Freitag, 24. Juli 2020

Die Auslöschung des atmenden Leibes

Die Auslöschung des atmenden Leibes

Die Auslagerung des menschlichen Geistes und der Seele in Maschinen
Der Denkansatz Rudolf Steiners in einigen Vorträgen aus dem Jahr 19171 geht von der Theorie aus, dass die Zusammenschmiedung von Mensch und Maschine Bestandteil der „Menschheitsentwickelung“ sei. Er bezieht sich dabei auf ein okkultes Zeitaltermodell, zu dem er behauptet durch persönliche Eingebung Zugang gefunden zu haben.
Er ist vor ca. 100 Jahren der Meinung, dass nun der Zeitpunkt heranrückt, an dem eine umfassende Umwälzung geschehen würde. Diese Revolution beinhaltet das „Hineinsterben“ des menschlichen Geistes und der Seele in deren Robotisierung. Steiner sieht dies durchaus verbunden mit einer darwinistischen Optimierungsvorstellung: die elektrisch betriebene Maschine verbindet der Mensch mit seiner geistigen und seelischen Kraft, die er in eine materialistische „Funktion“ seines Geistes – nämlich den Apparat, der elektrisch betrieben wird – verlängert und entpersönlicht. Selbstverständlich ist Steiner sich darüber im Klaren, dass eine solche Entwicklung eine Rückwirkung auf das gesamte Leben hat, die vollkommen entgleisen kann. Mit der wachsenden Auslagerung und Verwucherung seelischer und geistiger Fähigkeiten des Menschen, die sich in seiner Leiblichkeit eigentlich vollkommenen und lebensfähigen Ausdruck gibt, bleibt der Leib als materialistisch verstandene Behausung leer zurück und erwartet und erhofft Belebung aus der Maschine, deren Steuerung ihm einerseits zwar immer noch alleine obliegt, die aber andererseits zunehmend den Charakter „künstlicher Intelligenz“ entwickelt und dem Menschen womöglich als Gegenüber entgegentreten oder sich gar gegen seine vewaiste physische Hülle und als Konkurrentin gegen die Reste des in ihm verbliebenen Geistes erheben könnte. Das Zusammenwachsen von Mensch und Maschine müsse daher, so Steiner, von Anfang an perfektioniert und in einem moralisch guten Sinne vorbereitet werden. Der Mensch seiner Tage sei noch nicht so weit, allerdings wüssten einige Eingeweihte schon um die großen Möglichkeiten und die Zukunft, man müsse aber noch zuwarten, bis sich die Menschheit dahin entwickelt habe, die Herausforderung als umwälzende und erhebende Chance wahrzunehmen. Wenn dann der Tag gekommen sei, an dem die Menschheit reif geworden sei, würden Mensch und Maschine zu einer unwiderruflichen Einheit zusammengeschmolzen und zu einer neuen geistigen Entwicklungsstufe herangewachsen sein.
Es kann keinen Zweifel daran geben, dass wir in den vergangenen 100 Jahren, die seit Steiners Vorträgen vergangen sind, zunehmend in die Richtung dieser „Reifung“ getrieben, ja sogar gezwungen worden sind. Wir alle erleben die Mechanisierung des gesamten Lebens, die uns zunächst Erleichterung und die Explosion unserer Kräfte, endloses materielles Wachstum, die scheinbare Lösung vieler gesundheitlicher Probleme und eine enorm gewachsene Mobilität verheißen und auch in die Hände gegeben haben. Den Preis dafür haben zwar manche immer wieder durchdacht und ihr Unbehagen darüber geäußert, allein der Wagen fuhr immer ungebremster weiter, angetrieben durch immer neue Verheißungen von technischen Neuerungen und Lösungen vorhandener Probleme im Bereich materieller Weltauffassungen. Wir flogen höher , schneller, weiter, aber unsere Seele blieb zurück, der Geist kam uns abhanden, die Entfremdung zwischen der Maschine, deren „User“ wir wurden, und uns, wird täglich größer. Wir sehen Bilder auf Screens und Displays und sehen doch das, was sie abbilden, nicht wirklich mit unseren Augen, wir hören Sounds aus Lautsprechern, aber nicht mehr direkt mit unseren Ohren, zwischen uns und der Welt steht die elektronische Vermittlung, wir machen zunehmend „elektronische Musik“, geben nur noch Impulse ein, spielen nicht mehr selbst und direkt, und in der postmodernen Improvisationskunst lassen wir die Maschine alleine sampeln, was sie spielen soll und setzen uns spielerisch darauf, längst im Stande der Spielsklaven angekommen, deren Geist so heruntergekommen ist, dass sie nicht mehr erfassen, dass sie selbst nicht mehr Herren der Produktivität oder gar der Einfälle sind, mit denen sie Maschinen spielen lassen, an die sie ihren Geist und ihre Seele verscherbelt haben für … umsonst. Im Gegenteil, wir bezahlen noch dafür, dass wir unsere Energien an Apparate verkaufen, die uns anschließend mithilfe unserer eigenen Lebenskraft immer tiefer demütigen und versklaven. Im Dämmer der Mensch-Maschine-Verschmelzung zucken wir gelegentlich auf und erinnern uns daran, dass irgendetwas nicht stimmt, dass wir in einem unmenschlichen Zustand gelandet sind und die Segnungen, die Steiner herbeigeschwärmt hatte, in keinster Weise eingetroffen sind und man auch nicht den Eindruck hat, dass sie heranrücken würden. Manche denken, jemand säße an den Schalthebeln und sei persönlich verantwortlich für die sanfte Tyrannei, habe einen Vorteil davon, wieder andere schaudern zurück vor der fehlenden persönlichen Zeichnung dieses „Tieres“, das uns da verführt und aussaugt wie ein Dracula ohne Gesicht und Spur. Wir stehen wie geblendet in einer Situation, die merkwürdig und verwirrend ist und kaum zulässt, eindeutige Schlüsse und Zuordnungen vorzunehmen. Es irrlichtern alte profitorientierte Motive durch den Äther, etwa wenn man uns in der Coronakrise hinhalten will, bis die Pharmaindustrie einen gigantischen Reibach mit gefährlichen Impfstoffen oder Arzneien gemacht hat, aber wir empfinden intuitiv, dass dieses Motiv alleine nicht ausreichen kann, um uns zu erklären, was hier eigentlich abgeht. Wohin immer wir unsere Seelen- und Geisteskräfte ausgelagert haben, es hat nicht zu einer mechanistischen Struktur der Situation, sondern zu einem riesigen Chaos geführt und dazu, dass ein ganz großer Teil der Zeitgenossen offenbar den letztes Rest an gesundem Hausverstand verlor oder dabei ist, ihn zu verlieren. Wer derzeit deutsche Massenmedien konsumiert und ein wenig Distanz hat, ist geschockt über soviel Dummheit, fehlende Logik, Hetze, die Verbreitung wachsender Absurditäten, die mithilfe eines Blicks in die Realität um uns schnell verschwinden müssten, aber diesen Blick in die Realitäten schaffen sehr viele Menschen nicht mehr.


