Sonntag, 18. November 2018

Trinität auf dem Prüfstand - Brief VIII an Unitarier und Trinitarier: Ist der Heilige Geist eine Person?



Wird der Geist Gottes („ruach“)/der Heilige Geist in der Schrift als eigenständige Person gezeichnet?

Immer wieder wird dies behauptet, auch von einem Kommentator hier auf meinem Blog. Etwa weil es in Gen 1 heißt, dass der „ruach“ über den Wassern geschwebt sei. Derselbe Kommentator behauptet, der Geist Gottes sei als eine weibliche Gestalt wie eine Henne über den Wassern gewesen und habe dort „gebrütet“.
Ganz abgesehen davon, dass der Text dies nicht hergibt, wird nirgends im Alten oder Neuen Testament gesagt, dass der Geist Gottes eine Person sei.
Viele übersehen dabei, dass es den Personbegriff, wie wir ihn heute kennen, zur Zeit der Abfassung der neutestamentlichen Begriffe nicht gab. Eine „persona“ war im antiken Theater eine Theaterlarve, eine Maske oder Rolle in einem Spiel. Erst recht kennt das Alte Testament keinen Personbegriff!
Uns begegnen dort stets Männer, Frauen, Engel und Gott — keine „Personen“.
Gelegentlich wird darauf verwiesen, dass doch schon in Deut 16, 19 davon gesprochen werde, dass man nicht nach dem „Ansehen der Person“ urteilen dürfe. Dazu muss man aber wissen, dass im hebräischen Original nicht „Ansehen der Person“ steht, sondern nur „Ansehen“ oder „Angesicht“ („panim“). Das lateinische „persona“ meint demgegenüber in der Vulgata selbstverständlich nicht die „Person“ iS einer Individualität und eines Ichbewusstseins, sondern als „Rolle“. „Ansehen der Person“ meint auch heute noch im Deutschen präzise in diesem alten Verständnis „Ansehen der (sozialen) Rolle“. Buber übersetzt daher ebenfalls nur mit „Ansehen“ — ohne „Person“.

Gott begegnet durchweg als ein „Ich“. Die berühmte Stelle in Gen 1,26, wo „elohim“ sagt „lasst uns Menschen machen“ beweist überhaupt gar nichts. Das „Wir“, von dem Gott hier spricht, bleibt im Dunkeln. Einen Majestätsplural kennt das Hebräische nicht. das Wort „elohim“ wird durchweg in der Genesis für den einen Gott angewendet, aber auch für Götter. Das „Wir“ könnte genauso gut auf die himmlischen Heerscharen abzielen, auf helfende Geister, Engel — wie immer: es geht aus dieser Textstelle nichts Genaues hervor.
Die Begegnung des Mose mit Gott am brennenden Dornbusch zeigt uns einen Gott, der von „Ich“ spricht, nicht von „Wir“.
Und so kann man alle Stellen im AT durchforsten: Sie zeigen uns dieses eine göttliche Ich, von dem wir allerdings nicht behaupten können, dass es in Zahlen gefasst werden müsste. Wir wissen aber aus dem Bekenntnis Israels, dass Gott, ihr Gott, „echad“ ist, also „einer“ oder sogar numerisch „eins“. Auch das macht ihn kaum iS einer mathematischen Eins zählbar oder abgrenzbar von allem, was nicht Eins ist. Aber es zeigt uns Einheit auf und vollkommene Widerspruchsfreiheit. Er ist derselbe jetzt, der er sein wird und immer war, sagt er zu Mose, ein absolut fairer und in sich intakter und vollkommener Gott ohne Willkür.

