, dass etwas im Busche ist. Dabei ist es gleich, ob sich diese Denker und Institutionen pro oder contra dazu verhalten. Sie haben entweder gewarnt oder herbeigerufen, wie herum auch immer, und nicht selten sind die Frontlinien dabei mehr als verworren. Man weiß nicht, ob sie nicht von ihren eigenen Dämonen gejagt wurden und werden. Ich denke an Rudolf Steiners Vorträge zur Mensch-Maschine-Verschmelzung und einer Universalimpfung zur Abtötung oder Modifikation der menschlichen Seele von 1917, der frühen Formulierung dessen, was wir heut erleben, die jeder, der nur ein bisschen recherchiert, leicht finden und nachlesen kann.1 Die Idee des Menschen als eines entwicklungsfähigen Apparates ohne Geist bzw mit einer „Intelligenz“, die den Geist ersetzt hat und quantifiziert werden kann, ist uralt und stammt aus Ägypten.2 Ich denke an die Bücher der Eugeniker wie H. St. Chamberlain, Francis Galton oder Arthur Gobineau und die eugenische Menschheits-Optimierungspolitik der Nationalsozialisten, die auf dem Gedankengut dieser und weiterer Technokraten, Evolutionsgläubigen und Szientisten basierte. Ohne deren materialistische Weltanschauung wäre es niemals zu den Genoziden des 20. Jh gekommen. Zwar ist die bis heute etablierte biologistisch-darwinistische akademische Provinz von den Grundlagen dieses Denkens geradezu glaubensfromm überzeugt, aber sie leugnet den logischen und letztendlich auch kaum vermeidbaren Exzess der Eugenik als Folge dieser verengten und verkrampften, geistleugnerischen Denkvoraussetzungen. Wenn das Leben aus einer materialistischen Evolution kommt, liegt es absolut nahe, dass man in diese Prozesse eingreift – alles andere wäre realitätsfern. Wer Saatgut und Hunderassen optimiert oder meint zu optimieren, greift über kurz oder lang auch in den Menschen ein. Wir wissen zwar, dass dies nur unter Bluttat, Mord und Gewalt geschehen kann, daher erlaubt weder das Völkerrecht noch ein nationales Recht solcherlei Dinge, aber faktisch wird seit langem an der Zerstörung dieses Tabus gearbeitet. Unter dem Vorwand einer angeblichen Krankheitsgefahr jubelt man den großenteils ahnungslosen und ahnungslos gehaltenen und inzwischen bewusst und willentlich ahnungslos bleiben wollenden Menschen nun erste Menschenversuche mit einer solchen genetischen Therapie gegen ein nicht vorhandenes Problem unter. Es ist eines der schwersten menschheitsweiten Verbrechen, die es je gegeben hat und muss in Den Haag und am Ende vor dem Richterstuhl Christi untersucht werden. Angesichts der gezielt inkauf genommen Todesopfer der Maßnahmen muss in Erwägung gezogen werden, ob hier nicht ein vprsätzlich genozidales Handeln vorliegt.

Postmoderne Autoren wie Peter Sloterdijk machen uns seit langen Jahren die biologische Züchtung des Menschen auch von philosophischer Seite schmackhaft („Menschenpark“)3 und knüpfen dabei an ältere Entwürfe wie den von Nietzsches Übermenschen an4. Ein weiteres unleugbares Faktum ist die gezielte Inszenierung der Massenpropaganda und der Erzeugung einer Öffentlichen Meinung durch Autoren des 19. und 20. Jh wie Gustave Le Bon oder Edward Bernays oder Josef Goebbels. Hinzu kommt die gezielte Etablierung und der Missbrauch der Psychologie als eigenständigem Forschungsgebiet, die in Nazi-Deutschland vor allem Zwecken der Wehrmacht dienen sollte, später, wie ebenfalls unstrittig ist, in unethischen, menschenverachtenden Mind-Contol-Programmen verschiedener Militär- und Geheimdienste verfeinert und erprobt wurde und außerdem fester Bestandteil einer manipulativen Werbetechnik wurde. Natürlich möchte ich damit den vielen sehr guten und ethisch extrem feinen und guten Psychologen nichts unterstellen. Aber dieses Fach eignet sich für einen gigantischen Missbrauch und bedarf daher vielleicht auch einer besonderen inneren ethischen Diszipin. Eine wachsame ethische Disziplinierung täte auch allen Fächern gut, die sich rund um die Biologie gruppieren, ebenfalls sehr junge Studiengänge.


Was häufig von den wachsamen und kritischen Geistern übersehen wird ist, dass diese gesamte Vorstellung eines defizitären Menschen, der optimiert, dessen angeblicher Evolution dringend nachgeholfen gehört, und dies technokratisch und im Rahmen eines „Unum“, maßgeblich eine doch pseudo-spirituelle Fundierung hat, die seit langem virulent ist und ihre Quelle in der sichtbaren Kirche hat, von der Pius XII. in „Mystici corporis“ (1943) behauptete, sie müsse zwangsläufig materiell gesehen werden und aus ihrer Physis heraus geistig wirken können, also ein Politikum sein. Er schreibt dort:


Daß die Kirche ein Leib ist, sagen die Heiligen Bücher des öfteren "Christus ist das Haupt des Leibes der Kirche" (Kol l, 18). Wenn aber die Kirche ein Leib ist, so muß sie etwas Einziges und Unteilbares sein nach dem Worte des heiligen Paulus: "Viele zwar, bilden wir doch nur einen Leib in Christus" (Röm 12, 5). Doch nicht bloß etwas Einziges und Unteilbares muß sie sein, sondern auch etwas Greifbares und Sichtbares, wie Unser Vorgänger sel. Anged. Leo XIII. in seinem Rundschreiben Satis cognitum feststellt: "Deshalb, weil sie ein Leib ist, wird die Kirche mit den Augen wahrgenommen" (A.S.S., XXVIII, S. 710). Infolgedessen weicht von der göttlichen Wahrheit ab, wer die Kirche so darstellt, als ob sie weder erfaßt noch gesehen werden könnte; als ob sie, wie man behauptet, nur etwas "Pneumatisches" wäre, wodurch viele christliche Gemeinschaften, obgleich voneinander im Glauben getrennt, doch durch ein unsichtbares Band untereinander vereint wären.“5


Die Vehemenz, mit der aus der Kirche gegen die Überordnung der Transzendenz der Kirche geschossen wird, ist bemerkenswert für eine religiöse Institution. Pius betont zuvor, dass die ganze Menschheit eine Familie sei (was in einem neutralen Sinne sicher stimmt!), aber er definiert die Menschheitsfamilie in dieses Unum des "Leibes Christi" hinein, das er radikal abgrenzt von Jesu Worten, das Königtum Gottes, die „basileia tou Theou“ könne man nicht sehen. Pius XII. widerspricht Jesus hier ausdrücklich, denn Jesus sagte sehr klar und deutlich:


"20 Und als er von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte;

21 auch wird man nicht sagen: Siehe hier! Oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch." (ELB Lk 17)


Diese Übersetzung ist bereits etwas tendenziös, denn in früheren Zeiten, etwa in Luthers erster vollständiger Übersetzung von 1545 hieß es noch korrekter und getreuer am griechischen Text Das reich Gottes ist inwendig in euch6. „Entos hymon estin“, „es ist innerhalb von euch“, eben nicht außerhalb. Ihr habt es „intus“, dieses Reich, wie man lateinisch, abegleitet von griechisch „entos“ sagt. Ihr tragt es in euch. „Mitten unter“ ist auf Deutsch bereits eine Verschiebung ins Äußere, das sicher nicht gemeint ist. Das Göttliche und Geistige kommt aus einem Innen, das Äußeres erst beseelt, sichtbar macht, und nicht umgekehrt.


Die Ankunft des Königtums Gottes setzt Jesus in Mt 12, 28f in Zusammenhang damit, dass er die Dämonen austreibt, deren Reich offenbar das Reich dieser Welt, dieses Äons ist.


