In medio paradisi …
Reflexionen
über das Paradies und den Sündenfall
Warum hat Gott den Baum der
Erkenntnis des Guten und Bösen ins Zentrum des Paradieses gestellt, dessen
Genuss aber tabuisiert?
Anders: Wieso gehörte dieser
todbringende Baum ins Zentrum (in medio
paradisi) des Gartens Eden? Als Tabu, als dunkler Punkt, als Ort der
Verneinung inmitten einer Überfülle an Gutheit und Schönheit, der der Mensch
angehörte?
Gewiss, es stand daneben der Baum
des Lebens, aber trotzdem fragt schon das Kind, dem diese biblische Geschichte
vorgetragen wird, warum in den Raum der Vollkommenheit und Schönheit zentral
dieser die Makellosigkeit des Menschen annullierende Fallstrick gestellt war?
Ob man in einem neurotisch-autoritären
Sinne sagen kann, Gott habe den Genuss vom Baum der Erkenntnis verboten, etwa so, wie die Eltern im
Struwwelpeter in der „Gar traurigen Geschichte mit dem Feuerzeug“ dem
Paulinchen verboten haben, mit den
Streichhölzern zu spielen, anschließend ausgingen und das unmündige Kind mit
der Gefahr alleine ließen?
Manche meinen auch, Gott habe den
Menschen getestet, ob er willens und fähig zum Gehorsam sei, ob er der Neugier
standhalte, ob der Mensch bereit gewesen sei, blind zu glauben und sich Gott
blind zu unterwerfen. Und beinahe genüsslich stellen sie fest, der Mensch habe
sich dem Gebot der Unterwerfung entgegengestemmt.
Allerhand abstruse und zwanghafte
Gedanken knüpfen sich an den Vorgang, mit dem die Hauptschuldige, nämlich die
Frau, den armen Mann, der einem betrogenen Opfer gleichkommt, mittels
„Sinnlichkeit“ in den Sumpf herabgezogen habe. Die Hauptbedeutung des
Sündenfalls habe demnach darin bestanden, die Rollen zu vertauschen und die
Frau an die erste Stelle vor dem Mann zu setzen, der doch der natürliche,
wesentlich würdigere, gottgewollte Führer „des Weibes“ sei, eines Neutrums
also, einer Auslagerung des Mannseins minderer Güte, das für einen Moment
einmal habe ein volles Menschsein, sprich: Mannsein, erreichen wollen und sich
damit auch noch gegen Gott gewandt habe. Der Sündenfall erhielt so den
Charakter des Aufstandes der Frau gegen den Mann, und je frömmer christliche
Kreise sind, desto mehr hängen sie diesen Vorstellungen an.
Allein: Nichts von alledem findet
sich im Schrifttext! Was aber finden wir dort?
Ich muss gestehen, dass mir diese
Deutungen unwürdig vorkommen, nicht nur läppisch, sondern sogar blasphemisch.
Unser Gott ist doch nicht dieser
finstere Wüstengeist, der die Welt in Flammen stürzt, dieser feuerspeiende
Drache, der soviel Blut zur Befriedigung seines perversen Gelüsts verlangt, der
die Menschen unterworfen oder zertreten sehen will und deren mehrmalige
Proskynesis am Tag fordert, diese hündische Geste, die nur Hass in den Herzen
schafft! Gott hat sich eine imago
geschaffen, keinen panischen, kriecherischen Wadenbeißer!
Es geht mir ähnlich wie bei der
Geschichte vom „Paulinchen“. Als Mutter frage ich mich, wie man ein noch törichtes
Kind alleine lassen kann, ihm vorher die Streichhölzer vor die Nase stellt, womöglich
noch zeigt, wie man sie anreißt, Zeigefinger schwenkend vor deren Benutzung
warnt und dann ausgeht… das Kind dem Babysitting zweier greinender und Tatzen
hebender Katzen. „Minz und Maunz“, überlassend.
Der Zynismus solchen elterlichen
Handelns ist doch – sagen wir es ungeschminkt - nicht zu überbieten.
Es ist mit Sicherheit eine Folge
sündhafter Verfinsterung, wollte man Gott solch hämischer und
verantwortungsloser Handlungen zeihen.