Kann man krank sein ohne manifeste Symptome?
Und damit komme ich ins Zentrum der Überlegung: Wenn Menschen allen Ernstes glauben, sie könnten krank sein, ohne dass sich diese Krankheit je manifestiert, dann muss erwähnt werden, dass eine solche Überzeugung noch bis vor kurzem als eine Form der Geisteskrankheit gewertet worden ist. Bis vor kurzem wurden solche „Krankheitswahn“-Ideen eindeutig als Neurosen, oft als Psychosen diagnostiziert. Der typische Hypochonder, der zum Arzt geht, hier ein Kribbeln im Bein und da einen Schnupfen und dort eine Hautrötung und vieles mehr hat und in Panik gerät, er könnte schwer krank sein, bekam vom Arzt stets gesagt: Eine solche Krankheit, die so viele heterogene Symptome hat, gibt es gar nicht. Die bis dato gültigen internationalen Manuale wie das ICD oder das DSM für psychische Erkrankungen geben dem Arzt und Psychologen Listen klinischer Symptome aller bekannten Krankheiten an die Hand, mithilfe derer er seine Diagnosen stellen kann. Der Wissenschaftsverlag Hogrefe schreibt dazu: „Die klare und einheitliche Definition jeder Störung hilft bei der Diagnosestellung und der Versorgung von Patienten, da sie als gemeinsame Sprache zwischen Ärzten, Therapeuten und allen anderen Beteiligten dient.“2 Eine ganz gewichtige Rolle spielt dabei die Differentialdiagnose. Man kann manchmal Krankheiten miteinander verwechseln aufgrund ihrer Symptomatik. Dieser Aspekt scheint derzeit vollkommen aus dem Blick geraten zu sein und wird durch niemals validierte PCR-In-house-Tests noch mehr ausgeblendet. Die angeblich für Corona typischen Symptome sind die typischen Symptome aller Erkältungskrankheiten bzw können es sein. Der PCR-Test misst nur einen Bruchteil eines vermuteten Virusmoleküls, von dem weder klar ist, ob er sich hier zufällig, in vermehrungsfähigem, bereits überwundenem oder gerade aktiven Zustand befindet, also: völlig aussageunfähig ist hinsichtlich einer Krankheitsdiagnose!
Mit SARS Cov2 wird aber dem Bürger in einer nie da gewesenen Dreistigkeit und Dummheit, die nach den alten Definitionen eindeutig psychiatrische Qualitäten hat, weisgemacht, er könne „positiv“ sein, ohne je zu erkranken und sei ein „Gefährder“, oder wie man neuerdings mit rassistisch-diffamierender Tönung sagt, ein „Superspreader“. Dass Medienleute und nationale Behörden samt ignoranten Politikern und fachlichen Hinterbänklern, die ohne jeden validen wissenschaftlichen Beweis für diese Behauptungen auskommen, solchen Unsinn verbreiten, sollte nach dem beispiellosen Niedergang Deutschlands unter Merkel niemanden wundern. Verwundern sollte aber, dass ein großer Teil der Menschen, ja selbst immer noch einige Ärzte (deren Zahl aber rasant abnimmt) einen solch ausgewachsenen Wahnsinn für bare Münze nimmt, sich klein macht, glaubt, nicht kompetent zu sein für den eigenen Leib und vollständig abhängig davon, welche Urteile irgendwelche Ferndiagnostiker, die nicht einmal die fachliche Kompetenz dafür haben müssen, ihm als Bären aufbinden - an ihrer Spitze steht der medizinisch vollkommen unqualifizierte Oligarch Bill Gates, Merkels internationaler Partner, der wie so viele unserer Spitzenpolitiker überhaupt keine Ausbildung hat, dafür aber geschäftstüchtig und gerissen ist. Die alte Maxime, dass ein Arzt für eine Diagnose den Patienten selbst gesehen und untersucht haben muss, ist mit der angeblich „neuartigen“ Krankheit SARS Cov2 endgültig hinfällig – es genügt ein PCR-Test, wie wir gesehen haben, genügt sogar der bloße politisch-exekutive Wille, jemand möge diese Erkrankung haben oder an ihr gestorben sein.
Die Entfremdung vom eigenen Leib hat, wie ich schon in einem anderen Aufsatz darlegte, einen langen Vorlauf und hängt mit der Steiner‘schen Prognose zusammen. Vorsorgeuntersuchungen und die damit verbundene Behauptung, man könne so Krankheiten, die der Patient noch gar nicht bemerkt, abfangen, haben nachhaltig die Vorstellung forciert, man könne krank sein, ohne es zu merken, obwohl die Vorsorgeideologie eigentlich eher Krankheiten meinte, bevor man sie bemerkt, und niemals behauptet hat, man könne dauerhaft ohne manifeste Symptome krank sein. Selbstverständlich kann ein Mensch bereits vorhandene Symptome übersehen – das bedeutet aber nicht, dass er keine hat. Er nimmt sie nur nicht bewusst zur Kenntnis. Die sprichwörtliche „Apparatemedizin“ wusste bald immer alles besser, der in