28 Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. 29 Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht vorher den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus berauben.“ (ELB)


Wir sind in einer völlig anderen Dimension mit diesen Worten Jesu: Er bindet die Dämomen und übernimmt ihren Herrschaftsbereich. Aber auch ihr Herrschaftsbereich ist nichts, was man sehen könnte, das hier oder da ist und als Politikum dastünde, das als Äußeres irgendwelche zwingenden Wirkungen nach Innen haben könnte. Auch das Dämonische ist „inwendig“, kann allenfalls an äußeren Folgen abgesehen werden, aber kaum dingfest gemacht werden. Mit den inneren Sinnen kann man es erkennen. Im Außen kann man es verwechseln mit anderem. Genauso ist es mit der „Basileia tou Theou“, dem Königtum Gottes: Allzuleicht wird es verwechselt mit dem Reich der Dämonen, oder einzelne Elemente darin sind sich – äußerlich betrachtet zum Verwechseln ähnlich.


Pius XII. schlägt diese eindeutige Warnung Jesu wie alle seine pianischen Vorgänger übrigens in den Wind und setzt noch eins drauf: Der Leib Christi wird „gebunden“ und für das Äon und den einzelnen grundlegend und zwingend materiell sichtbar und wirksam in Sakramenten:


Wie aber der menschliche Leib offensichtlich mit eigenen Werkzeugen ausgerüstet ist, mit denen er für das Leben, die Gesundheit und das Wachstum seiner selbst und der einzelnen Glieder sorgen kann, so hat der Heiland der Menschen in seiner unendlichen Güte wunderbar für seinen mystischen Leib vorgesorgt, indem Er ihn mit Sakramenten bereicherte, um dadurch die Glieder gleichsam in ununterbrochener Gnadenfolge von der Wiege bis zum letzten Atemzuge zu erhalten und zugleich für die sozialen Bedürfnisse des ganzen Leibes reichlich zu sorgen. Durch das Bad der Taufe werden die in dieses sterbliche Leben Geborenen nicht nur aus dem Tode der Sünde wiedergeboren und zu Gliedern der Kirche gemacht, sondern auch mit einem geistlichen Merkmal gezeichnet und dadurch befähigt und instand gesetzt, die übrigen heiligen Sakramente zu empfangen. Durch die Salbung der Firmung wird den Gläubigen neue Kraft verliehen, daß sie die Mutter Kirche und den Glauben, den sie von ihr erhielten, tapfer schützen und verteidigen. Durch das Sakrament der Buße wird den Gliedern der Kirche, die in Sünde fielen, ein wirksames Heilmittel geboten, womit nicht nur für deren eigenes Heil gesorgt, sondern zugleich von den andern Gliedern des mystischen Leibes die Gefahr der Ansteckung ferngehalten und ihnen überdies ein Ansporn und ein Tugendbeispiel gegeben wird. Doch noch nicht genug: durch die heilige Eucharistie werden die Gläubigen mit einem und demselben Mahle genährt und gestärkt, sowie untereinander und mit dem göttlichen Haupte des ganzen Leibes durch ein unaussprechliches, göttliches Band geeint. Und zuletzt steht die liebevolle Mutter Kirche dem Todkranken bei, um ihm durch das heilige Sakrament der Ölung, wenn Gott will, die Genesung dieses sterblichen Leibes zu spenden; wenn nicht, so doch der wunden Seele ein himmlisches Heilmittel zu reichen und so dem Himmel neue Bürger und sich selbst neue Anwälte zu schenken, die Gottes Güte für ewig genießen.

Für die sozialen Bedürfnisse der Kirche hat Christus sodann durch zwei von ihm eingesetzte Sakramente noch in besonderer Weise Sorge getragen. Durch die Ehe, in welcher die Brautleute sich gegenseitig Spender der Gnade sind, wird die äußere und geordnete Zunahme der christlichen Gemeinschaft und, was noch wichtiger ist, die rechte religiöse Kindererziehung gewährleistet, ohne die der mystische Leib aufs schwerste bedroht wäre. Durch die heilige Priesterweihe aber werden jene Gott völlig zum Dienste geweiht, welche die eucharistische Hostie opfern, die Schar der Gläubigen mit dem Brote der Engel und mit der Speise der Lehre nähren, sie mit den göttlichen Geboten und Räten leiten und mit den übrigen himmlischen Gaben stärken sollen.

Dabei ist dies zu bedenken: wie Gott zu Beginn der Zeit den Menschen mit einer überaus reichen körperlichen Ausstattung bedachte, kraft deren er die Schöpfung sich unterwerfen und sich vermehrend die Erde erfüllen sollte, so hat Er am Anfang des christlichen Zeitalters die Kirche mit den nötigen Mitteln ausgestattet, daß sie nach Überwindung schier unzähliger Gefahren nicht nur den ganzen Erdkreis, sondern auch den Himmel erfülle.“

Pius XII. formuliert hier neben anderem klar und deutlich, dass das materielle Sakrament der Taufe die Voraussetzung für eine geistige Zeichnung, ein „Wesensmerkmal“ eingesetzt wird. Auch alle anderen materiellen Sakramente schaffen entweder zusätzliche Wesensmerkmale oder geistliche Nahrung, Heilung oder Zukunft. Die materielle Teilhabe ander Kommunion substituiert gewissermaßen wie ein Medikament oder eine Droge den ansonsten krank gedachten Menschen. Sobald er nicht mehr daran teilhat, muss er krank verwelken. Der Geist, von dem im NT soviel die Rede ist, scheint keinerlei eigentümliche Heilwirkungen zu besitzen. Daran ist weniger anstößig, dass der Leib Christi natürlicherweise auch „irgendwie“ organisch sein wird. Anstößig daran ist, dass hier eine Organisation beschrieben wird, die faktisch aus materiellen Akten und Zeichen besteht, die dem Geist überwertig sind, und die Ambition symbolisieren, den gesamten Erdkreis zu unterwerfen. Der Materialismus, der zugrunde liegt, ergibt sich aus dem Automatismus, der hier angenommen wird. Die Sakramente bewirken geistig etwas aufgrund ihres physischen und rituellen Vollzugs, und dies notwendig. Wie immer man es in der Kirche drehen und wenden mag – es ist genau so gedacht und begründet.

Nun bin ich weit entfernt davon zu glauben, geistige Dinge müssten nicht auch sichtbar oder in Folgen erkennbar werden.

Aber ich bin in der Tat skeptisch bei jedem Automatismus, der auf eine offene oder verborgene technokratische Grundhaltung weist. Die Kirche mag anfangs erst getauft haben, wenn der Katechumene eine lange Einführung und Prüfung seines Glaubens durchlebt hatte. Wir wissen, wie bald sie dies aufgegeben hat und keinerlei Probleme mit Taufen ohne das Einverständnis dessen, der getauft wurde, hatte. Sie baute aber enorme Ängste davor auf, dass jemand etwa ungetauft sterben könnte, denn dann sei ihm mehr oder weniger immer der Ausschluss aus dem Himmel oder ein letztendlich nicht menschenwürdiges Umkreisen des verschlossenen Himmels bei freundlicherweise garantierter Leidlosigkeit garantiert (limbus puerorum).

Wie Gott die Seinen erhält, kann keinem solchen materialistisch konzipierten Automatismus unterworfen sein, der noch dazu eine Zwischenebene an hierarchischen Geschäftsführern einzieht, die den Zugang zu Gott auf- oder zusperren können, je nach Bedarf.