Ein großer Teil der
Theodizee-Bemühungen richtet sich gegen Anschuldigungen Gottes auf diesem
erbärmlichen Niveau, tut aber nichts anderes, als sie auf demselben Niveau
schönzureden. Einem Niveau, das Gott mit den verantwortungslosen Eltern des „Paulinchens“
im Struwwelpeter gleichsetzt.
Zwar ist an einigen Schrift-Stellen
vom Ungehorsam der Stammeltern die Rede, aber alleine die Begriffsvarianzen
offenbaren, dass hier mehr zugrunde liegt als nur ein einfacher Gehorsamsbruch.
Es ist die Rede etwa von deren delictum
(Vergehen), deren inoboedentia (Ungehorsam)
in Römer 5, 18 f und der praevaricatio
(Pflichtverletzung (des Anwalts)) Evas in 1. Tim 2, 14.
Die eigentliche Qualität des
Sündenfalls, der ja nicht in einem bloßen, abstrakten Ungehorsam besteht,
sondern in einem Verstoß gegen ein ganz bestimmtes Gebot, das kein Selbstzweck
war, sondern einen geheimnisvollen Sinn birgt, wird entweder ausgeblendet oder
mit infantilen Deutungen versehen, wie ich oben einige beschrieben habe.
Unser Dilemma liegt darin, dass wir
nicht oder nur mit äußerster Mühe hindenken können an das Geschehen im Garten
Eden. Wir übertragen Vorstellungen, die bereits durch die Sünde massiv verzerrt sind, auf die Situation der Stammeltern, außerstande, eine
Perspektive einzunehmen, die unbelastet und iterativ anschauen könnte, was passiert
ist, bevor die Sünde uns verwundete.
Der christliche Glaube hat uns den
Begriff der Freiheit zurückgebracht. Seither oszilliert unser Verstehen
zwischen Freiheit und Gesetz. Wir verrenken uns, um das zu verstehen. Freiheit
wird von manchen definiert als vollkommene Gesetzeskonformität und militärische
Unterordnung. Wer also blind alles tut, was Gott gebietet, der sei frei. Wir
wissen jedoch, dass das unlogisch und unmöglich ist. Die Gottesmutter sagte das
erlösende Fiat mihi! (Es geschehe
mir!) zu dem, was Gott wollte und wozu er sie
würdigte, aber die Kirche wusste von Anfang an, dass dieser Einklang bei Maria
nur gelingen konnte, weil sie bereits erlöst und ohne Makel war. Der Sünder ist nicht imstande,
Marias Fiat mihi! in derselben
Ungetrübtheit auszusprechen. Andererseits gebührt Maria die hyperdulia (höchste Verehrung), eben
weil niemand von uns sich ihre Verfassung auch nur annähernd vorstellen kann…
Diese Verfassung bedeutet, dass sie völlig frei, ohne jede Nötigung und – wenn
auch gnadenhaft – tatsächlich aus ihrer Person heraus aktiv und willentlich vollkommen
übereinstimmte mit dem, was Gott ist und tut. Wir anderen bewegen uns, sofern
wir ein Fiat! sprechen, in diesem Äon
der Gnade darauf mehr oder weniger langsam zu.
Wie war einst die Verfasstheit
Evas?
Paulus schreibt im 1.
Timotheusbrief, nicht Adam, sondern Eva sei zur praevaricatio verführt worden. Gemeinhin freut sich der sündhaft
verblendete Mann über diese Stelle sehr: Da seht ihr es, die Frau ist schuld,
und der arme Mann ist nur das Opfer der Frau… Entsprechende Bibelkommentare
finden sich landauf landab von alters her in beschämender und peinlicher
Breite, bald könnte man glauben, der Mann habe gar nicht gesündigt… Er sieht
sich in seinem Führungsanspruch und seiner Überlegenheit betrogen und
hintergangen. Das ist für ihn die Hauptsache beim Thema Sündenfall. Nun denn -
alleine diese Sicht offenbart die zähe, offenbar kaum überwindbare Finsternis
und Uneinsichtigkeit vieler (nicht aller!) männlicher Herzen.
Nun weiß aber jeder, der die
Genesis liest, dass Adam sich natürlich sehr wohl verführen ließ und sündigte,
und dass Gott in der Erzählung in Gen 3 ihn sogar hauptsächlich verantwortlich
macht und Adams dreiste Vorwürfe gegen die Frau und vor allem den Schöpfer
selbst in scharfen Worten zurückweist. Nicht Eva, sondern Adam erntet dort einen
Schuldspruch.