die Hilfslosigkeit trainierte Patient wurde zum Normalfall erklärt, der möglichst oft von einem Arzt begutachtet werden müsse, weil ihm sonst entgehe, dass mit ihm etwas nicht stimmt. Schleichend entmündigte man den Patienten bzw man machte aus allen, auch den Gesunden, notorisch Kranke oder potenziell Kranke. Die flächendeckende Krankenversicherung, die diese Schieflage selbst empfand, nannte sich zwischenzeitlich einmal „Gesundheitskasse“, was aber an ihrem Charakter wenig änderte. Wo Krankheit und Gesundheit verschmelzen, ist es gleich, welchen der beiden Begriffe man in den Vordergrund stellt. Altes Wissen um Gesundheit als Heilsein tradierten nur noch alternative Mediziner und Heilpraktiker. Der Gesundheitsminister – oder sollte man ihn nicht besser Krankheitsminister nennen? - Jens Spahn, arbeitet daran, all diese alternativen Heilberufe auszulöschen.3
Das Urteil eines menschengemachten, vielleicht auf ganz falschen Prämissen und zahlreichen mechanischen und theoretischen Fehlern beruhenden Tests entscheidet seit einiger Zeit schleichend über den Gesundheitsstatus.
Ein erster Versuchsballon wurde mit der Erfindung der angeblich neuen Krankheit „Aids“ gestartet, die durch ein ebenso neuartiges Virus namens HI hervorgerufen würde, aber auch jahrzehntelang unbemerkt schlummern und beim „ungeschützten“ Geschlechtsverkehr weitergegeben könne. Man impfte den Menschen eine prinzielle Angst vor dem „ungeschützten“ Verkehr ein. „Gib Aids keine Chance“ bedeutete seither, Geschlechtsverkehr „geschützt“, also als etwas in der Freiheit, Natürlichkeit und Unkontrolliertheit Gefährliches, Tödliches aufzufassen und virtuell überwacht und vor allem unfruchtbar zu gestalten. Und jedermann, ob fromme Christen, ob moralisierende Bevölkerungsplaner, ob verängstigte Eltern oder verunsicherte Jugendliche sprangen auf den Zug auf und sahen all ihre persönlichen und je verschiedenen Probleme mit der Sexualität bestätigt.
Die schwerwiegenden Ungereimtheiten um diese angeblich neuartige Krankheit samt ihrem Virus sind inzwischen bekannt, sehr gut belegt, werden aber in der westlichen Welt mit aller Gewalt unterdrückt. Man hat massenweise Menschen in Not und Elend gestürzt mit einem Test, der nichts aussagt über ein Virus und in verschiedenen Ländern nach verschiedenen Kriterien aufgebaut ist, über ein Virus, das man niemals sauber isoliert oder nach den Koch‘schen Postulaten als wirklich krankheitsverursachend nachgewiesen hat. Viele starben an schweren, überflüssigen Chemotherapeutika, an denen Pharmakonzerne bis heute satt verdienen und afrikanische Staaten in die Verarmung treiben, denen man diese Medikamente aufzwingt. Einige „positiv“ Getestete nahmen sich das Leben, obwohl sie völlig gesund waren, weil eine auch vor 30 Jahren schon völlig enthemmte Medienmeute ihnen suggerierte, dass sie sich jetzt nur noch auf den baldigen Tod vorbereiten könnten und jedes bisschen Lebensfreude als ein Verbrechen zu werten wäre, es sei denn, sie benutzten Kondome, aber auch das sei nicht wirklich sicher, aber immerhin „safer sex“, oder stürzten sich panisch in die tödliche Medikation, obwohl sie völlig beschwerdefrei waren und sich nur deshalb testen ließen, weil man ihnen einredete, sie gehörten einer „Risikogruppe“ an, etwa Homosexuelle. Manche wurden, obwohl das verboten ist, gegen ihren Willen oder ohne ihr Wissen getestet. Es sind vor allem die Gesunden, die aus Angst vor Aids zum Kondom reifen, den positiv Getesteten macht man das Leben bis hin zu Gefängnisstrafen schwer, falls sie Geschlechtsverkehr haben und ein Partner sie hernach verklagt, sie entweder nicht infomiert oder womöglich ebenfalls „testpositiv“ gemacht zu haben – Kondome hin oder her. Wer sich in Sachen „HIV“ den Behörden widersetzt, wird weltweit bis heute schwerst kriminalisiert und entmündigt. Was man „Aids“ als Krankheitsbild nannte, war genau genommen eine ganze Reihe altbekannter, aber heterogener Krankheiten wie Tuberkulose, Leukämie oder verschiedene Darmstörungen und Krebsformen. Auch hier trat uns bereits das Phantom einer „Krankheit“ entgegen, die alles kann und jedes Manual sprengt. Ihre Symptomatik deckt ein riesiges Spektrum an völlig verschiedenen Krankheiten ab. Mit der perfiden Behauptung, das Virus würde das „Immunsystem“ schwächen, konnte man eine erste Universalkrankheit deklarieren, die zumindest dem Prinzip nach jeder haben könnte, gleich, ob sie sich manifestiert oder nicht. Und da es sich um eine Infektionskrankheit handle, die angeblich sexuell übertragbar sei oder durch Austausch von Körpersäften, wurde erstmalig die Menschheit in ein „social distancing“ getrieben, das eine grundsätzliche physische Angst aller vor allen intendierte. Als Risikogruppen wurden Homosexuelle und schwarze Menschen suggeriert, beides Gruppen, denen man latent ein extrem promiskuitives Verhalten unterstellte, die man zugleich aber behauptete, vor Diskriminierung schützen zu wollen. Es klafften Welten zwischen Lippenbekenntnissen und Wirklichkeit.4