Bemerkenswert ist auch die Aussage Pius XII., man müsse mithilfe des Sakramentes der Buße die anderen Menschen im Unum vor „Ansteckung“ durch den Sünder schützen, als seien sie wiederum pauschal verstanden willenlose und anfällige Vorerkrankte. Uns tritt ein gespenstisch magisches, abergläubisches Bild von Kirche vor Augen, ein durch und durch materialistisches Gebilde, das den Geist trotz anderer Lippenbekenntnisse in den Gläubigen leugnet. Betrachtet man die kirchlich gelehrten sieben Gaben des Heiligen Geistes, die Weisheit, die Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit, Gottesfurcht, dann basieren auch sie wiederum auf den zuvor gesetzten materiellen Sakramenten und nicht auf einem freien Geschenk, das Gott Menschen frei und unberechenbar gibt. Was unter Weisheit, Einsicht etc. zu verstehen ist, bestimmt wiederum die Kirche. Erkenntnis hat letztendlich nur sie als Unum, das sich eingeschmolzen im letzten Wort des Papstes findet, nicht etwa im Rat der Glaubenden oder der besonderen Erkenntnis einzelner, die Gott sich frei aussucht. Die neutestamentlichen Listungen von Charismen zeichnen dagegen ein wesentlich freieres Bild. Unter anderem gehören die Gabe der Unterscheidung oder die prophetische Rede zu den Gaben, die Gott nicht an materielle Ämter bindet, aber die Kirche hat dies geflissentlich kassiert und in den Bereich der „privaten“ Offenbarung oder des „Pneumatischen“ verschoben, wo es in jedem Fall nachrangig ist gegenüber der Macht des Unum. Eine entsprechende Abwehr des Geistigen finden wir daher auch in unserem Zitat von Pius XII.

In jedem Fall ist in der Sakramentenlehre eine quasi-spirituelle Struktur des Unum vorgezeichnet, die ihrer Natur nach ein Politikum ist, ein sehr irdisches und vordergründiges, und den einzelnen Gläubigen förmlich aus dem Selbststand zwingt, den er zweifellos vor Gott hat und haben muss, wenn man nicht die gesamte Logik über den Haufen werfen will. Das Einzelmensch ist ohne jeden zweifel ein Organismus, der sich selbst erhält und erhalten kann. Jedes Konzept eines Unum ist dagegen virtuell. Die Aufhebung des Individuums zugunsten des Unum macht das Unum von vornherein obsolet und verurteilt es zum Scheitern, zum Absturz ins Nichts. „Du bist nichts, die Gemeinschaft ist alles“ lautete das Leitmotto aller Kollektivismen, seien sie nun nationalistisch oder globalistisch, säkular oder religiös konzipiert. In der Kirche lautet es unausgesprochen „Du bist defizitär (ein Niedermensch, ein Sünder und unvollkommen), Christus (der Gottmensch) hat dich „erworben“, also „gekauft“, und die Kirche stellt den Christus dar, dessen gekaufter Sklave du bist, ob du es weißt oder nicht. Dein Heil hängt von ihr ab, die dir die Türen öffnet oder verschließt. Durch sie ist der Christus für dich im Selbststand unerreichbar geworden. Du hast einen einzigen Freiheitsakt, nämlich den, dem zuzustimmen. Falls du nicht zustimmst, gilt es trotzdem, aber gegen deinen Widerstand und zu deinem Untergang.“ Die Unterwerfungs-Terminologie in der Enzyklika spricht für sich. Es ist das alte „Extra muros ecclesiae nulla salus“.


Wie sehr die Kirche den Selbststand des Menschen hasst und beschädigt, hat sie jahrhundertelang durch ihre gewalttätige Verfolgung aller, die auf dieser ihrer Freiheit bestanden, bewiesen. Jedem, der sich seiner Sache in Gott allzu gewiss war, hieb die Kirche daher dazwischen. Kein Christ sollte sich frei in Gott geborgen und ganz gewiss und ohne jeden Zweifel an Gottes direkter Zuwendung in Heilung befindlich ansehen. So stellten die Bischöfe schon Jeanne d‘Arc (1412-1431) die Fangfrage Bist du im Gnadenstande?“ Und sie parierte sehr klug: Ich hoffe, daß ich im Gna­den­stande bin und daß Gott mich darin erhal­ten möge. Aber wenn ich nicht darin bin, bitte ich ihn, mich in den Gna­den­stand zu ver­set­zen.“ Hätte sie gesagt, sie befinde sich gewiss im Gnadenstande, wäre sie als Häretikerin verurteilt worden. Aber sie antwort raffiniert, unendlich weise. Sie umgeht hier klar und deutlich ein Bekenntnis zur Abhängigkeit von Sakramenten und dem Wohlwollen der Hierarchie, proklamiert aber auch keine Selbstgewissheit ihres Heils. Dennoch formuliert sie eine direkte Gottesbeziehung, die ihr ermöglicht, in den Gnadenstand zu kommen, falls sie es nicht ist. Die ca 100 Jahre später erfolgte protestantische Retourkutsche, die ihre Schafe damit unter Druck setzt, dass sie ihnen einflößt, sie müssten unbedingt ganz sicher sein, dass sie im Gnadenstande sind, in protestanischer Verkennung übrigens mit „Heilsgewissheit“ fehlgedeutet, andernfalls stimme bei ihnen etwas nicht, dreht den Spieß zwar um, gelangt aber nicht zu den klugen Worten Johannas. Kein Katholik wird bezweifeln, dass Gottes Heilszusage für ihn gilt. Aber die Frage, ob er dem gerade gerecht wird, ob er nicht aus dem Stand der Gnade gefallen sei, auch die demütige Erkenntnis, dass es Gott überlassen müssen, wie er uns beurteilt, war es und ist es, die bis heute von der Kirche ausgenutzt wird, um Menschen zu verunsichern und von ihren materiellen Zeichen, den Sakramenten und deren Spendung, um wieder in den Gnadenstand zu gelangen, abhängig zu machen. Es erinnert dieses Treiben an die ständigen Testungen an eigentlich gesund erscheinenden Menschen. Selbst die Technik des PCR-Tests mit seinen „Amplifikationen“, die solange gemahlen werden, bis ein bedeutingsloses Schnipselchen an Gewebematerial zu einer „Gefahr“ oder „Infektion“ aufgeblasen werden kann, erinnert an diese Motive aus dem kirchlichen Bereich. Der Mensch wird unter Druck gesetzt damit, dass er nicht in die letzten Tiefen seiner Seele schauen kann und dort für etwas verantwortlich gemacht werden kann, was ihm selbst und allen andern schadet. Welch ein diabolisches Spiel der permanenten unversiegbaren Anklage gegen jeden einzelnen! Der Glaube beruht so wesentlich und im Ausgangspunkt auf Angst, einer tiefen Krankheits-, Sünden- und Todesangst. Man mag zwar scheinheilig betonen, dass die Bußfertigkeit aus reiner Christusliebe die höchste Ausgestaltung des Herzens sei, aber auch hier bleibt die Abhängigkeit von den materiellen Sakramenten bestehen und schürt natürlich Angst, man könnte sich zu sehr verfehlt haben, wenn keiner einen „losspricht“, der wiederum geweiht sein muss. Damit will ich allerdings dem Druck, der aufseiten der Protestanten zur „Heilsgewissheit“ besteht, nicht unbesehen rechtgeben, zumal er theologisch auch dort unterlaufen wurde und wird, etwa in den Lehren Calvins. Ob die Prädestinationslehre hier wirklich besser ist? Ich würde sagen: noch schlimmer! An ihr wurde Franz von Sales zu seiner Studienzeit in Paris irre, als Calvin ihm begegnete, weil die Aussicht, womöglich von Anbeginn der Welt verworfen und heilsunfähig zu sein, noch erheblich grausamer ist als das, was die römisch-katholische Kirche tut.7

Immer geht es darum, die Menschen aus ihren Selbststand vor Gott zu zerren und durch Fangfragen und Angstmacherei zu verunsichern und in Zweifel zu stürzen.

