3.4. Die Kirche hat bis weit ins
20. Jh hinein offiziell niemals die „Komplementarität der Geschlechter“
gelehrt!
Manche werden mir widersprechen und
sagen: Aber seit dem Vaticanum II ist doch die Stellung der Frau in der Kirche
wesentlich verbessert worden!
Ich frage zurück: Ist das wirklich
so?
Das Vaticanum II hat eine
Klerikalisierung einerseits und einen umständlich-zähen Gremienkatholizismus andererseits
geschaffen, in dem sich Funktionärinnen ebenso ausbreiten wie Funktionäre.
In der Theologie gibt es
hervorragende, vor allem kirchenhistorische Studien und einige wenige große
philosophische Entwürfe.
Aber so etwas wie ein
eigenständiges theologisches und dabei auch überzeugendes geistliches Werk
sucht man vergebens: man wähnt sich in einem Treibhaus, das sich neben der
Kirche platziert hat, über alles in überspannten Gesten unter maximaler
kollektiver Kontrolle zu parlieren und zu forschen vermag, aber doch im
Ergebnis geistige Blüten erzwingt, die in der freien Natur und im freien Wehen
des Heiligen Geistes sofort in sich zusammensinken müssten. Die Entwicklungen
folgen dabei männlichen Vorgaben und laden Frauen seit dem Vaticanum II in
einem finalen Zerstörungsakt dazu ein, sich diesen Vorgaben auf Gedeih und
Verderb unterzuordnen, um „endlich auch tätige Teilhabe zu gewinnen“. Mich
erinnert das an die Strategie der osmanischen Besetzer auf dem Balkan, die
keinen Nichtmuslim in höheren Positionen zuließen. Sobald ein Christ Muslim
wurde, standen ihm alle Wege in den Aufstieg offen. So hat man es mit der Frau
gemacht… Wenn sich Frauen diesen Vorgaben unterwerfen, kommen sie trotzdem über
eine bestimmte unsichtbare Grenze nicht hinaus, weil die Schlüsselpositionen der
Macht ausschließlich vom Mann besetzt sind und nach seinem Willen ein für
allemal ihm „gesichert“ bleiben. Wir werden noch sehen, woran das liegt.
In jedem Fall hat die Kirche eben
gerade nicht das Frausein als „komplementär“
zum Mannsein gelehrt. Wenn wohlmeinende Konservative an die „ewige Lehre der
geschlechtlichen Komplementarität“ in der Kirche glauben, sind sie falsch
informiert. Johannes Paul II. hat sich viel zu spät und sehr gewunden mit der
Enzyklika „Mulieris dignitatem“ des
lange vernachlässigten und doch subtil permanent missbrauchten Themas
„angenommen“. Er mogelt sich ähnlich wie Leo XIII. um die niederschmetternden historischen
Realitäten auch im christlichen Abendland herum.
Eine starke Lobby – so erscheint es
- hat in der Kirche von Anfang an verhindert, dass das Frausein als ein
eigenständiges Menschsein mit einem vollwertigen und nicht „verminderten“
Aufgabenbereich aufgefasst wurde. Die Frau als „schwächerer Mann“ mit einer Art
„Defekt“ war das Leitbild in der Kirche. Wenn sich heutige Konservative so
lautstark empören über den postmodernen „Genderismus“, sollten sie sich vor
Augen halten, dass die Kirche den falschen Lehren gewisser Star-Kirchenlehrer
niemals widersprochen hat, die der Frau gerade eine solche eigenständige
komplementäre Rolle abgesprochen haben. Im Grunde – gegen den Strich betrachtet
– ist die thomistische Lehre über die Frau purer „Genderismus“ insofern, als er
von einer zwar ungleich verteilten, aber dennoch totalen „Gleichheit“ von Mann
und Frau ausgeht: die Frau ist nichts als ein physisch und geistig schwächeres
Mannsein, ein „Mannsein light“:
„Sed mulier naturaliter est minoris
virtutis et dignitatis quam vir, semper enim honorabilius est agens
patiente, ut dicit Augustinus XII super Gen. ad Litt.» [1]
(« Die Frau ist
natürlicherweise von geringerer Kraft und Würde als der Mann, immer aber ist
würdiger das Agierende gegenüber dem Erduldenden, wie Augustinus sagte….