Im NT treffen wir auf keine personelle Splittung des Gottes und seines Geistes. Wenn es heißt, der Geist sei der „Paraklet“, der Beistand und Tröster, dann heißt dann nicht, dass er eine Person im ichhaften Sinne ist, die sich individuell unterscheidet von der Person des Vaters. Auf eine so abwegige Idee — aus der Sicht Israels und der Antike — wäre man damals wohl schwerlich gekommen. Natürlich ist die Teilhabe am Geist Gottes eine Befähigung des Menschen mit einer göttlichen Kompetenz, um überhaupt in Kommunikation mit diesem Gott zu kommen und Erkenntnis zu gewinnen.
Auch die Beschreibung der Pfingstereignisse weist uns auf keine Person, sondern auf eine „dynamis“, eine Kraft, eine Befähigung durch Gott selbst. Diese „dynamis“ benennt Lukas, als er die Begegnung zwischen Maria und dem Engel erzählt: In Maria wird dort nicht durch Gott etwas „gezeugt“, sondern dort wird Maria die „dynamis“ des Heiligen Geistes zugesprochen, die sie befähigt, ohne Mann einen Menschen hervorzubringen. Es ist wichtig, Texte genau zu lesen: „Heiliger Geist wird über dich kommen und Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.“ (Lk 1,35) Solche „Überschattungen“ finden wir in der Schrift immer wieder, aber sie bezeugen keine „Zeugung“, sondern eine enorme Kraft Gottes, die sich an einem Ort hier auf Erden niederlässt, etwa auf dem Berge Sinai oder im Allerheiligsten der Stiftshütte bzw des Tempels. Nirgends wurde dort etwas „gezeugt“, aber in der Kraft des Allerhöchsten wurden dort Dinge realisiert, die sonst unmöglich erschienen. Maria erhält eine enorme göttliche Kraft, um etwas zu tun, was keine Frau vor ihr konnte: einen Menschen hervorbringen ohne Zeugung.

Gerade an der Situation Marias wird sichtbar, wie absurd die Zusammenhänge wirken müssten, wenn man annähme, dass der Hl. Geist eine göttliche Person sei: So müsste also der Hl. Geist als Person mit einer Menschenfrau einen Nachkommen gezeugt haben. Nun sagt der Engel ja nicht, das Kind werde Sohn Gottes sein, sondern er werde so „genannt werden“. Dieser Titel liegt also jetzt noch nicht vor. Er wird ihm eines Tages gegeben werden. Dies geschah bei der Taufe im Jordan. „Sohn Gottes“ zielt aber auf den Gottvater ab — wer hat nun „gezeugt“ mit Maria? Der Vater oder der Geist? Wir merken schon hier, dass das Konstrukt absurd wirkt.
Aber zu meiner Erleichterung kann ich sagen: Es steht nicht im Evangelium, dass hier eine göttliche Person zeugt. Es steht da, dass eine Frau mit göttlicher Kraft versehen wird, indem der Geist Gottes sie überschattet bzw umschattet. Und das ist, mit Verlaub, etwas anderes!

Auch Paulus kennt keine Zeugung des Sohnes durch den heiligen Geist. Er spricht im Galaterbrief davon, dass der Christus „factum ex muliere“ sei, geschaffen aus einer Frau  — also ohne Mann und der Substanz nach von der Frau und getränkt in ihrer erniedrigten Rolle, ganz wie Gen 3 es uns angekündigt hat, als es hieß, der „Same der Frau“ werde diesen Retter hervorbringen, weder ein Mann noch eine göttliche Zeugung! Es geht um die Potenz der Frau, Menschen hervorzubringen — nicht mehr und nicht weniger, und dies sogar grundständig, im Zweifel ohne Mann, wenn sie die göttliche „dynamis“ dazu erhält.
Dass der stolze Mann in seiner Wahnvorstellung, nur er trage einen Samen in sich und somit können auch Gott aus Maria nichts geschöpft haben ohne etwas Samenhaltiges, das nicht von ihr kommt, ist so vermessen, wie es dumm ist: Gott konnte offenbar, denn genau das teilt der Engel Maria auch mit: „Bei Gott ist kein Ding unmöglich“.