Es ist weder hie noch da etwas von dem Geist der Propheten und Apostel sichtbar, die mit aller Deutlichkeit wussten, dass sie es direkt und ohne irgendwelche „amtlichen“ oder zwingend notwendigen Lehrer und Vermittler mit Gott zu tun hatten, der sie allerdings in seiner großen Liebe niemals in dauerhafter Unsicherheit halten würde. Eine innere Warnung vor Übermut und Hochmut gehört jedoch dazu, wenn wir es mit Gott zu tun haben – wer von uns kann hier stolz sagen, dass er nicht mehr fallen und abstürzen könnte? Gottes Heilswille mir gegenüber ist gewiss, aber ist mein Heilungswille wirklich mit allem, was ich bin und habe, vorhanden? Keiner von uns, der hier nicht immer mehr wachsen müsste. Keiner von uns, der die Frage nach der Willensfreiheit mit einer schnellen jesuitischen Pro- oder lutherischen Contra-Formel beantworten könnte. Gott sieht unsere Herzen und wird uns alle gerecht beurteilen, dessen bin ich mir in der Tat gewiss. Und diese Gerechtigkeit wird uns niemals einfach so überrumpeln, auch dessen bin ich mir ganz gewiss. Denn das tun doch sogar schon wir Menschen so, wenn wir einigermaßen um Gerechtigkeit bemüht sind und Liebe und Wohlwollen zu unseren Nächsten uns anspornen. Wieviel mehr wird das bei Gott so sein!


Aber das ist nicht Sache des Unum, aus dem sich autoritäre Lehrer und Seelsorger wie Schatten aus der Finsternis lösen, dies zu beurteilen, also quasi eine Rolle zu übernehen, die der des Anklägers sehr nah kommt, sondern alleine Gottes. Wenn Gott dagegen frei einen Menschen sendet, den niemand vorher institutionell berufen und geweiht haben muss, der mir etwas zu sagen hat, ist das etwas anderes. Das AT führt uns zahlreiche Menschen vor Augen, die ohne irgendeine menschliche Legitimation von Gott berufen und beauftragt werden, Propheten und einzelne Beauftragungen für alle möglichen Situationen. Gott brüskiert dabei all zu oft die menschliche Erwartung und Festlegung. Von Anfang an sollte man nicht darauf schauen, wen Gott beauftragt, sondern darauf, ob das, was derjenige vorträgt, wahr ist, ins Herz trifft. Und über das, was ins Herz trifft, ins Innerste, gibt es keinen Zweifel. Denn die Lüge kennt den Weg ins Innerste nicht. Sie zerrt alles ins Äußere und will ihm dort Lust-Schlösser bauen, die mehr Verließen und Gefängnissen ähneln.


Doch zurück zum Ausgangspunkt dieser Überlegungen.


Die Fixierung auf materialistische Zeichen und Voraussetzungen für alles Geistige stellt das Problem dar, mit dem wir es auch jetzt zu tun haben. Der scholastische Satz „gratia supponit naturam et perficit eam“, zusammengedacht mit der Rede von der „Unterwerfung der Natur durch den Menschen“ und davon abgeleitet „des ganzen Erdkreises durch die sichtbare Kirche“, als müsste sie irgendwie verbessert werden, was konsequent bedacht auch die menschliche Natur miteinschließt, klingt quasi „transhumanistisch“ oder kann so gedeutet werden, wenngleich hier oft eingewandt wurde, der Satz heiße doch korrekter gratia non destruit, sed praesupponit et perficit naturam". Was man noch als Gegenstand des Erbarmens Gottes durchgehen lassen könnte, der den „glimmenden Docht“, wie es in Jesaja 42 heißt „nicht auslösche“. Die kirchliche Realität sieht allerdings anders aus: Mit Gewalt und Hinterlist agierte sie und trieb die Schafe in den Stall, in dem es den Glauben zum Anfassen, aber nicht zum Freiwerden gab, denn Schafe brauchen stets den Hirten, als den die Kirchenmänner sich selbst ausgaben und den direkten Zugang zum Hirten Jesus Christus nur noch mit Eintrittkarten ermöglichten. Man fragt sich, wie im Alten Bund soviel direkte Ansprache durch Gott möglich war, bei Menschen unterschiedlichster Herkunft und aller möglichen Stände, wenn dies im Neuen Bund außer in den stets abgewerteten „Privatoffenbarungen“ gar nicht mehr denkbar ist.


Man kann nicht umhin, darin eine Agenda der totalen Abhängigmachung des Menschen von und in diesem Unum zu vermuten. Es ist zur Freiheit in Christus gegenläufige Agenda.


Man hat bis zum Beginn der derzeitigen Krise dem Gläubigen eine regelmäßige Teilnahme an Messen, hohen Feiertagen und der Sakramentenspendung abverlangt, wenn er seines Heiles nicht verlustig gehen will.

Das alles spielt nun ganz plötzlich keine Rolle mehr. Begrenzte Personenzahlen sind nur noch erlaubt in der Kirche, und Priester und Pfarrangestellte und Gemeinderäte machen sich zu Schergen der Obrigkeit, die den Gläubigen den ungehinderten Zurtritt zu ihren sakralen Gebäuden verwehrt. Wer es in den Kirchenraum schafft, muss registriert werden, sich das Gesicht verhüllen, er oder sie darf weder singen noch mit den andern gemeinsam Gebete sprechen, vormals war dies Ausdruck des kollektiven Gotteslobes und Gebets, nun tut dies wie in schlimmsten autoritären Zeiten der Still- und Privatmessen nur noch der Priester, auch der protestantische, stellvertretend für alle. Der gesamte Zinnober von der Reformation oder der Liturgiereform des Vaticanum II ist in einem Moment zurückgeworfen in mittelalterliche Herrschaftszeichen, der Kampf zwischen Papst und Kaiser ist lange entschieden zugunsten des Papstes, der höchstpersönlich in Rom sogar die Teilnahme an den Ostermessen verboten hatte8, aber mit kreidiger Stimme in die Welt hinausssäuselt, dass man doch bitte nicht die Erinnerung an das Unum und die materialistische Sakramentenlehre verlieren möge (s.u.), was Schlimmstes befürchten lässt. Mit erhobener Nase teilt er seinen Urbi et Orbi-Segen aus, und man weiß nicht, ob er einer weltlichen Macht folgen muss oder nicht vielmehr unsere nationale Regierung unter seiner Fuchtel steht, die er im faschistischen Liktorenbündel zusammen mit Geldelite, Großkonzernen, der NASA schwingt.

Seine Verlautbarungen schmähen seit Jahren jeden individuellen Impuls pauschal als „Egoismus“ oder „Hedonismus“9, zertreten die Freiheitsrechte des einzelnen Menschen mit süßlichen Sprüchen über das Unum und geifernder Abwehr gegen die Klage der Individuen. Seine Worte sind geradezu ein Hohn angesichts der Zustände, die mit seiner Zustimmung seit einem Jahr weltweit eingerissen sind und zahlreiche kreative, mittelständische Unternehmer vernichten, Menschen in den Suizid treiben, die Kinder traumatisieren, den Alten; Kranken und Sterbenden würdige Begleitung und Aufmerksamkeit verweigern und sie zu einer Gentherapie zwingen, an der schon überaus viele vor der Zeit gestorben oder schwerst geschädigt wurden seit Jahresbeginn, während die Zahl der zweifelsfrei und ohne Mogeleien an der ominösen Seuche verstorbenen Menschen die Zahl der Grippetoten in vergangenen Jahren nicht einmal annähernd erreicht, wir also mehr oder weniger gegen ein Phantom kämpfen, dessen Schlachtfeld das soziale, physische und seelische Leben der Menschen selbst ist. Ihm scheint völlig zu entgehen, dass Großkonzerne sich seit einem Jahr dumm und dämlich verdienen am Niedergang der Kleinen, dass nationale Regierungen wie die deutsche Krankenhäuser schließen, obwohl wir doch angeblich in einer ernsten pandemischen Lage seien:


Oft stellt man fest, dass tatsächlich die Menschenrechte nicht für alle gleich gelten. Die Achtung dieser Rechte »ist ja die Vorbedingung für die soziale und wirtschaftliche Entwicklung eines Landes. Wenn die Würde des Menschen geachtet wird und seine Rechte anerkannt und gewährleistet werden, erblühen auch Kreativität und Unternehmungsgeist, und die menschliche Persönlichkeit kann ihre vielfältigen Initiativen zugunsten des Gemeinwohls entfalten«. Doch »wenn man unsere gegenwärtigen Gesellschaften aufmerksam beobachtet, entdeckt man in der Tat zahlreiche Widersprüche, aufgrund derer wir uns fragen, ob die Gleichheit an Würde aller Menschen, die vor nunmehr 70 Jahren feierlich verkündet wurde, wirklich unter allen Umständen anerkannt, geachtet, geschützt und gefördert wird. Es gibt heute in der Welt weiterhin zahlreiche Formen der Ungerechtigkeit, genährt von verkürzten anthropologischen Sichtweisen sowie von einem Wirtschaftsmodell, das auf dem Profit gründet und nicht davor zurückscheut, den Menschen auszubeuten, wegzuwerfen und sogar zu töten. Während ein Teil der Menschheit im Überfluss lebt, sieht der andere Teil die eigene Würde aberkannt, verachtet, mit Füßen getreten und seine Grundrechte ignoriert oder verletzt«. Was sagt das über die Gleichheit der Rechte aus, die in derselben Menschenwürde begründet liegen?

Entsprechend sind die Gesellschaften auf der ganzen Erde noch lange nicht so organisiert, dass sie klar widerspiegeln, dass die Frauen genau die gleiche Würde und die gleichen Rechte haben wie die Männer. Mit Worten behauptet man bestimmte Dinge, aber die Entscheidungen und die Wirklichkeit schreien eine andere Botschaft heraus.“10

Insbesondere der letzte Satz spricht diesem Papst und allen Mächtigen derzeit das Urteil: „Mit Worten behauptet man bestimmte Dinge, aber die Entscheidungen und die Wirklichkeit schreien eine andere Botschaft heraus.“ Genau das erleben wir doch derzeit, und zwar mit zeigefingerwackelndem Beifall des Papstes!


Der wirtschaftliche Ruin eines einst prosperierenden Mittelstandes, der auch die unteren Schichten mittragen konnte, während globale Großkonzerne seit Jahrzehnte daran arbeiten, letztere alle zu „übernehmen“, wird jetzt mithilfe eines Seuchenphantoms durchgezogen. Man müsste noch zum ersten Mal eine öffentliche Kritik des Papstes an den privaten Konzern-Stiftungen wie der Rockefeller Foundation, der Gates-Foundation, Soros und seinem „Opensociety project“, der oszönen Abhängigkeit der Who von diesen privaten, ebenfalls obszön reichen Oligarchen, die Unterwanderung der nationalen Regierungen durch das Ideal der „public-privatepartnership“ hören, ganz im Gegenteil, für ihn sind das die Instanzen, die offenbar ein unangefochtenes Herrschaftsrecht haben. Franziskus, der Heuchler, schreibt:


Obwohl die internationale Gesellschaft (Anm. d. Autorin: also diese public-private-partners!) zahlreiche Abkommen getroffen hat mit dem Ziel, der Sklaverei in all ihren Formen ein Ende zu setzen, und verschiedene Strategien eingeleitet hat, um dieses Phänomen zu bekämpfen, […] werden noch heute Millionen Menschen – Kinder, Männer und Frauen jeden Alters – ihrer Freiheit beraubt und gezwungen, unter Bedingungen zu leben, die denen der Sklaverei vergleichbar sind. […] Heute wie gestern liegt an der Wurzel der Sklaverei ein Verständnis vom Menschen, das die Möglichkeit zulässt, ihn wie einen Gegenstand zu behandeln. […] Der Mensch, der als Abbild Gottes und ihm ähnlich erschaffen ist, wird mit Gewalt, mit List oder durch physischen bzw. psychologischen Zwang seiner Freiheit beraubt, kommerzialisiert und zum Eigentum eines anderen herabgemindert; er wird als Mittel und nicht als Zweck behandelt«. Die kriminellen Netze »bedienen sich geschickt der modernen Informationstechnologien, um junge und sehr junge Menschen aus aller Welt anzulocken«“


Genau das erleben wir mit lebhaftem Applaus desselben Papstes derzeit.


Doch wie sieht es aus in der Welt? Ein angeblicher Krankheitskeim als ruinöse Messenger-RNA unterwegs für ihre Majestät, die Krone, den Fürsten dieser Welt, den Lügner und Mörder von Anfang an, wie Jesus sagte:


Ihr seid aus dem Vater, dem Teufel, und die Begierden eures Vaters wollt ihr tun. Jener war ein Menschenmörder von Anfang an und stand nicht in der Wahrheit, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus seinem Eigenen, denn er ist ein Lügner und der Vater derselben.“ (ELB Joh 8, 44)


Der angebliche Keim ist der Legat dieses Fürsten. Wir sehen, wie er erst lügt, dann mordet. Wer zählt die Toten durch die entmenschten und perversen Maßnahmen, die keinerlei evidenten Bezug zu einer wie immer begründeten Seuchenbekämpfung haben und für die keine einzige Regierung dieser Welt bisher einen sauberen wissenschaftlichen Nachweis vorgelegt hat? Wer zählt die kaputten, teilweise in schwerste Psychopathologie gestürzten Seelen, wer die, die nach einer fahrlässigen Gentherapie sterben oder schwerst erkranken, wen interessiert die mit Füßen getretene Menschenwürde, wen das Weinen der unter Masken erstickten Kinder?

Die Betrogenen und Belogenen können und wollen es nicht glauben, dass man sie derart belügt, betrügt und verkauft bei gleichzeitiger Rede von Schutz, Hilfe, Rettung und Gesundheit.

Aber sie erleben einen Reset in Sachen Feudalherrschaft und autoritärer Religion. Sie tun, wie wir es seit eh und je aus der Kirche kennen, dann Gutes, wenn sie ihre Freiheit total aufgeben und nie wieder zurückfordern, sich materiell kontaminieren lassen und unterordnen. Von selbstermächtigten Obrigkeiten geforderte Unterordnung, heute „Solidarität“ genannt, der feuchte christliche Traum der Gottwohlgefälligkeit seit Nicäa.

Die Getäuschten sind es der Kirche nicht mehr wert, an Gottesdiensten teilzunehmen, eben weil sie wie Betrunkene nicht Herr ihrer selbst sind, weil sie ihre Freiheit für ein albernes Spektakel verkauft haben wie einst Edom. Die Sakramente und Sakramentalien für die Tiermenschen stehen bereit: Jeder hat sein Laptop, soll er doch dort heilige Messe feiern. Die geistige Kommunion genügt auch, aber halt – Franziskus hat das bestritten, und man muss sich fürchten davor, was man plant, um die materielle Kommunion für die Tiermenschen wieder herzustellen. Welche Reinigungsrituale wird man dem voranstellen? Welche pharmakologischen Vernichtungen des Menschen und seiner Integrität? In der Kirche empfängt ihn anstelle des Weihwassers am Eingang ein Desinfektionsspender, der damit das pathetisch hervorgehobene Sakrament, das reinigende Bad der Taufe, von der Pius XII. schrieb, lästert. Eucharistie feiern geht, wenn überhaupt, nur mit Maske und Latexhandschuhen, wobei die Maske und das Social Distancing eine Chiffre für schwerste Schuldbeladenheit aller gegen alle, die permanente und ewige Gefahr der Ansteckung, die von einem Sünder auf den anderen ausgeht. Wer Maske trägt, tut Buße, ist ein gutes Beispiel für andere Sünder. Der Preis dafür ist der Gesichtsverlust, Vergebung ein für allemal gibt es auch hier nicht, es sei denn, er trägt die Verhüllung, die verhindern soll, dass er seine Todeskeime versprüht, für immer und ewig.