SARS Cov2 soll angeblich dem HI Virus ähneln, nur befällt es nun den respiratorischen Trakt, sei durch das normale Atmen übertragbar, wobei die neuerdings aufgebrachte Behauptung, Menschen könnten „durch Aerolsole angesteckt“ werden, ohne jeden validen Beweis auskommt und von zahlreichen Prämissen ausgeht, von denen nicht eine einzige auch nur annähernd empirisch nachweisbar ist. Diesmal ist es nicht Sexualität oder der Austausch von Körpersäften, sondern der blanke Lebensvollzug, das elementarste, was das Leben ausmacht: der Atem. Das „social distancing“ betrifft nun nicht mehr nur erotische Nähe, sondern jegliche Nähe zwischen Menschen. Die Testpositiven sind in aller Regel (ca. 80-90%) in gar keiner Weise krank und werden es auch nicht. Bei manchen Kranken, die man testet, findet sich ebenfalls ein positives Ergebnis, aber niemand hat je bewiesen, dass dieser positive Test in Zusammenhang mit der vorhandenen Krankheit steht. Völlig hirnlos verwechselt man Korrelation mit Kausalität. Ungeachtet dieser sachlichen Verwirrungen erleben wir eine Medienhetze, die es so extrem nicht einmal im Nationalsozialismus gegeben hat. Täglich, wöchentlich, monatlich werden immer neue Säue durchs Dorf gejagt. Die Presse wirkt dabei total gleichgeschaltet. Es kommen keinerlei Gegenstimmen zu Wort. Sie werden vielmehr regelrecht verleumdet und sogar verhetzt. Wenn das Killervirus nicht bei uns wütet, dann in Italien, und wenn dort nicht, dann in Brasilien, und wenn dort nicht, dann in den USA, und immer stehen wir kurz vor der 2. Welle, die niemals kam, aber anderswo bereits schon im Anrollen sei. Hat man zufällig Verwandte in diesen Regionen, die angeblich heimgesucht würden, erhält man abweichende Nachrichten, etwa von leeren Krankenhäusern anstelle überfüllter Gänge und Erstehilfe-Zelte, der Zurechnung aller möglichen Kranken zu Covid19, selbst bei negativen Tests, der fahrlässigen Tötung gesunder junger Menschen durch sinnfreie Beatmung, die den Krankenhäusern aber sehr viel Geld einbringt, und viele andere gruselige Details. Die Welt steht Kopf. Aber immer noch glauben völlig vernunftwidrig viele Bürger, es sei hier wirklich ein Killervirus unterwegs, das noch schlimmer als das HIVirus alles kann. Man erzählt ständig neue Schauermärchen: Zunächst hieß es, die Leute müssten ersticken. Dann hieß es, sie behielten Lungenfibrosen zurück. Dann bauschte man neurologische Spätfolgen auf, weil eine einzige Patientin in Heinsberg zeitweise den Geruchs- und Geschmackssinn verloren, der sich aber bald zurückgebildet hatte. Nach Püschels Obduktionen erregte man sich über die Thrombosen, die er gefunden hatte, dabei ist die Thrombosebildung bei Grippekrankheiten seit Jahrzehnten bekannt. Anschließend schürte man Panik vor Herzmuskelschäden, obwohl auch diese Komplikation bei Grippeerkrankungen sattsam seit Jahrzehnten und Jahrhunderten bekannt ist, ohne dass dies je eine Regierung im Ernst zu solch überzogenen „Shutdowns“ - man beachte das aggressiv-militaristische Vokabular! - und Schikanen gegen die ganze Bevölkerung geführt hätte. Und neuerdings behauptet man, sogar junge Menschen könnten durch diese Krankheit Covid19, ja durch die unbemerkte Infektion sogar Schlaganfälle erleiden. Wo man solche hanebüchenen Behauptungen hernimmt, erschließt sich durchweg gar nicht. Es ist, als wolle man sagen, dass der Klapperstorch, wenn er zeitgleich mit einer Geburt in einem Haus an selbigem vorbeifliege, sicher derjenige sein müsse, der die Kinderchen gebracht habe. Wir sind auf einem grauenhaften Argumentationsniveau gelandet und einem Totalzusammenbruch der Rationalität in der medialen und politischen Öffentlichkeit. Es ist bizarr, wie viele Bürger sich davon beeindrucken und verhöhnen lassen.