Wenn Eigenschaften oder Wesenszüge Gottes allegorisch als literarische Gestalten erscheinen, kann daraus nicht geschlossen werden, dass es sich um weitere „Personen“ handelt. Wir kennen in biblischen Texten nicht nur Gottes Geist, sondern auch Gottes Zorn, Gottes Weisheit, die Gnade Gottes, die Kraft Gottes. Aber niemals würden wir sagen, das seien alles getrennte und irgendwie mit ihm einige „Personen“. Er ist in Vollkommenheit „in persona“ auch seine Eigenschaft. Er ist die Rolle seiner Wesenszüge, er hat sie nicht nur punktuell.

Paulus käme niemals auf den Gedanken, den Geist Gottes als eine Person zu betrachten, weil er überhaupt nicht davon ausgeht, dass freischwebende „Geister“ unterwegs sein können. Wenn etwas „Geist von x“ ist, gehört dieser Geist zum ich, zur Identität dieses x:

„9 Nein, wir verkünden, wie es in der Schrift steht, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was in keines Menschen Herz gedrungen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.
10 Uns aber hat es Gott enthüllt durch den Geist. Der Geist ergründet nämlich alles, auch die Tiefen Gottes.
11 Wer von den Menschen kennt den Menschen, wenn nicht der Geist des Menschen, der in ihm ist? So erkennt auch keiner Gott - nur der Geist Gottes.
12 Wir aber haben nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der aus Gott stammt, damit wir das erkennen, was uns von Gott geschenkt worden ist.
13 Davon reden wir auch, nicht mit Worten, wie menschliche Weisheit sie lehrt, sondern wie der Geist sie lehrt, indem wir den Geisterfüllten Geistgewirktes deuten.
14 Der irdisch gesinnte Mensch aber erfasst nicht, was vom Geist Gottes kommt. Torheit ist es für ihn und er kann es nicht verstehen, weil es nur mit Hilfe des Geistes beurteilt werden kann.2
15 Der geisterfüllte Mensch aber urteilt über alles, ihn selbst vermag niemand zu beurteilen.
16 Denn wer begreift den Geist des Herrn? Wer kann ihn belehren? Wir aber haben den Geist Christi. (1. Kor 2)

Diese Stelle gibt uns eindeutig Kunde darüber, wie die Sache anzusehen ist. In Vers 11 wird vom „Geist des Menschen“ gesprochen, der alleine den Menschen zu erkennen vermag. Ebenso erkennt nur der Geist Gottes den Gott.
Nun frage sich jeder aufrichtig, ob er seinen Geist als eine extra Person neben sich selbst ansieht. Niemand tut das, der psychisch und geistig gesund ist! Es wäre ein schweres Krankheitssymptom, wenn einer neben sich seinen Geist als andere Person wähnte!
Die Stelle führt vor Augen, dass mit „Geist“ v.a. die erkennende und schöpferische Potenz gemeint ist. Es ist Vorzug des Menschen, dass er auf sich selbst reflektieren kann, ohne deshalb in mehrere Personen zu zerfallen. In diesem Wesenszug bildet er als Mann und Frau Gott ab. Dieser Gott zerfällt selbstverständlich auch nicht in mehrere Personen.
Den Geist Gottes erhält der Mensch als „dynamis“ wie Maria, um damit Werke zu tun, die ihm sonst nicht möglich wären. Das Werk ist bei Paulus die Gotteserkenntnis, die dem natürlichen Menschen unmöglich ist, weil er nicht den erkennen kann, von dessen Art er abgekommen war seit dem Garten Eden. Er erhält die Kraft Gottes, um überhaupt erst — was zuvor nicht der Fall war, auch nicht in den weisesten Weisheitslehren der Welt —  Gott zu erkennen und darin auch sich selbst.
Nicht ein Aufgebot an Personen ist dazu notwendig, nicht mein abgespaltener Persongeist begegnet dem abgespalteten göttlichen Persongeist, sondern die einfache Erkenntnis zwischen zwei Ich-Gestalten, nämlich der meinen und der Gottes:

„Der Geist selber bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.“ (Röm 8,16)

Freitag, 9. November 2018

Trinitätslehre auf dem Prüfstand - Brief VII an Unitarier und Trinitarier: Zahlen, Zählbarkeit, Maßwerke



Zahlen, Zählbarkeit, Maßwerke


Die gesamte Trinitätsdebatte krankt daran, dass sie mit instabilen Zahlbegriffen hantiert.