Wie das wohl mit den Worten des Apostels zusammengeht:


Wir alle aber spiegeln mit aufgedecktem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn wider, und wir werden verwandelt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist." (2Kor3)


Die Maske ist die Verneinung des Glaubens an die Erlösung in Christus. Wie sollen wir damit umgehen, dass Jesus keinerlei Angst vor Kranken hatte und jedermann berührte und berühren sollte? Sogar Aussätzige und blutende Frauen? Die Sakramente der Krone lassen die Kranken alleine und elend verenden. Gezielt isoliert man sie von ihren Verwandten und jedem religiösen Beistand und liefert sie unkontrolliert den Ärzten und Pflegern aus. Wie konnte es sein, dass die Kirche ihnen keine Krankensalbung mehr spendete aus „Liebe“ und „Rücksichtnahme“? Wie konnte sie zulassen, dass der Atem, immerhin der Odem Gottes nach Gen 2, kriminalisiert und dämonisiert wird? Also: das Göttliche wird unter Verdacht gesetzt, krankhaft und tödlich zu sein? Wer ist derjenige, der solche Gedanken einflößt?

Alles ist verdreht, es schaudert mich, dass die allermeisten Christen das mittragen und sogar mitvollziehen. Es ist eine Perversion der Begriffe wie bei Orwells Roman „1984“:

Aus Argwohn wird Rücksicht, aus Ekel vor anderen Empathie, aus vorsätzlicher Vernachlässigung und Isolation des Nächsten wird dessen Schutz, aus üblen Unterstellungen ohne jeden nachvollziehbaren Grund wird Vorsicht, aus schwach belegten Intensivstationen werden überquellende Krankenhäuser, aus den Toten aller Krankheiten und Unfälle werden C-Tote („an oder mit“), aus Gerüchten wird Wissenschaft, aus Lügen wird Wahrheit.


Und niemand scheint gegen die Macht dieser Sakramente des Satans anzukommen. Er speist in täglichen Medien-Predigten, wichtigstes Inventar der Alltags-Satansmessen, die niemals endende Panik vor dem Keim und seinen Wandlungen, die nie an ein Ende kommen können, es sei denn man lässt sich ein Gift injizieren, über dessen Folgen man rituell im Unklaren bleiben soll, wobei gerade dieser Umstand der unklaren Folgen ein besonderes Glaubensheldentum forciert. Wer an dieser Injektion zugrundegeht, fiel auf dem Felde dieser diabolischen Ehre, die aber vorsorglich jeden Zusammenhang leugnet. So sehr alle anderen Toten „an oder mit“ … ihr wisst schon, so wenig sind die, die merkwürdigerweise in großer zeitlicher Nähe zu ihrer heldenhaften Einspritzung sterben, das Opfer letzterer, denn ein Kausalzusammenhang ist hier ja unter keinen Umständen nachweisbar. Und dieser Satz ist de fide, ein Dogma, wer es hinterfragt, kommt ins Gericht.


Und wer erhält eigentlich Absolution bei soviel Leidenswillen und Schuldbeladenheit bei bester Gesundheit?

Davon kann bisher keine Rede sein. Ebenso wenig, wie man, folgt man der Kirche, vertrauen darf, dass Gott uns gerecht behandelt und dies so, dass auch wir es verstehen können und nicht überrumpelt werden durch Beschuldigungen, für deren Inhalte uns nie die Chance der Bewusstwerdung gegeben wurde, ebenso geht es den Impfhelden: Sie erhalten einen Pass, einen Taufschein, aber die Sakramentalien der ewigen Schuld werden nicht von ihnen genommen. Auch sie müssen weiterhin unter Masken ersticken und Abstand halten zu den anderen, keimbeladenen, potenziell kontaminierten Schwerstsündern.


Man hat eine riesengroße Trübsal geschaffen und hält sie mit eiserner Macht aufrecht und treibt immer tiefer in sie hinein. Das Lied des Menschen muss verstummen. Deshalb sind die Bühnen geschlossen und die Musikschulen werden stranguliert, der Gesang, die Musik, das, was den Menschen in seiner ursprünglichen und intakten göttlichen Natur und Ebenbildlichkeit und ganzheitlich, physisch, seelisch und geistig ausdrückt, ist zur kriminellen Handlung erklärt, das öffentliche Wort verboten. Die Maske erinnert an die abgeschlagenen Nasen und Mundbereiche der Steinbilder durch spätere Eroberer.

Jeder ist angehalten, Ankläger des anderen im Auftrag seiner finsteren Majestät zu sein. Wie vermummte Assassinen fallen wir übereinander her, hinterrücks, distanziert, auf der Suche nach pervertierter sozialer Bezogenheit. Dürfen wir uns schon nicht herzen und küssen, umarmen und miteinander anstoßen, gemeinsam singen oder ergriffen einem Konzert lauschen, dann sollen wir uns wenigstens gegenseitig kontrollieren, schikanieren und unter Druck setzen, gegeneinander hetzen und uns nicht mehr sehen dürfen, auch das Zum-Schweigen-Bringen des anderen ist eine Form sozialer Interaktion.


Zu Ostern 2020 fiel Franziskus auch nichts anderes ein als angesichts der Situation gegen jeden Wunsch nach Menschlichkeit zu hetzen, wie er es seit Jahr und Tag tut, es „schleiche sich ein Virus des gleichgültigen Egoismus ein“, und das sagt er angesichts der schrecklichen Vernichtung, die sich seither vollzogen hat, die einen Egoismus erzeugt hat, wie wir ihn noch nie erlebt haben. All die Blockwarte, die nun gegen andere zu Felde ziehen, weil sie angebliche Gefährder und rücksichtslose Spinner seien, weil sie ihre natürliche Freiheit nicht aufgeben wollen, denken ja nicht daran, andere zu schützen. Sie wollen allesamt ausschließlich in ihrer Hysterie und Panik sich selbst vor dem Phantom der angeblichen Seuche schützen. Damals hatte Franziskus – für meine Begriffe scheinheilig – vor einer virtuellen Kirche gewarnt, aber interessant ist, mit welcher Begründung:


Franziskus sagte, eine Gottesbeziehung ohne Kirche, ohne Gemeinschaft der Glaubenden und ohne Sakramente sei "gefährlich". Auf diese Weise könne sie sich vom Gottesvolk abkoppeln und "gnostisch" werden, also zu einem privaten Heilsweg. Zu einer vertrauten Beziehung zu Christus gehöre auch immer die Tischgemeinschaft. Franziskus bezeichnete es als eine schwierige Situation, wenn katholische Gläubige nur eine "geistige Kommunion" empfangen könnten. "Das ist nicht die Kirche", sagte der Papst.“11


Erkennen wir nicht unschwer das alte Diktum aus der Enzyklika Pius XII.? Nun wurde aber damals schon bekannt, dass er selbst es war, der nicht wollte, dass Gläubige wenigstens zum Beten in die Kirchenräume seiner Diözese gehen durften.12 Wie auch immer, er gibt einen merkwürdigen Ausblick. Die alte Abwehr privater Frömmigkeit reitet ihn wie all seine Vorgänger. Außerdem bestätigt er die Geltung dieser Maßnahmen wenige Tage vor der eben zitierten Aussage und gibt ihr einen unmissverständlichen politischen Sinn:


Diese Krankheit hat uns nicht nur der gegenseitigen Nähe beraubt, sondern auch der Möglichkeit, Trost aus den Sakramenten, insbesondere denen der Eucharistie und der Versöhnung, zu schöpfen. In vielen Ländern war es nicht möglich, diese Sakramente zu empfangen, aber der Herr hat uns nicht allein gelassen! Im Gebet auch weiterhin vereint, sind wir gewiss, dass er seine Hand auf uns gelegt hat (vgl. Psalm 139,5) und uns eindringlich wiederholt: Fürchtet euch nicht: "Ich bin erstanden und bin immer bei dir" (vgl. Osterliturgie - Messe vom Tag). (…) Diese Zeit erlaubt keine Gleichgültigkeit, denn die ganze Welt leidet und muss sich bei der Bekämpfung der Pandemie zusammenschließen. (…) Alle Staaten sollten in die Lage versetzt werden, die notwendigsten Maßnahmen in Angriff zu nehmen, indem die Schulden, welche die Bilanzen der ärmsten Länder belasten, teilweise oder sogar ganz erlassen werden.