Atmen oder Beatmetwerden?
Der einzelne steht dabei neben sich. Er ist völlig beraubt worden und ist sich darüber immer noch nicht im klaren. Er funktioniert wie ein Rädchen im Getriebe und hasst jeden, der noch weiß, wer er selbst ist, was er will und kann und was nicht. Symptomatisch dafür ist die schreckliche Medienhetze gegen sogenannte „Maskenverweigerer“, die an Dämlichkeit, Hass und Bosheit ihresgleichen sucht. Zuletzt waren wir auf einem solchen Niveau zu Stürmers Zeiten. Ich will auf die verworrenen, absurden und krankhaften Muster, die sich hier offenbaren, nicht weiter eingehen an dieser Stelle – dies tun andere Autoren schon ausgiebig und klug.
Relevant scheint mir, dass der einzelne Mensch seinen Geist und seine Seele schon längst in digitalisierte Prozesse abgegeben hat. Ein euphorisch-dümmlicher Teil der Bevölkerung erhofft sich tatsächlich von der „KI“ und einem digitalen Rhizom „Innovation“, als sei dieses Etikett ein Qualitätssiegel.
Symbolisch geschieht diese neue Verschmiedung von Mensch und Maschine durch die Atemdrosselung. Das, was den gesunden Austausch zwischen Außen und Innen gewährleisten würde, nämlich ein freier Atem, auch dann, wenn er etwa durch eine Krankheit geschwächt ist, lässt er sich herabdimmen bis hin zu dem Gefühl, das sich bei Sauerstoffmangel in Relation zu einer bestimmten Leistungsnotwendigkeit über kurz oder lang einstellt: Ohnmacht, Denkstörungen, Schwäche. In China erstickt man die ohnehin schon schwer atmenden Lungenkranken in den Krankenhäusern mit Atemmmasken, macht aber absurderwiese dann einen großen Aufwand darum, sie an Beatmungsmaschinen zu hängen. Selbst Kleinkinder maskiert man dort, gefährdet also vorsätzlich deren Leben, denn die Drosselung des normalen Atems bei einem Kind ist verheerend und kann tödlich enden. Es ist eine satanische Umkehrung der Dinge, verrückt geworden in einem militanten Krankheitswahn, der suggeriert, wir seien umzingelt von Killerviren, und leider bemerken so viele dies nicht und verfallen damit dieser Diabolik mental und unumkehrbar. Selbst der einfache Gedanke, dass keine Maske der Welt die winzigen Viren, wenn es sie denn gibt, zurückhalten kann, weil jedes Gewebe, das noch ein Minimum an Atemluft zirkulieren lässt, zugleich millionenfach auch die Viren hindurchfliegen lässt, ist dem auf diese Weise mithilfe der Angsterzeugung und narzisstischen Triggerstrategien Totalverdrehten nicht mehr zugänglich. Erst eine echte militärische Gasmaske oder aber der freiwillige Gang in den Sarg könnten diesen Austausch mit Umweltpartikeln so weit herabmindern, dass tatsächlich keine Gefahr der Kontamination mehr besteht, wobei letztere sich in Jahrtausenden der Menschheitsgeschichte noch niemals deutlich als Problem dargestellt hat! Die auf diese Weise Totalverdrehten sind für rationale Argumente fortan nicht mehr erreichbar.
Eine solch perverse Situation hat nicht einmal Steiner vorausgeahnt. Es wäre zu fragen, was mit dem gedrosselten Atem geschieht, in welcher Weise er Ausdruck der Mensch-Maschine-Verschmelzung ist. Wir haben gesehen, dass die Beatmungsmaschinen Kranke wie Gesunde gefährden oder in großer Zahl töten. Warum lässt man sie nicht alleine atmen? Warum drosselt man symbolisch den Atem aller und pathologisiert ihn sogar generell? Der Atem ist nach dem Schöpfungsbericht in Gen 2 der Odem Gottes. Will man ihn dem Menschen auf diese Weise rauben und maschinell ersetzen? Hat man vor, den Menschen künftig immer mehr von außen und maschinell, durch elektromagnetische Steuerung, zu beatmen oder andernfalls zu ersticken? Welche Pläne mögen dafür bereits in der Schublade liegen? Man mag mich für eine Spinnerin halten, aber es ist auffallend, dass bei der angeblichen Covid19-Krise der Atem eine zentrale Rolle spielt und das Symbol der Atemdrosselung, die erstickende „Alltagsmaske“ wider alle Vernunft immer brutaler allenthalben erzwungen wird, so sehr, dass man selbst Mütter zwingt, mit Atemmaske zu gebären, was eine schwere Menschenrechtsverletzung darstellt, die aber all die zeigefingerschwenkenden Moralisten und Solidaritätserzwinger nicht im mindesten stört, so wie sie sich auch sonst an den vielen Ungerechtigkeiten und Morden, die durch Hunger, Beraubung und Kriege zeitgleich stattfinden, nicht im Ansatz stören oder zu einer fanatischen Äußerung oder Schikane treiben – nicht einmal gegen die Verursacher, zu denen übrigens auch der „Mesnchenfreund“ Gates gehört, der keine Hemmungen hat, neben allerhand anderen ungesunden und dubiosen Großfirmen auch in Waffenhersteller zu inverstieren.5
Wie gestaltet sich die Mensch-Maschine-Verschmelzung hinsichtlich des Atems? Wird man versuchen, uns zentralisiert zu beatmen bzw uns Atem zu gönnen oder zu drosseln, je nachdem, ob wir konform waren, schön brav auf unsere phänomenologische Gestalt verzichten und uns knechten lassen?
Man hat uns vergessen gemacht, wie man sich gesund fühlt und wie man erkennt, wann man krank ist. Man wird aus allen Menschen von Geburt an Kranke machen wollen, um alle in eine neue technokratisch konzipierte „Gesundheit“ zu stoßen, die permanent substituiert werden muss wie ein Suchtkranker oder jemand mit endokrinen Störungen. Die alte Überzeugung, dass Gesundheit etwas mit dem Heilsein in einem transzendenten Sinne zu tun hat, dass es nicht zu trennen ist von der seelischen und geistigen Existenz des Menschen, wurde vergessen gemacht. Gesundheit ist Krankheit ist Funktionstüchtigkeit ist Sklaverei.
Diese Tendenz simuliert religiöse Züge. Man stellt ein fantastisches Unsichtbares, dem einzelnen grundsätzlich Unerkennbares über das Sichtbare, das er selbst erkennen und verstehen kann. Den Zugang zu seinem Selbst, seiner Seele und dem Geist, der ihn mit Gott verbindet, schneidet man ihm ab. Dieses simulative Unsichtbare gehört nicht dem Reich der Transzendenz, des Überschreitens des Materiellen, an. Das „neuartige“ Unsichtbare ist zutiefst materialistisch konzipiert und hat keinerlei transzendenten Charakter. Es macht den vom Odem Gottes abgekoppelten Menschen irre an seiner materiellen Existenz und schneidet ihm den Rückweg zu dem, von dem das Leben kommt, für immer ab, wenn der einzelne dem zustimmt.
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1GA178 und GA 177, beides am besten ganz lesen
2https://www.hogrefe.de/themen/klinik/artikeldetailansicht/DSM%20und%20ICD-313
3Jens Spahn arbeitet aktiv an der Abschaffung des Heilpraktikerberufes. https://daserste.ndr.de/panorama/aktuell/Bundesregierung-zieht-Abschaffung-des-Heilpraktiker-Berufs-in-Betracht,heilpraktiker126.html Hier heißt es: „Das Bundesgesundheitsministerium erwägt nach Informationen von Panorama und dem Onlinemagazin MedWatch einschneidende Veränderungen beim Berufsstand der Heilpraktiker - inklusive einer möglichen Abschaffung der Profession.“
4Zur Aids-Problematik arbeitet der Film „I won‘t go quietly“ erschütternd auf, welcher Schindluder damit getrieben wird. https://www.youtube.com/watch?v=QWCPioqwmpE