Was meint also Paulus hier
wirklich, wenn man annehmen will, dass er nicht nur von einer den Mann präferierenden
und ihn reinwaschenden Deutung geprägt ist, die das damalige Judentum extrem
stark zeichnete?
Zunächst ist der Begriff praevaricatio interessant. Eine praevaricatio meint in der antiken
Vorstellung, dass ein Anwalt seine Pflicht verletzt. Das ist die zentrale
Bedeutung des Begriffs.
Ein praevaricator ist dementsprechend nach römischem Recht ein
ungetreuer Anwalt, der es mit der Gegenpartei hält.
Im Kirchenlatein erhielt der
Begriff im Lauf der Jahrhunderte eine Bedeutungsverschiebung und bezeichnete
mehr oder weniger undifferenziert „Sünder“ oder „Sünde“. Es ist aber alleine an
der Tatsache, dass es einen Hauptbegriff
für Sünde (peccatum) gibt, sichtbar,
dass man hier bei der praevaricatio
der Frau einen ursprünglichen Sinn zugedeckt und unkenntlich gemacht hat.
Wir können die Anklänge an die
schöpfungsgemäße Rolle der Frau vernehmen: sie ist eben nicht „Gehilfin des
Mannes“, wie man vermindernd übersetzt hat, sondern nach der Genesis das adiutorium (die Hilfe) oder der adiutor (der Beistand) des Mannes, der
ohne sie in einem Zustand war, den Gott als ein non est bonum („Es ist nicht gut.“) bezeichnete (Gen 2, 18). Damit
wird eine Unvollkommenheit und mangelnde Gutheit angedeutet, die zwar nicht demn
Mann selbst, aber dem Rahmen, in dem er sich (noch) befindet, innewohnt.
Der Begriff des adiutorium oder adiutor wird an zahlreichen Stellen des Alten und Neuen Testaments
auf Gott selbst angewandt. Dieselben Übersetzer, die aus der Frau eine mindere,
subordinierte „Gehilfin“ machten, haben selbstverständlich nie gewagt, Gott bei
gleichem Namen als „Gehilfen des Menschen“ zu bezeichnen. Hier übersetzte man
korrekt: Gott ist Beistand, Anwalt, Hilfe. Dieser Gottesname gipfelte in der
Rede vom angekündigten Paracletus,
dem eigentümlichen Wort, das nur im Neuen Testament überhaupt vorkommt und
ebenfalls Beistand, Hilfe, Anwalt bedeutet und den heiligen Geist meint.
Das aber wären die Begriffe und Assoziationen,
die der Frau schöpfungsgemäß dem Mann gegenüber zukommen.
Einen weiteren Nachhall dieses
Zusammenhangs finden wir in den Namen Mariens. In Maria ist die Frau in ihre
ursprünglich, gottgewollte Stellung restauriert und auch da advocata nostra (unsere Anwältin,
Fürsprecherin), nicht nur dem Mann gegenüber, sondern wie jede Frau und Mutter
allen Menschenkindern gegenüber. Unbewusst erwartet jedermann, dass eine Frau
immer Anwältin der Menschen und des Menschlichen ist. Umso größer die
Enttäuschung, wenn sie sich den ihr Anvertrauten entgegenstellt oder im Sinne
des praevaricator auf die Seite des
Gegners schlägt oder dorthin verführen lässt. Die Erbitterung und Verhärtung
des Mannes ihr gegenüber hängt eben nicht damit zusammen, dass er würdiger gewesen
wäre und sie sich gegen ihn aufgelehnt hätte, sondern in einer Hinsicht damit, dass
sie in einer geheimnisvollen Weise Anwältin des Mannes und aller Menschenkinder
war und ist und darin versagte.