Diese Zeit erlaubt keinen Egoismus, denn die Herausforderung, vor der wir stehen, ist uns allen gemeinsam und macht keine Unterschiede. Bei den vielen Gebieten der Welt, die vom Coronavirus betroffen sind, kommt mir eigens in Bezug auf Europa folgender Gedanke. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte dieser geschätzte Kontinent wieder neu erstehen, weil ein konkret spürbarer Geist der Solidarität es ermöglichte, die Rivalitäten der Vergangenheit zu überwinden. Umso dringender ist es, gerade unter den heutigen Umständen, dass diese Rivalitäten nicht wieder aufleben, sondern dass sich alle als Teil einer Familie erkennen und sich gegenseitig unterstützen.

Die Europäische Union steht heute vor einer epochalen Herausforderung, von der nicht nur ihre Zukunft, sondern die der ganzen Welt abhängt. Lasst uns nicht die Gelegenheit versäumen, einen weiteren Beweis der Solidarität zu erbringen, auch wenn wir dazu neue Wege einschlagen müssen. Als Alternative bleibt sonst nur ein Egoismus der Einzelinteressen und die Versuchung, in die Vergangenheit zurückzukehren, und das Risiko in Kauf zu nehmen, dass das friedliche Zusammenleben und die Entwicklung künftiger Generationen auf eine harte Probe gestellt werden.“13

Ich möchte anmerken, dass diese geschmähte Vergangenheit trotz allem für sehr viele Menschen auf der Welt, nicht nur im Westen, eine Zeit des Friedens und der Prosperität war! Die unterschwellige Beschuldigung der Europäer, angeblich alte Zwiste wieder aufleben zu lassen, ist als hinterhältig zu bezeichnen und entbehrt jeden nachweises einer solchen Unterstellung! Und wieder fällt auf, wie Franziskus gegen jegliche persönliche und indivuelle Regung hetzt, als sei dies ein krimineller Akt, auch „Einzelinteressen“ zu haben. Einen Ausgleich von Interessen des Individuums in der Gemeinschaft kennt er nicht. In seiner Rede ist das total, wirklich total annulliert. Mit anderen Worten: Der lange angestrebte globale Faschismus unter Führung der Kirche soll endlich verwirklicht werden. Sie werden die kurze Phase der verlorenen alten sakramentalen Bindungen schnell beenden und neue errichten. Franziskus hat es angekündigt, und es wird bald sichtbar werden, wenn nicht ein Wunder geschieht:

Beweis der Solidarität, ... auch wenn wir dazu neue Wege einschlagen müssen. Als Alternative bleibt sonst nur ein Egoismus der Einzelinteressen ...“

Solidarität – mit wem egentlich? Mit der EU, weil von ihr die ganze Welt abhängt?

Warum hängt von der EU die ganze Welt ab?

Hängt China von der EU ab?

Hängen die USA von der EU ab?

Hängt Russland von der EU ab?

Solange der Vatikan in Rom seine düsteren Netze ausgeworfen hat, hängt von ihm die EU und von der EU die Welt ab.

Meint Franziskus.


Woher dieser Hass gegen die ichhafte Bewusstwerdung und Behauptung des Menschen?

Glaubt Franziskus denn wirklich, dass es ein Unum geben kann, das das vollständige Opfer, das Ganzopfer, in der Schrift holocaustum genannt, das Ganzopfer des Ichs braucht?

Welches Feld wird erblühen, wenn alle Samen tot sind?

Das Verstummen der Musik, die Vergrauung des Lebens, das Festfrieren der Menschen an einem Ort und die Diffamierung des Reisens als einer schädlichen, unökologischen Lebensregung erinnern an eine gigantische, blasphemisch inszenierte Karfreitagsliturgie, in der alles Lebendige schweigt, die Glocken nicht läuten, keine Eucharistie gefeiert wird, Rätschen anstelle allen Wohlklangs ertönen, das Gotteslob verstummt.

Fragt sich, welches „Ostern“ diese Perversion hervorbringen wird. Ich gehe davon aus, dass diejenigen, die uns dies gerade antun, dafür Pläne haben, die genauso idiotisch und lächerlich sind, wie die bisherige Inszenierung, aber mit Gewalt durchgezogen werden.

Die üble Rolle der Kirche und fast aller kirchlichen Gemeinschaften ist bestürzend. Sie beugen sich nicht nur in perverser Auffassung von Röm 13 jedem erdenklichen Unrecht, sondern sie treiben es sogar noch selbst mit voran, so sehr, dass ich mich frage, ob nicht sie selbst letztendlich aufgrund ihres Ungehorsams, ihrer Verstockung gegenüber dem, was Jesus geehrt hatte, der eigentlich Urheber dieses größten Verbrechens sind, das die Menschheit je ereilt hat. Die Klagen kritischer Pfarrer, Gemeindeglieder und Amtsträger über autoritäre Versuche, sie von den Kirchenleitungen oder im Falle der Evangeliken der Verbandsleitungen, sie mundtot zu machen oder auszugrenzen, häufen sich inzwischen auf eine schockierende Weise.

Ich sage es rundheraus: Die Kirche und auch kirchliche Gemeinschaften wird es danach nicht mehr geben.

Die Ekklesia der Freien aber sehr wohl, wo immer sie dann sein werden. Es ist ein Prozess der Unterscheidung, vielleicht sogar eine Ernte, die wir gerade erleben.

Der entfesselte Materialismus, den die Kirche strukturell in ihrer Sakramentenlehre grundgelegt hat, der herrische Kult von Leitern, Lehrern und Weiheträgern führt sich selbst als Ausgeburt seiner selbst auch zu seinem Ende.

In der ausgelösten Krise offenbart sich die gigantische Lehre und Existenzangst vieler Menschen, eine unfassbare Verblendung und ein Misstrauen ins Leben, den Nebenmenschen, die eigenen Kräfte, dass ich es nicht anders als einen traumatischen Ruin bezeichnen kann. Von Gottesfurcht und Gottvertrauen will ich schon gar nicht mehr reden. Das sind Worte aus einer anderen Zeit … Offenbar hat die Verleugnung seiner selbst als Geistwesen, das vor Gott und Mensch einen unveräußerlichen Selbststand hat, so tief gewirkt, dass die diabolischen und verlogenen Kräfte, die dieses Theater inszenieren, das wir erleben, uns ohne große Absicherung kassieren konnten. Oder wie will man es anders verstehen, dass vor allem gebildete Leute jeden noch so leicht erkennbaren Unsinn mit einer autoaggressiven Inbrunst glauben, die faktisch die Hölle auf Erden schafft? Die Weisen sind zu Narren geworden, die Gebildeten lassen sich von einer Torheit in die nächste treiben. Der Unfug treibt derart bizarre Blüten, dass jedes vernünftige Gespräch keinen Erfolg mehr haben kann. Wahrheit und Lüge können keinen Dialog führen – ein solcher Dialog wird am Ende immer zur Lüge führen. Die Wahrheit muss sich absondern, aus dem Felde gehen, die Lüge in ihrem Wahn sich selbst zugrunde richten lassen. Es gibt auch keine Tricks, die Verblendeten zu erreichen. Sie hatten nun ein Jahr lang Zeit, sich ernsthaft zu informieren und haben es nicht getan. Es ist eine Scheidung der Geister, und fast hat man den Eindruck, dass dies schicksalhaft geschieht, dass Gott dies nun tut, indem er den Irrsinn und die Lüge umlenkt in eine große Entschleierung dessen, was in den Herzen ist, er trennt selbst Spreu von Weizen. Niemand kann heute behaupten, er habe es nicht besser wissen können. Noch nie konnte man sich so leicht und umfassend informieren wie hier und heute. Voraussetzung ist der gute Wille und eine aufrichtiger Forscherdrang. All jene, die immer noch meinen, es werde von selbst wieder alles besser nach dem Motto „Augen zu und durch“, irren sich. Von selbst wird es nur schlimmer. Das ist absehbar und hat sich seit einem Jahr so gezeigt. Das Von-selbst-wieder-gut-Werden beinhaltet tatsächlich das, was Franziskus propagiert: das Ganzopfer all jener, die es mitmachen.