»)
Der Denkansatz sowohl des heiligen
Augustinus als auch des heiligen Thomas entstammt einem hellenistischen,
möglicherweise sogar gnostischen Kontext, der voraussetzt, dass die Frau eine
externe, schwächere Gestalt des Mannes ist
und deshalb „natürlicherweise“ unter seinem Diktat zu stehen hat. Jedes weitere
Nachdenken und Ausloten der Schrifttexte „friert“ in dieser Formel förmlich ein
und tut alles, um nur sie nicht in Frage stellen zu müssen, obwohl sie sich
nicht in der Schrift findet. Und beide stehen ratlos vor einem Phänomen
hinsichtlich der Frau, das sie wenigstens – da sei positiv vermerkt - redlich benennen:
Gott also habe den Menschen als
Mann geschaffen, die Frau aber als eine abgeschwächte Variante des Mensch- bzw.
Mannseins. Es hilft nichts, wenn Thomas von Aquin sich darauf herausredet, dass
dieser schwächere „Ableger“ des Mannes ja in seiner gehorchend-dienenden Rolle,
- hermetisch vom Mann abgegrenzt, der stets der „Führer“ ist - , als
subordinierter „Mindermann“ sehr wohl in sich „vollkommen“ gewesen sei. Er
gerät dabei in Kollision mit seiner gesamten Argumentation, die auf diese Weise
eben doch in der „Herausnahme“ der Frau aus dem Mann (anders als bei den
verschiedengeschlechtlichen Tieren) eine „besondere Verbundenheit“, eine „socialis coniunctio“[2]
anzunehmen gezwungen wird. Die wiederum aber bestehe darin, dass die Frau – im
Gegensatz zu den Weibchen bei den Tieren - nicht eigenständig sein könne. Eine
solche Argumentation beraubt die Frau also der Eigenständigkeit, die selbst den
Weibchen der Hunde und Katzen zugebilligt wird? Zum Ausgleich dafür hat sie,
wenn auch vermindert, an der Vernunft des Mannes Anteil?
Thomas tastet sich immer wieder
zurück auf die Positionen Augustins und gipfelt in einem verwirrenden (wie es
scheint von ihm unerkannt), doch auf etwas ganz Anderes verweisenden Zitat:
„Non
habuit prima rerum conditio ut femina omnino sic fieret; sed tantum hoc habuit,
ut sic fieri posset. Et ideo secundum causales rationes praeextitit corpus
mulieris in primis operibus, non secundum potentiam activam, sed secundum
potentiam passivam tantum, in ordine ad potentiam activam creatoris.“[3]
(„Es war in der Schöpfung der
ersten Dinge nicht enthalten, dass die Frau vollständig so werden würde, wie
sie werden könnte. Und insofern hat der Frauenleib vorherexistiert aufgrund der
Ursachengründe in den ersten Werken, nicht aber aufgrund der aktiven Kraft, sondern
vielmehr aufgrund der passiven Kraft, der Schaffenskraft des Schöpfers in der
Ordnung.“)
Wenn die Frau nicht zum „ersten
Werk des Schöpfers“ gehört, also auch nicht zur Pflanzen- und Tierwelt, sondern
nur eine „Potenz“ in demselben darstellt, die aber wiederum nur durch die Kraft
des Schöpfers – nicht etwa des Mannes! - überhaupt Gestalt annehmen konnte,
dann beginnen wir doch zu stolpern: Die Frau also als eine „zweite Schöpfung“,
die potentiell in der ersten verborgen liegt – und dann soll sie darin
ausgerechnet „schwächer“ als die erste Schöpfung sein?
Warum kommen Thomas samt Augustinus
nicht auf den Gedanken, dass, wenn es so sein sollte, wie sie es sich
zusammenreimen, die Frau tatsächlich weit hinausweist über diese „erste
Schöpfung“ und ein geheimnisvolles Himmelszeichen war und ist und darum auch in
besonderer Feindschaft zum Bösen steht? Dass das der tiefste Grund der Schlange
war, die Frau anzufallen und erst in zweiter Linie den Mann, der eben nicht das
Bindeglied zu dieser „zweiten“ Ordnung ist?