Was sind Zahlen?
Wir nutzen sie einerseits zur Theoriebildung und Abstraktion von unserer Wahrnehmung. Wir vermessen die Welt, erklären Relationen und berechnen alles Mögliche, das wir danach als „Wirklichkeit“ behaupten. Solange das, was wir berechnet haben, irgendwie „funktioniert“ in einem „Weltapparatverständnis“, sehen wir unsere Theorien bestätigt.
In einem solchen Konstrukt ist die Zahl ein Mittel, um die Welt quantitativ auf der Basis einer Grundeinheit zählbar zu machen.
Wir nutzen sie andererseits als aber auch, vielleicht abgeleitet von unserer empirischen Erfahrungswelt, um rein abstrakt gedachte Ordnungen zu untersuchen, für die wir verschiedene Typen von Zahlen oder Zahlbereiche definieren. Zahlen sind mathematische Objekte, die in geordneten und definierten bzw definierbaren Beziehungen zueinander stehen.
Zahlen tauchen auch als Ziffern und Nummern auf. Sie markieren Objekte im Sinne einer Etikettierung und Listung. Eine solche Markierung erfolgt im Rahmen eines mengentheoretisch gedachten Zählmodells und reduziert das Objekt auf willkürlich erfasste Merkmale, die es mit anderen Objekten innerhalb einer Menge gemeinsam hat.
Wir gehen in der digitalisierten Postmoderne mit Zahlen- und Symbolcodes, mit Verschlüsselungen der Dinge in Abfolgen von Ziffern und anderen Symbolzeichen nach definierten Ordnungen.
Es gibt aber auch die Zahl als „heilige Zahl“ verstanden.
Bestimmte Zahlen sind Symbole für etwas Mystisches oder Okkultes. Etwa taucht in der Hl. Schrift sehr oft die Zahl 7 als eine Zahl auf, die zur Vollkommenheit Gottes steht, aber als solche nicht erklärt wird. Es ist eine Setzung.
Die Zahlsymbole haben einerseits eine außerhalb der Zahl liegende Bedeutung (etwa die „Vollkommenheit“ denken wir uns auch ohne die Zuordnung zur 7), andererseits suggerieren sie eine Verknüpfung des Begriffes mit etwas Numerischem, können den Zusammenhang aber nicht abstrakt klären. Während mathematische Zahlen formell bleiben, gewinnen sie in der Numerologie einen ontologischen Wert zu ihrem rein formellen Wert hinzu. Uns begegnet ein solche Umgang mit Zahlen oder auch Symbolquantifizierungen zB in der Kabbala, der Alchemie, dem Templermythos, der Freimaurerei, verschiedenen Mystiken, aber auch der Musikphilosophie und der Astrologie. Die Debatte um den „Bibel-Code“, der in den vergangenen Jahren viele faszinierte, gehört mit hinein in dieses Phänomen.

Das bedeutet zusammengefasst, dass wir Zahlen als formelle mathematische Objekte wahrnehmen, mithilfe derer wir unsere Welt quantifizieren und strukturieren. Andererseits finden wir Strukturen in der Natur vor, die wir mithilfe der Zahlen verallgemeinernd beschreiben können.
Eine postmoderne, gefährliche Entgleisung stellt die (digitalisierte) Bezifferung und Codierung von Personen, Personenmengen dar.
Trotzdem kennen wir die „heilige Zahl“ intuitiv und ohne dass wir verstehen könnten, warum sie heilig ist bzw heilige Ordnungen neben zerstörerischen Impulsen darstellen kann.