Und diese Situation hatte der Prophet Jesaja bereits in einer gespenstischen Vision vorhergesehen, inder Ägypten zur Chiffre für die Welt der Materialisten und Technokraten angesprochen wird:


1 Ausspruch über Ägypten. Siehe, der HERR fährt auf einer schnellen Wolke und kommt nach Ägypten. Da beben die Götzen Ägyptens vor ihm, und das Herz Ägyptens zerschmilzt in seinem Innern. 2 Und ich will Ägypten gegen Ägypten aufstacheln, dass sie kämpfen werden, jeder gegen seinen Bruder und jeder gegen seinen Nächsten, Stadt gegen Stadt, Königreich gegen Königreich. 3 Dann wird der Geist Ägyptens in seinem Innern verstört werden, und seinen Ratschlag will ich verwirren: da werden sie die Götzen und die Totenbeschwörer, die Totengeister und die Wahrsager [„die Wissenden“] befragen. 4 Und ich will Ägypten ausliefern in die Hand eines harten Herrn. Und ein grausamer König wird über sie herrschen, spricht der Herr, der HERR der Heerscharen. – 5 Und das Wasser wird im Meer [„großen Strom“] versiegen [„ausgetrocknet werden“], und der Strom wird verdunsten und austrocknen, 6 und die Ströme werden stinkend werden. Die Kanäle Mazors [„Ägypten“, Belagerung, Bedrängnis] werden armselig und vertrocknen, Rohr und Schilf werden schwarz. 7 Die Binsen am Nil, an der Mündung des Nil, und jedes Saatfeld am Nil verdorrt, wird verweht und besteht nicht mehr. 8 Da klagen die Fischer, und es trauern alle, die die Angel in den Nil auswerfen. Und die auf der Wasserfläche das Netz ausbreiten, werden hinfällig [„welken“]. 9 Und zuschanden werden die, die Flachsstängel zu Gekämmtem verarbeiten, und die Weber erbleichen. 10 Und seine Grundpfeiler sind zerschlagen. Alle, die um Lohn arbeiten, sind ⟨in ihrer⟩ Seele betrübt. 11 Lauter Toren sind die Obersten von Zoan, die weisen Ratgeber des Pharao. ⟨Ihr⟩ Ratschlag hat sich als dumm erwiesen. Wie sagt ihr zum Pharao: Ein Sohn der Weisen bin ich, ein Sohn von Königen der Vorzeit? 12 Wo sind sie denn, deine Weisen? Mögen sie dir doch verkünden und erkennen, was der HERR der Heerscharen über Ägypten beschlossen hat. 13 Die Obersten von Zoan sind zu Toren geworden, die Obersten von Nof [„Memfis“] sind betrogen. Die Anführer [„der Eckturm“] seiner Stämme haben Ägypten zum Taumeln gebracht. 14 Der HERR hat in seiner Mitte einen Geist des Schwindels gebraut [„gemischt“], dass sie Ägypten zum Taumeln gebracht haben in all seinem Tun, wie ein Trunkener taumelt in seinem Erbrochenen. 15 Und Ägypten wird keine Tat ⟨mehr⟩ gelingen, die Kopf oder Schwanz, Palmzweig oder Binse verrichten ⟨wollen⟩.“ (Jes 19)


Es sollte uns aufmerken lassen, dass die Kirchen fast zur Gänze auf der Seite dieser in den Taumel des Wahns Gebrachten stehen. Auch für sie gilt, was diesem geistlich verstandenen Ägypten vorhergesagt ist, dieser spirituell zu verstehenden „Bedrängnis“, für die das technokratische Ägypten steht, die sehr stark an die große Bedrängnis erinnert, die der Welt in den Endzeitreden Jesu vorhergesagt ist, diese „Trübsal“, wie es oft übersetzt wird.


Es gibt nur einen Weg, auch wenn viele das nicht gerne hören wollen, nämlich den, des Sich-Lossagens von all diesen Kräften und Institutionen. Es ist ein sinkendes Schiff, und im Grunde gilt „Rette sich wer kann!“, aber nicht wegen eines lächerlichen, angeblichen Todeskeims, der nirgends weit und breit evident gemacht werden kann und angeblich vorwiegend ganz gesunde und Gesundbleibende anfällt. Wie ein einfacher Mann, ein Schornsteinfeger neulich zu mir sagte: Der Wahn einer Seuche ist die eigentliche Seuche. Wie es in der Weisheitsliteratur heißt, haben alle Dinge ihre Zeit, auch der Dialog. Es gibt eine Zeit des Redens und eine des Schweigens. Es ist alles gesagt, die Fakten liegen mehr als gut sichtbar auf dem Tisch. Es sind nicht alle Meinungen gleichwertig. Meinungen müssen gut begründet sein. Davon kann derzeit bei bestimmten lautstark und dominant vertretenen Meinungen keinerlei Rede sein, denn sie geben sich nicht einmal Mühe, eine schlechte Begründung zu liefern und begnügen sich in der Arroganz der Macht und ihrer Selbstherrlichkeit damit, keine Begründungen zu haben.

Wer die Fakten, die offen daliegen, weiterhin ignoriert und gegen Märchen vertauscht, nicht mehr realisierend, dass ihre Erzähler es sind, die den Dialog scheuen und auf tausend Fragen nicht eine sachlich sauber beantworten können, der muss ab jetzt die Verantwortung dafür alleine tragen mit allen Konsequenzen, und die werden wesentlich schmerzlicher sein als eine banale Erkältung.

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2Auch dazu eine umfassende Kritik Rudolf Steiners am 4. Konzil von Konstantinopel (869/70), auf dem als Häresie definiert wurde, dass der Mensch eine leiblich-seelisch-geistige Anlage habe. Es wurde der Geist ausgeschlossen und eine leiblich-seelische Anlage behauptet, wobei alle intellektuellen und rationalen Fähigkeiten der Seele zugeschrieben wurden. https://anthrowiki.at/Viertes_Konzil_von_Konstantinopel

3Peter Sloterdijk: Regeln für den Menschenpark. Ein Antwortschreiben zum Brief über den Humanismus. Vortrag in Elmau/Obb 1999. Frankfurt (Suhrkamp) https://homepage.univie.ac.at/henning.schluss/seminare/023bildung_und_genetik/texte/01sloterdijk.htm

4Friedrich Nietsche: Also sprach Zarathustra. Leipzig 1891

5http://www.vatican.va/content/pius-xii/de/encyclicals/documents/hf_p-xii_enc_29061943_mystici-corporis-christi.html

6http://www.zeno.org/Literatur/M/Luther,+Martin/Luther-Bibel+1545/Das+Neue+Testament/Das+Lukasevangelium/Lukas+17

9Beispielhaft hier http://www.vatican.va/content/francesco/de/speeches/2015/january/documents/papa-francesco_20150123_tribunale-rota-romana.html oder hier https://www.kirchenzeitung.ch/article/gegen-individualismus-und-egoismus-7380 und sehr stark auch hier https://www.bistum-essen.de/fileadmin/bereiche/za-kom/Evangelii_Gaudium.pdf in Abschnitt 193, wo es wieder einmal heißt: „… einen prophetischen Widerstand gegen den hedonistischen heidnischen Individualismus“. Die undifferenzierte Ineinssetzung von Individualismus mit Heidentum, Hedonismus und Egoismus durchzieht seit Jahren F.s Aussagen.

10http://www.vatican.va/content/francesco/de/encyclicals/documents/papa-francesco_20201003_enciclica-fratelli-tutti.html