Warum will man in der Reihenfolge
der Ansprache des Satans stets eine „Verkehrung“ der „Ordnungen“ sehen und
nicht einen Hinweis auf eine tiefer liegende Ordnung, die durch die Sünde von
beiden Geschlechtern und vom Mann ganz besonders aufgrund der „duritia cordis“, von der Jesus in
seinem unerbittlichen Verbot der Polygamie und Scheidung so unverblümt sprach (nach
Gen. 3, 16) mit allen Mitteln abgelehnt wird? Es hilft uns nichts, an einer
gottgewollten Dominanz des Mannes zu kleben, denn ob es dem Traditionalismus
nun passt oder nicht:
Gott hat für seine Menschwerdung
zuerst eine Frau angesprochen und um ihr Jawort, ihm „Tabernakel“ und Mutter zu
sein, gefragt, ihrem Mann dagegen sehr viel später erst Anweisungen erteilt.
Dieser unerhörte Vorgang der behaupteten „Verkehrung der Ordnungen“, den auch
Gott sich in dieser Geschichte zu eigen macht, kann nicht nur damit begründet
werden, dass Maria – nach „demselben Schema“ - wiedergutmachen sollte, was Eva „angerichtet“
hat. Die Tatsache, dass die Frau hier immer an erster Stelle steht, gleich ob
der Böse sie anspricht oder Gott, wird
in der Schrift nicht in einem einzigen Buch in Frage gestellt oder kommentiert.
Ein bloßes Wiedergutmachen hätte, wäre der Mann tatsächlich ontologisch
betrachtet der „Dominus“ der Frau, folgerichtig unter seiner bestimmenden Schirmherrschaft
passieren müssen und Gott hätte folgerichtig ihn zuerst ins „Boot“ holen müssen.
Genau dies ist aber nicht geschehen: seine Schirmherrschaft wurde ihm
angewiesen, eine Schirmherrschaft für die zuvor mit der Frau eigenständig
abgesprochene Mission in der Menschwerdung Gottes…
Dieses Argument von der angeblichen
„Verkehrung der Ordnung“ ist also in jedem Fall oberflächlich.
Man kann aus den biblisch bezeugten
Vorgängen nur eines schließen: dass der Mann eben nicht den Vorrang hat, den er
sich selbst zuschreibt. Daraus folgt allerdings nicht der „Nachrang“, den er traditionell
so panisch fürchtet.
Die Frau ist das letzte Geschöpf,
das nötig war, die erste Schöpfung generativ überhaupt in Gang zu bringen.
Insofern gehört sie zur „ersten Schöpfung“, als der Mann ohne sie unfruchtbar
bleibt. Ihre Erschaffung wird in Genesis 1 und 2 unter dem „Bereschit“, dem „Anfang“ erzählt. Nach dem Schöpfungsbericht wurde
in aufsteigender Reihenfolge geschaffen – vom Einfacherem und Unbeseelten hin
zum Komplexeren und Beseelen bis hin zum Ebenbild Gottes. Demnach ist die Frau
das Geschöpf, das den Gipfel dieser Entwicklung darstellt. Dies wird
relativiert dadurch, dass sie aus dem Mann genommen ist und nicht grundständig
geschaffen wurde.
Diese Verbindung der „ersten
Schöpfung“ mit einer nicht generativ, sondern grundständig aus der bereits
vorhandenen Schöpfung Geschaffenen heraus, weist auf eine „zweite Schöpfung“,
eine „zweite Ordnung“ hin.
Thomas von Aquin debattiert lange
die Frage, wie aus einer einfachen Rippe eine komplexe Frauengestalt werden
konnte und wie der Mann, da sie doch zu seinem vollkommenen Leib gehörte,
schmerzfrei auf sie verzichten konnte, und kommt zu wenig hilfreichen
Antworten, die den damaligen Erkenntnisstand auch noch bewusst unterlaufen.