Ein Trinitarier kann nicht sagen, warum es so wichtig ist, dass Gott „drei in einem“ ist. Die Schrift gibt ihm keinen eindeutigen Hinweis darauf. Die Tatsache, dass Gott sich dem Menschen auf verschiedene, jeweils nicht vergleichbare Weise zeigt, lässt den Schluss auf eine Trinität im Sinne einer geheimnisvollen Summe dreier Personen nicht zu. 1+1+1 ist in der Tat niemals 1, wenn man so will. Aber schon eine Änderung der Beziehung der drei Einsen zueinander, eine Herauslösung aus dem sehr schlichten Summenkonzept ergibt ein anderes Bild: Man könnte es als Potenz oder Wurzel denken, und dann stellt man fest, das 1x1x1 oder 1³ sehr wohl 1 ist oder 1:1:1 ebenfalls 1 ist. Allerdings müsste man dann die Dreierpotenz relativieren und zugeben, dass sie in Wahrheit eine n-Potenz ist. Aber auch bei einer schlichten Summe, die meint, dass 3x1 dennoch 1 bleibt, müsste zugeben, dass n1 = 1. Der Trinitarismus macht sich an dieser Stelle etwas vor. Voraussetzung zu dieser Überlegung ist, dass man die 1 als Basiszahl einer Zahlenreihe annimmt.
Versteht man die 1 anders, nämlich als eine allumfassende Menge aller Dinge, dann passt in sie summarisch und potenziell alles hinein.
Nun haben aber auch die Unitarier ein Problem: Wenn Gott 1 ist im Sinne einer Abgrenzung von allem Potenziellen in der Eins, dann reduziert man ihn auf eine Basiseinheit des Seienden. Mir erscheint das ungehörig — immerhin handelt es sich um Gott und nicht um eine buchhalterische Recheneinheit.

Zahlenmystiker werden mir antworten, hier träfe eben ein numerisch-mystisches mit einem formell-mathematischen Zahlenverständnis zusammen — und zwar werden das sowohl unitarische als auch trinitarische Numerologen so sagen müssen.

Wir befinden uns also in einem Circulus vitiosus.
Warum es heilige und destruktive Zahlsymbole gibt, hat uns noch niemand schlüssig erklären können, aber die Zahlenmagie reizt uns natürlich, uns, die wir „doppelseitig“ angelegt sind mit zwei Armen und Beinen, Augen, Ohren, Nasenlöchern, Lungenflügeln, Nieren, Eierstöcken, Hoden, Brüsten, Hinterbacken…
Was immer wir glauben — Zahlen gehören in unsere Schöpfung hinein.

Ob sie deswegen in den gesamten Kosmos gehören, ist damit nicht bewiesen.
Die meisten Denker gehen davon aus, dass die irdischen Naturgesetze auch im ganzen Kosmos gelten müssten.
Das aber wissen wir nicht.
Und in jedem Fall ist ein umfassender Schöpfergott seiner Schöpfung nicht oder nicht 1:1 unterworfen. Die „Ebenbildlichkeit“ von Mann und Frau zu diesem Gott lässt keine Schlüsse auf die genaue Art des Abbildes zu, schon gar kein numerisches.
Und noch weniger kann man Rückschlüsse vom Abbild auf das Urbild in formeller Hinsicht ziehen. Es bleibt stehen: „Keiner hat Gott je gesehen“.

Ich weiß nicht, warum es so schwer ist, einfach stehenzulassen, dass es in der Schrift den JHWH-Gott gibt, der auch „elohim“ genannt wird, mit einem Plural-Begriff, der auch Menschen gelegentlich zukommt oder den Göttern, die nicht dieser Gott sind, dass daneben Jesus als „Sohn Gottes“ iS eines vollkommenen menschlichen Abbildes erscheint, das uns erlöst, und die gewaltige göttliche „dynamis“ uns als „ruach“ oder „Heiliger Geist“ bzw „Geist Gottes“ begegnet, sich uns selbst kommunikativ mitteilt und uns sogar im Sinne einer Teilhabe an der göttlichen Natur lebendig macht.
Wer will darüber in Zahlenrelationen fachsimpeln?