7 Kommentare:

  1. Okay Steiner"hat" es ja mit den Atlantiern und behauptet die frühen Menschen hätten auf ihrem Kopf so ne Art"Wolke" und darin wäre ihr Geist,ihr Bewusstsein gewesen und deshalb wären die ganz klasse gewesen und degeneriert zu dem was wir aktuell sind. So könnte schon das was wir derzeit erleben die"cloud" in der Daten, Bilder usw gespeichert werden können, schon der Versuch sein sozusagen Atlantis erneut zu errichten. Die Frage die sich ergibt ist: War Atlantis die Turmstadt Babel?

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    1. Ist doch sehr spekulativ, das alles! Weiß ich nicht! Es ist Platon, der die Legende von Atlantis in die Welt gesetzt hat, allerdings eher wie ein Gleichnis, um eine philosophische Sache zu illustrieren. Bereits in der Antike wurde das von nüchternen Köpfen so gesehen, etwa Plinius dem Älteren. Im "Timaios" lässt Platon die Erzähler aber den realen Hintergrund der Geschichte betonen, was natürlich auch ein Kniff sein kann - ein literarischer. Man weiß es nicht. Egal, was dem nun an realem untergegangenen Reich zugrunde liegen mag, ist es für mich doch vor allem anderen eine tiefe Kenntnis davon, dass dieses Äon mit all seinen kulturellen und auch utopischen Erhebungen im Tehom versinken muss. Es gibt die Geschichte vom Untergang einer Stadt im Meer oder den Untergang einer Kathedrale im Meer in fast allen Weltgegenden: "La cathédrale engloutie" zum Beispiel. Aber viel eher als Babylon passt für mich Sodom und Gomorrha, die ziemlich eindeutig als untergegangene Städte im Toten Meer angesehen werden. Es gibt übrigens im toten Meer am Grund Reste von Bauten. Anders als fromme Leute es betonen, war das Problem bei diesen beiden biblischen Städten weniger die "Homosexualität", sondern die totale sexuelle Entgleisung allenthalben, der auch Lot erliegt, wenn er den Sexualtätern vor seinem Haus doch allen Ernstes seine beiden jungfräulichen Töchter zum Vergewaltigen anbietet! Es sind Städte, in denen Sexualität und Gewalt die gesamte Atmosphäre verfinstern. man muss sich klarmachen, dass die beiden Töchter Lots vermutlich noch Kinder waren, es sich also nicht nur um brutale Gewalt auch des Vaters gegen seine Kinder handelt. Er hätte seine Kinder ja offenbar regelrecht verkauft an die Täter, um Ruhe zu haben, weil er eben auch nur ein Feigling oder In-die-Enge Getriebener, moralisch doch schon weitegehend Mit-Verkommener war, der gnadenhalber als "Gerechter" angesehen wird, wobei man das angesichts dieser Greueltaten kaum nachvollziehen kann. Katastrophal ist aber auch das Recht des Fremden oder Gastes dort: er kommt und ihm droht sexuelle Gewalt und vielleicht sogar Tod. Die Männer von Sodom vergewaltigen alles und jeden - nicht nur Männer. Das kapieren viele Fromme leider nicht, dass es hier nicht bloß um Homosexualität geht. Wenn man sich das ansieht, wird man doch unweigerlich erinnert an die Zustände in unserer Welt hier und heute: die Kinderschändernachrichten, die nach und nach durchsickern und schlimmer nicht sein könnten, diese sexuelle Übergriffigkeit gegen alles und jeden, insbesondere die Kleinsten - Sodom ist hier und heute, und wir ahnen, dass es so untergehen wird wie alle seine schrecklichen Vorbilder. Da entwickelt sich auch nichts, wie Steiner meint, sondern jede vorübergehende Besinnung und Reinigung führt zu einem noch schlimmeren Anbranden des alten Irrsinns und der schweren Beleidigung alles Göttlichen.

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  2. Lot hatte ein tiefgreifendes Problem. Die Gastfreundschaft war und ist in dieser Kultur heilig. Dazu kommt, dass Ehefrau und Kinder als verfügbares Eigentum angesehen wurden. Um die Gäste vor sexuellem Übergriff zu schützen, bot er deshalb seine Töchter an. Wir mögen dies verurteilen, für Lot wäre es ein Opfer gewesen, das auch ihn selbst betroffen hätte. Man denke auch an die (noch rechtzeitig abgebrochene) Opferung Isaaks durch Abraham. Auch hier wird die kulturelle Prägung sichtbar, die Gott nicht nur "respektiert", sondern sogar benutzt. Moralische Urteile über diese völlig andere "Welt" aus Sicht eines säkular aufgeklärten Humanismus verbieten sich daher.

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    1. Dass Lot ein tiefgreifendes Problem hatte, glaube ich gerne. Allerdings wissen wir über diese "Kultur" nur extrem wenig. Das Verhalten der Männer von Sodom wirkt nicht so, als sei die Gastfreundschaft dort heilig gewesen! Insofern ist Ihr Argument nicht wirklich überzeugend. Sie nehmen einfach an, man sei damals im Orient extrem gastfreundlich gewesen. Auch ist es eine bloße Annahme, dass Frauen und Kinder zu dem Zeitpunkt "Eigentum" der Männer gewesen seien. All das wissen wir nicht. Hinzu kommt, dass Unrecht immer Unrecht ist. Das kann nicht durch "Kultur" beschwichtigt werden. Andernfalls ergäbe die scharfe Trennung, die Gott mit den Hebräern aus Ägypten vornimmt, keinerlei Sinn, und man müsste das halt als deren "Kultur" akzeptieren. Es war aber wohl nach vielen Hinweisen in den satanischen Ritualen des Altertums üblich, die eigenen Kinder zu opfern bzw rituell vergewaltigen und quälen zu lassen. Dass Lot sich soweit hinreißen lässt, spricht durchweg nicht für ihn. Dass Gott es verhindert hat, weil er die katastrophale Lage sicher mit erbarmungsvollem Blick sah, denke ich auch. Es kommt aber nicht von Ungefähr, dass dieses schreckliche Unrecht, dem Lot seine Kinder ausgeliefert hätte, sich später an ihm selbst rächte, als diese Töchter ihn betrunken machten und sich von ihm beschlafen ließen, um Nachkommen zu haben. Ich deute das als eine Folge dessen, was dieser Vater getan hat bzw vorhatte zu tun. Ich denke nicht, dass antike Kinder weniger traumatisiert wurden durch solche Akte als heute, wo es auch "Kulturen" gibt, v.a. in der Elite, die Kinder missbrauchen und schänden.

