Gewitter im Schwarzwald bei Karlsruhe
Manche der Wolkenformationen erinnerten an das Meer und an sich türmende Wellen. Ich habe das zum ersten Mal so erlebt, dass Wolkenereignisse am Himmel in den Gestalten Meeresereignissen ähneln. Als wären sie ein Spiegel. Ich will nicht von Quantenverschränkung reden, weil ich skeptisch bin, ob diese Theorie so stimmt. Aber sie greift Phänomene auf, die es ja gibt. Dass Dinge einander bedingen ist eh klar, aber auch dass es eine Art Verwebung und energetische Begrenzung gibt, erleben wir ahnungsweise. Nur ob das aufgrund von "Quanten" iS von kleinsten Teilchen, etwa Lichtteilchen (Photonen) so ist, bezweifle ich eher. Es ist eine gigantische Hypothese, die durch nichts als solche bewiesen ist. Zwar wird auf der emsigen Wikipedia behauptet, man habe das "experimentell bestätigen" können. Allerdings zeigt das Experiment ja keinen "Beweis" für die Theorie, sondern weist nur eine Erscheinung auf, die zu der Theorie passen könnte, sie aber freilich nicht bestätigt. Physik ist wohl doch eher Mythologie als Wissenschaft. Wenn ein feiner kühler Luftzug durch ein Totenzimmer geht, nachdem der Betreffende gestorben ist, kann man darin auch seine ausfahrene Seele "bewiesen" sehen, es war aber objektiv nur ein Luftzug, dessen Herkunft wir nicht sicher deuten können. Solche scheinbar mit unserem Vorurteil korrelierenden Ereignisse könnten auch in einem völlig anderen Zusammenhang stehen, den wir nicht kennen und dem wir auch als einer möglichen Erkenntnis oder Ahnung durch unsere Theorie im Wege stehen. Er passt aber natürlich zu der Vorstellung. Theorien bedeuten immer auch Vorurteil und Voreingenommenheit, die Achillesverse jeder Wissenschaft, leider, aber der heutige Mensch ist zu dumm, um das noch zu begreifen, weil er nicht mehr denken kann: Denken bedeutet, dass man Distanz zu sich selbst einnimmt, dass man wie bei einem Rigorosum mit dem Advocatus Diaboli konfrontiert wird, den man mit einigem Vorsprung vorerst widerlegen kann. Aber von all dem weiß heutige "Wissenschaft" nichts mehr. Sie ist eher eine dogmatisch-sektenartige Neuerfindung der Welt, und sie steht aufgrund all ihrer Wahnirrtümer kurz vor dem Scheitern. Ihre Gläubigen reagieren deshalb auch so aggressiv, weil aus ihrer Sicht "alles" für sie auf dem Spiel steht. In Wahrheit kann man sich aber freuen auf die Ent-täuschung falscher Annahmen und einer dadurch fast vollständig zerstörten Welt.
Die Geschehnisse am Himmel sind also meiner Beobachtung nach ein Bild oder sogar eine Antwort auf das, was im Meer ist. Und umgekehrt. Wie immer genau, aber es gibt das eine nicht ohne das andere.
Wenn nun also der Mensch im Himmelsraum herumpfuscht (und damit meine ich nicht, dass er fliegt, das ist eine Spiegelung der Seefahrt und nichts Illegitimes!) mit Wetterbeeinflussung, ständig Wolken zwingt abzuregnen oder irgendwoanders hinzugehen, mit Erzeugung von Stürmen und Kunstwolken, dann dürfte das unmittelbar zurückwirken auf das Meer, von dem wir nicht so viel wissen. Manche Wetterkatastrophen dürften nicht auf die ominöse, kaum messbare oder vor allem nicht konstante "Erwärmung" zurückzuführen sein, sondern auf die Beeinflussung des Meeres durch den Menschen bzw die Herrschenden. Der gewöhnliche Mensch ist dafür nicht verantwortlich und weiß oft ja nicht einmal, was da am Himmel getrieben wird.