Immerhin gesteht er mit Augustinus Gott eine souveräne und für uns nicht
erkennbare vernünftige Schaffenskraft zu.[4]
Gott baut, so sind wir gelehrt
worden, für uns immer auf der Natur auf, um das Übernatürliche zu schaffen.
Vielleicht ist es das, was sich in der Erschaffung der Frau bereits von Anfang
an ausgedrückt und Gestalt gegeben hat. Unsere Leiber, die durch die Sünde dem
Tod verschrieben würden, werden ja weder einfach geistig annulliert noch
jenseits des Leibes in der „ersten Ordnung“ von Gott „neu gemacht“, sondern der
verklärte Auferstehungsleib wird dem alten Leib ähneln. Auch daran erinnert die
Konstellation zwischen Mann und Frau. Der Mann stellt in diesem Bild „das Alte“
dar, die Frau dagegen „das Neue“.
Gnostische Ideen versuchten sich
gelegentlich an einer Rehabilitation der Frau, reichten aber niemals über eine Voll-Vermännlichung
der Frau hinaus – ganz in der Logik der Vorstellung von der Frau als „defektem
Mann“. Wir finden etwa im Thomas-Evangelium eine solche typische Stelle, die
die Frau als verminderten Mann annimmt, aber durch perfektionierende Vermännlichung
dem Mann gleichmachen will:
„Simon
Petrus sagte zu den anderen: ‚Maria soll nicht mit uns mitgehen. Denn Frauen
sind nicht würdig, das Leben zu haben.’
Jesus
entgegnete: ‚Ich werde sie zu mir in den Bereich Gottes ziehen, dann ist sie
nicht mehr weiblich (denn im Himmel gibt es nicht Geschlecht, Geburt und Tod),
sondern genauso ein lebendiger männlicher Geist wie ihr. Ich sage euch aber:
Eine Frau, die sich den Männern gleichmacht, kann eintreten in die Herrschaft
Gottes.’“[5]
Eine solche „gnostisch“ inspirierte
Entwicklung haben wir in unserer abendländischen Geschichte durchlaufen. Sie
setzt das Männliche als das „Freie“ und „Lebendige“ voraus und will das Weibliche
als „Unfreies“ und „Tödliches“ loswerden.
Die Zuspitzung der maskulinen Macht
mithilfe des funktionalen Gebrauchs von emanzipierten Frauen hat sich auch im
äußerlichen Auftreten angezeigt: Frauen müssen sich im Sinne typischer
Konventionen, die man Männern sozial zuschrieb „maskulinisieren“. Männlich
anmutende Kurzhaarfrisuren, an der männlichen Kleidung orientierte Kleidungsschnitte
oder „weibliche“ Aufmachung, die sich immer mehr der der Prostituierten oder
der sexuell anzüglichen Kleidung des Mannes der vorigen Jahrhunderte angleicht[6],
hautenge Röcke, Hosen und Blusen, allgemeine Farblosigkeit prägen das Auftreten
der Frauen in der Arbeitswelt. Nur Künstlerinnen und wenige privilegierte
Frauen können sich eine Kleidung und ein Auftreten erlauben, die von diesen
Vorgaben abweichen und ausschließlich ihren eigenen fraulichen, persönlichen Interessen
entspricht.
Der postmoderne Genderismus ist in
den falschen lehren der bedeutendsten Kirchenlehrer bereits angelegt gewesen.
Es wäre dringend notwendig, dass die Kirche sich dieser Tatsache aufrichtig
stellt!
Frauen dürfen im liberalen Umfeld reden
und forschen, was unter dem Diktat klerikaler Institutionen und Kollektive
vorherbestimmt wird. Was davon abweicht, wird sehr oft nicht unterstützt und erstickt.
Im traditionalistischen Lager dürfen
sie ohnehin nur sagen, was Männer vorausgedacht haben oder was allein ihre
Belange als Frau, die sich bereitwillig unterzuordnen hat, wie der Mann es
will, betrifft, oder sie soll am besten ganz schweigen und sich andächtig vom
Mann belehren lassen. Auch dann, wenn er strohdumm und sie ihm überlegen sein sollte
– Mann ist Mann. Begründet wird diese Haltung mit zwei Stellen in den
Paulusbriefen, die aber noch genauer anzusehen sind.