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  3. Es ist nicht richtig, dass wir über diese Kultur "sehr wenig" wissen. Die Bedeutung der Gastfreundschaft für die Hebräer ist breit bezeugt. Dass sich die Männer von Sodom nicht (mehr) daran halten, ändert nichts daran, sondern bezeugt nur ihre Verkommenheit. Die "Eigentumsfrage" bezüglich der Ehefrau und der Kinder (als Bestandteil von dem "Haus des Nächsten"), entnehmen Sie bitte dem 9. und 10. Gebot. https://www.katholisch.de/artikel/21871-du-sollst-nicht-begehren-das-neunte-und-zehnte-gebot

    Bei der Beschreibung dessen, was Lot und später seine Töchter tun, geht es nicht um ein moralisches Urteil. Der Bibeltext enthält selbst keine moralische Wertung. Vielmehr geht es im großen Kontext des AT darum, wie Menschen als aus dem Paradies Verstoßene versuchen, mit ihrem Leben in schwierigsten Umständen zu Recht zu kommen. Dass Lot in dem Dilemma war, dass seine Gäste bedroht wurden, ist nun wirklich nicht zu leugnen. Was wir wirklich NICHT wissen, ist, ob Lot damit rechnete, dass das Angebot angenommen werden würde. Oder ob er davon ausging, dass die eindeutig homosexuelle Ausrichtung des Mobs ohnehin dazu führen würde, dass das Angebot abgelehnt wird.

    Dennoch ist das Angebot der Töchter als Opfer natürlich anstößig für uns. Ich möchte allerdings daran erinnern, dass der christliche Glaube darauf beruht, dass Gott der Vater seinen Sohn als unschuldiges Opfer preisgibt, als "Lösegeld" für die in Sünde verstrickte Menschheit. Wie wäre denn das nach Ihrer Auffassung zu beurteilen?

    Wenn ich also sage, dass sich Lot in einem Dilemma befand, beschwichtige ich nichts. Ich überlasse aber das endgültige Urteil über sein Verhalten und seine Motive jemandem, der deutlich qualifizierter dafür ist.

    Die "scharfe Trennung, die Gott mit den Hebräern aus Ägypten vornimmt" ist nicht geprägt durch die Frage nach Recht und Unrecht. Es geht im Kern um Vertrauen. Ihn allein sollen die Israeliten als Gott anerkennen und anbeten und ihm allein vertrauen. Und dieses Vertrauen stellen sie unter Beweis, indem sie seinen Geboten folgen. Es geht im Kern darum, dass dieser Gott in seinem Volk sichtbar wird. Die Völker rings herum sollen wissen, dass Israel dem einen Schöpfergott verpflichtet ist und sie sollen sehen, welche Konsequenzen das hat.

    Dass später die Töchter Lots ihren Vater planvoll betrunken machen und beschlafen, um Nachkommen zu haben, ist kein Racheakt. Das begründen sie selbst sehr klar:

    Gen. 19,32 So komm, laßt uns unserem Vater Wein zu trinken geben und uns zu ihm legen, dass wir uns Nachkommen schaffen von unserem Vater.

    Hier geht es auch nicht um sexuelles Begehren aufgrund von Traumatisierung, sondern darum, sich gegen den Willen des Vaters von ihm Nachkommen zu schaffen, damit die eigene Familie nicht ausstirbt. Dass die beiden so gezeugten Kinder die Stammväter zweier Völker sind, die Erzfeinde Israels wurden, zeigt, dass das Vorgehen der Töchter des Lot nicht gesegnet gewesen ist.

    Die Töchter des Lot wollen hier etwas FÜR SICH erreichen unter Ausnützung des Vaters. Lot hingegen wollte Schutz FÜR ANDERE erreichen, als er den Sodomitern seine Töchter anbot, um seine Gäste zu schützen. Auch diesen bemerkenswerten Unterschied in der Motivation sollte man nicht übersehen. Dennoch befanden sich auch die Töchter Lots in einer Zwangslage, denn als Frauen war es nun mal ihre "Bestimmung", Nachkommen in die Welt zu setzen, um den Fortbestand der eigenen Sippe zu sichern. Alles Andere wäre eine Art "Lebensversagen" gewesen. Und auch das war für sich gesehen, ein ehrenhaftes Ziel.

    Bei den Töchtern des Lot kam es zur Ausführung des Inzests. Lots Angebot wurde zurück gewiesen. Kinderschändung lag hier also nach dem Bibeltext nicht vor, weswegen Ausführungen dazu wenig hilfreich erscheinen.

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    1. Sie verwechseln da etwas: Weder war Lot ein "Hebräer" in dem Sinn, dass man von ihm etwas über Sitten wüsste, noch war Sodom eine hebräische Stadt.
      Die "scharfe Trennung" zwischen Ägypten und den Hebräern ist im Buch Exodus nicht primär als eine "Vertrauenssache" beschrieben.Ich empfehle eine enrneute oder überhaupt erstmalige genauere Bibellektüre. Es geht definitiv um die "Schande Ägyptens", seine Abgötterei, seine Unmoral, seine Brutalität, seine Verstocktheit und Arroganz, letztendlich um seinen "Schlangenkult", der anhand des Nechuschtan-Erlebnisses in der Wüste noch einmal aufflammt und zuvor in der Herstellung des goldenen Kultbildes in Gestalt eines Stieres.
      Ich habe zwar nichts gegen eine psychologisierende Deutung, aber man sollte schon beim Textbefund bleiben und ihn ernstnehmen.