Anhand solcher Überlegungen müssen wir jedoch viel früher ansetzen und uns fragen, ob nicht beispielsweise die Begradigung und "Tötung" der lebendigen Wasserströme wie beispielsweise des Oberrheins hier zwischen Basel und Bingen nicht auch bereits ein massiver, destruktiver Eingriff in größere Zusammenhänge war und ist.
Warum wurde der Rhein begradigt von Johann Gottfried Tulla (*1770 in Karlsruhe - +1828 in Paris) im Auftrag der badischen, bayerischen und französischen Regierungen? Das Werk wurde ab 1817 durchgesetzt, es ist legendär, die deutsche "Ingenieurs"-Mystik kommt daher, die Karlsruher Universität geht als technische Universität auf Tulla zurück. Karlsruhe, eine seltsam geistlose, undenkerische, undichterische Stadt, sogar eine untypische Stadt für den deutschen Sprachraum, ihre Stadtanlage von 1715 ist eine freimaurerische Plananlage in weitaus größerem Maß als Mannheim. Dazu kann ich immer wieder nur das Werk von Jens Martin Möller empfehlen.
Warum also musste man den Rhein so vergewaltigen?
Und von wem sprechen wir eigentlich, wenn im 19. Jh vom "Vater Rhein" geschwärmt wurde? Wer schwärmte da, und für was genau?
Es gibt die alte keltische Mythologie über den Gott Renus, eine Personifikation des Rheins. Aber die Schwärmerei kam Ende des 18./Anfang 19. Jh auf und wird "Rheinromantik" genannt.
Es ging dabei vor allem um den Mittelrhein, der landschaftlich völlig anders aussieht und auch nicht mehr dieses mäandernde Gebilde aufweist, das hier den Süden kennzeichnete.
Man wollte wohl dieses völlig eigenartige Erscheinungsbild des Rheins der oberrheinischen Ebene zerstören, um es dem scheinbar so viel besseren Mittelrhein anzugleichen. Damit wurde der eigene Charakter und auch die eigene Geschichte des Oberrheins aus dem Bewusstsein und dem Gedächtnis der Deutschen bzw der Anwohner gelöscht.
Natürlich ging es auch um Geld: Man schiffte aus dem Schwarzwald sehr viel Holz nach Holland zu den Schiffsbauern, das sollte bequem und störungsfrei getan werden könnte. Das Märchen "Das kalte Herz" von Wilhelm Hauff (1827) zeugt davon noch - es stammt aus der Zeit, als man den Rhein zur Geldstraße vergewaltigte.
Die oberrheinische Ebene verbirgt historische Geheimnisse. Die alten Sagen sowohl in Baden als auch im Elsaß behaupten unbeirrt, die Tiefebene sei ein Meer gewesen, dort sei alles geflutet gewesen bis Bingen, dem man erst eine Öffnung habe zufügen müssen, das Binger Loch, um das Wasser zum Abfluss in den Mittelrhein, der sich womöglich aus anderen Quellen speiste, herzustellen. Das Gebiet ist bis heute sumpfig, die sogenannten "Altrheinarme" sind nicht wegzukriegen und bilden immer noch eine einzigartige Landschaft, trotz totaler Zersiedelung und Versiegelung der Flächen mit Industrieanlagen.
Auch solche gigantomanischen Aktionen verändern Wetterbedingungen! Auch sie zerstören die natürliche Kraft der Landschaften. Zu mehr als mathematisierender Ingenieurskunst reichte es in dieser Stadt Karlsruhe dann nicht mehr .... Der Geist wurde verbannt, aber er ist natürlich immer noch da. Auch in diesem Zusammenhang wäre die Kaspar-Hauser-Geschichte neu zu betrachten: NICHT als Träumerei von einem idealen deutschen Kaisertum, sondern als Idee von der weggesperrten deutschen Geistigkeit in den badischen Markgrafschaften.
Der mäandernde Geist wurde begradigt und zur Erstarrung gebracht. Hier wurde aus dem Volk der Dichter und Denker dieses Ingenieursvolk, das als solches (nur als solches!) in den letzten Zügen liegt. Der andere "Schatzhauser", der, der den Geist bewahrte, ist durch Mathematiker und Algorithmiker nicht zu erreichen.