Die großen weiblichen
Kirchenschriftsteller des Mittelalters dürften jedenfalls heute in keinem der
katholischen Lager mehr eine Chance haben. Die Liberalen würden sie nicht für
voll nehmen, belächeln und ignorieren. Und von vielen Traditionalisten würden
sie ebenfalls ignoriert oder aber, um sie, weil sie Frauen sind, mundtot zu
machen, eiskalt verfemt. Letztere Mechanismen beschrieb die heilige Theresa von
Avila bereits für ihre Zeit deutlich und ausführlich. Karl Lamprecht stellte
sogar die These auf, der heilige Ignatius und seine Kompagnie hätten
systematisch die mystische Tradition des Mittelalters, die eine direkte unio mystica zwischen dem Gläubigen und
Gott ins Zentrum ihrer Exerzitien und Kontemplationen stellte, eine markant von
Frauen getragene geistliche Bewegung, zugunsten einer totalen
Willensunterwerfung der Gläubigen unter die irdischen Vorgesetzten vergessen
gemacht.[7]
Auch wenn immer wieder evoziert wird, der „Modernismus“ habe sich rückbesinnen
wollen auf das freie Wirken des Heiligen Geistes bei den Gläubigen, ist das
Ergebnis nicht überzeugend – anstelle eines stillen Gebetsraumes für den Heiligen
Geist und reichlicher geistlicher Frucht hat man einen charismatischen Popanz
erzeugt, der den Heiligen Geist in demokratischen Strukturen nach verfremdeter
Schamanenmanier mehr oder weniger beschwören will wie ein Numinosum, über das
wir mithilfe bestimmter magischer Handlungen verfügen könnten. Päpste, die sich
im Ernst einbilden, sie könnten alle paar Jahre ein (konziliares) „Neues Pfingsten“
erzeugen, sind der Super-GAU in den beiden vatikanischen Reaktoren – und keiner
begreift es, nicht die Progressiven und nicht die Modernisten und nicht die
Traditionalisten… Es ist der Gipfel der geistlichen Verwahrlosung, wenn Päpste
sich in dieser Weise für „vollmächtig“ halten und nicht mehr wissen, dass die
Apostel die Ausgießung des Heiligen Geistes mit Maria zusammen bittend und betend erwarten mussten. Mit Maria, die doch die Braut des
Heiligen Geistes ist, die der Mensch war und ist, die diesem Heiligen Geist am
nächsten stand und steht – nicht einmal sie hätte gewagt, hier irgendetwas
„beschwören“…
[1] Thomas von Aquin, s.th. I q 92 a 1,
arg. 2
[2] A.a.O.: s.th. I q 92 a. 3 co
[3] A.a.O.: s.th. I q 92 a. 4 ad 3
[4]
Thomas wehrt den damals schon in der Wissenschaft bedachten Gedanken, dass sich
aus einer kleinen substanziellen Menge (unter der Hand Gottes) ein Großes (etwa
wie bei der wunderbaren Brotvermehrung) erzeugen lässt, der sich aufgrund der
wissenschaftlichen Erkenntnisse (Stammzellenforschung) inzwischen bestätigt
hat, ohne Argumente scharf zurück. Vgl. s.th. q. 92 arg. 3 ad 1
[5]
Thomas-Evangelium, Logion 114, in: Das neue Testament und frühchristliche
Schriften. Übersetzt und kommentiert von Klaus Berger und Christiane Nord.
Frankfurt a.M. 2005, S. 669 f
[6] Vgl.
dazu Hanna Jüngling: Wie soll ein Katholik gekleidet sein? Blogartikel vom
9.7.2015 auf http://zeitschnur.blogspot.de/2015/07/wie-soll-ein-katholik-gekleidet-sein.html
[7] Karl
Lamprecht: Deutsche Geschichte. 5. Band, 2. Hälfte, (Nachdruck einer älteren
Ausgabe um 1900) Salzburg 2016. S. 631