      Was Lots Töchter betrifft, sprach ich nicht von einem "Racheakt", wie Sie das verzerrend wiedergeben, sondern von einer Sündenfolge. Die Motive der Töchter sind an sich ja nicht problematisch, richtig? Aber die Übergriffigkeit, die sie ihrem Vater antun, entspricht der seinen ihnen gegenüber. Es erscheint mir doch recht zynisch, im vollen Ernst Lot nur "ein für Andere etwas wollen" zu unterstellen! Ob das die armen Mädchen, die sich schon zu Tode vergewaltigt sahen, wohl auch so empfunden haben? So kann man vor lauter Frömmigkeit zum Unmenschen werden, wirklich! Lots Töchter wollten auch nicht nur etwas "für sich", wie Sie ebenfalls doch sehr leichtfertig unterstellen. Sie wollten offenbar, dass die Linie Lots nicht ausstirbt - auch das war im Altertum extrem wichtig. Ob und inwieweit Inzest verpönt war, müssten Sie erst einmal recherchieren und beweisen, und dies bitte nicht anhand späterer Gesetze, sondern anhand zeitgenössischer Quellen, und genau jene haben Sie nicht. Auch das muss genau betrachtet werden. V.a. wenn es sonst keine Möglichkeit der Nachkommenschaft gab. Von sexuellem Begehren habe ich sowieso nicht gesprochen, lassen wir das also. Aus dem Text geht allerdings hervor, dass es um sehr junge Frauen gegangen sein muss - und ob es Ihnen nun gefällt oder nicht, das ist sowieso Schändung, wahrscheinlich aber sogar Kinderschändung, um die es hier ging. Das Schänden von Frauen war nun tatsächlich wirklich niemals als Recht angesehen worden. Dass sie von den Männern Sodoms zurückgewiesen wurde, ist kein Argument hinsichtlich des Ansinnens.
      Ich finde es dagegen wesentlich interessanter in die Richtung zu denken, dass die Männer womöglich sehr wohl begriffen, dass es sich um Engel handelte und, ähnlich wie die Menschheit vor der Sintflut, sexuellen Kontakt mit Engeln ausführen wollte. Es ist in jedem Fall eine merkwürdige Geschichte, die man nicht so einfach aufgelöst bekommt.

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    2. Ich habe die Geschichte gestern selbst noch mal gelesen: die Töchter waren wohl noch nicht ganz heiratsfähig (also offenbar wirklich sehr jung), denn es gab bereits zukünftige Schwiegersöhne. Die wollten nicht mit weggehen. Es heißt auch, dass Gott Lot aus Mitleid aus der Stadt hinauszerren ließ - das wird ja auch ausdrücklich so gesagt! - , weil er nicht gehen wollte. Mit letzter haarscharfer Not entkam er. Dass seine Frau zur Salzsäule erstarrte, soll das verdeutlichen: nur ein Moment noch stehengeblieben und man wurde mit erfasst von der Katastrophe. Nachdem die Männer von Sodom Lots Töchter verschmäht hatten, griffen sie ihn an. Er wird von den Engeln im Haus gerettet. Ich frage also: Warum vertraute er darauf nicht von Anfang an und reagiert stattdessen so feige, zwei junge Menschenleben als "Preis" und "Opfer" zu zahlen? Das hat rituellen Charakter! Und was hätte er damit den Schwiegersöhnen in spe angetan? Und warum ist er in Sodom offenbar doch ein hohes Tier (er sitzt im Tor - Richter)? Ich denke, er wurde gerettet, weil Gott Mitleid hatte mit diesem feigen Mann, der es wahrscheinlich jedem irgendwie rechtmachen wollte und v.a. den eigenen Vorteil suchte (was auch aus der Geschichte mit der Trennung von Abraham hervorgeht). Da Lot mit dem kinderlosen Abraham als dessen Geschwisterkind gezogen war, war er wahrscheinlich an Kindes Statt und Erbe mit ihm ausgezogen. Es spricht durchweg gegen ihn, dass er überhaupt aus freien Stücken erst in eine derart verruchte Stadt zog und sich mit diesen Leuten "arrangiert" hatte. Was von Sodom berichtet wird, klingt sehr wohl nach satanistischen Ritualen - so wie auch heute all die Kinderschändertragik und dieses homoerotisch-Sexorgienhafte, was auch in dieser Geschichte aufscheint, ohne den Zusammenhang zum Satanismus nicht denkbar ist. Es sind klare Motive, an denen sich seit alters her nichts geändert hat. Lot tut also nichts für andere, sondern für sich. Nicht er opfert sich den Männern, sondern er will seine unschuldigen Töchter opfern und schänden lassen. Diese Schändung des leibes in sexueller Hinsicht erlebt er dann selbst als Sündenfolge - nicht als Rache. Gemäß dem Wort: Wer Wind sät, wird Sturm ernten.
      Die Kinderlosigkeit der Töchter ist ein Hinweis darauf, dass Abraham selbst den verheißenen Sohn erhalten würde und sich nicht mehr im Kind seines Bruders würde fortsetzen müssen. Dass die Töchter dies überschreiten wollen, ist einerseits zwar verständlich, andererseits ist diese Tür verschlossen. Der Inzest bannt nun auch Lot zurück in sein Eigenes, das sich dem Zufluss von außen verschlossen hat. Übrigens ist auch Abrahams Ehe eine Inzestehe, denn Sara ist tatsächlich seine Halbschwester. Er erklärt selbst, dass er sie deswegen gerade mit Ach und Krach heiraten durfte, was aber wohl eigentlich nicht erwünscht war. Man muss diese gesamte Abrahamsgeschichte als Ganzes lesen und sollte nicht irgendwelche Forschungsmeinungen über diese alte Welt da hineinprojizieren. Man muss das Exodusmotiv auch hier ernstnehmen: Gott führt A. hinaus aus einer schlimmen Verkommenheit, die natürlich "kulturell" formend gewirkt hat. Es geht nicht nur um ein freischwebendes Vertrauen, sondern um einen echten Wandel der Herzen und eine Absage an diese schrecklichen sündhaften Systematiken, in denen die Leute gefangen sind. Es handelt sich um Greueltaten, die als "normal" gelten.

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