Wenn Paulus Evas Versagen in dieser
ureigenen Rolle anspricht, dann wäre die Bemerkung, nicht Adam sei verführt
worden, so zu verstehen, dass Adam in einer Rolle, die ihm nicht zukam, logisch
auch nicht versagen konnte, dass aber Eva dann tatsächlich in einem „Vorrang“
(dessen Natur noch bedacht werden wird, s.u.) versagt haben muss, den sie in
diesem Äon nur schrittweise wiedergewinnt und in dem sie – das klingt als
Befürchtung an - möglicherweise wieder angreifbar wäre. Damit wird dem Mann
keine Überlegenheit zugesprochen, sondern eher eine etwas größere geistige
Unangreifbarkeit aufgrund der Tatsache, dass er natürlicherweise in seinem non est bonum nicht diese frontalen
Angriffsflächen bietet. Die weltweit zu beobachtende größere Neigung der Frau
zu geistig-religiösen Dingen scheint eine solche Vermutung empirisch zu
bestätigen. Die Tatsache, dass der Mann die Philosophie traditionell als
„seine“ Domäne beansprucht und die Frau weitgehend weggetreten hat, sobald sie
sich annähern wollte, verzerrt das empirische Ergebnis und ist seit dem freien
Bildungszugang der Frau nicht mehr haltbar. Die Neigung zur Religion aber stand
beiden Geschlechtern prinzipiell immer frei, auch wenn man der Frau darin jedes
machtvolle Amt verweigerte. Umso bedeutsamer die Tatsache, dass der Mann trotz
seiner Machtsicherung sich dem weniger zuneigt.
Es steht die Frau nach der Schrift nicht
angemaßt, sondern wirklich an der ersten Stelle im Kampf gegen den Bösen (Gen
3, 15). Oft wird dies damit begründet, dass sie schließlich an erster Stelle
beim Sündenfall stand und dies nun wiedergutmachen müsse. Wenn man allerdings zugleich
annimmt, dass sie schwächer und unwürdiger wäre, ergäbe dies Argument keinen
Sinn: Der heldenhafte, für den Vorrang und die höhere Würde geschaffene Mann
müsste folglich wiedergutmachen, was die niedrigere Frau verbockt hat. So ist
es aber nicht, und das Argument geht darum auch ein wenig ins Leere. Vielleicht
ist es anders: Sie hat die schöpfungsgemäße Fähigkeit, und darum hat der Böse
auch sie angegangen und nicht den Mann, der wie man in der Erzählung sieht,
ohne jedes Nachdenken und seltsam töricht einfach isst, obwohl er weiß, was er
isst und obwohl er genau weiß, was er damit tut (wie Gott ihm später vorwirft).
Was aber war eigentlich geschehen?
Ein Baum der Erkenntnis des Guten
und Bösen – was stelle ich mir darunter vor? Haben Adam und Eva vorher nicht
gewusst, was gut und böse ist? Alles war gut, sagte der Herr, als er an den
Schöpfungstagen die Dinge schuf (bis auf
den Mann ohne die Frau!). Dennoch schlummert in diesem Raum der vollkommenen
Gutheit und Schönheit ein Baum, der Träger des Bösen zu sein scheint. Ist aber
ein Raum, in dem das Böse latent und keimhaft schlummert, wirklich gut und
vollkommen, oder waren nur die einzelnen Werke der Schöpfung anfänglich gut?
Oder drückt sich bereits im non est bonum
des einsamen Mannes, das erst kurz vor Abschluss der Schöpfung
ausgesprochen wird, der interne Makel in irgendeiner Weise aus?
Was könnte das aber heißen?
Folgerichtig müsste es heißen: mit der Erschaffung der Frau aus der ersten
Ordnung der Dinge, die in einem non est bonum
vorläufig enden, wird etwas wie eine „zweite Ordnung“ angedeutet, die aus
der ersten generiert wird und die die erste Ordnung überhaupt erst gut und fruchtbar
macht. Thomas von Aquin macht sich eingehende Gedanken darüber, wie Gott aus
dem doch an sich vollkommen geschaffenen Adam in der „Schöpfung der ersten
Dinge“, ohne letzteren zu berauben oder unvollkommen zu machen oder mit Schmerz
zu quälen, noch dazu aus einem kleinen Partikel aus dessen Leib einen
vollständigen zweiten Menschen kreieren konnte:
„Non
habuit prima rerum conditio ut femina omnino sic fieret; sed tantum hoc habuit,
ut sic fieri posset. Et ideo secundum causales rationes praeextitit corpus
mulieris in primis operibus, non secundum potentiam activam, sed secundum
potentiam passivam tantum, in ordine ad potentiam activam creatoris.“
(s.th. I q 92 a. 4 ad 3)
(„Es war in der Schöpfung der
ersten Dinge nicht enthalten, dass die Frau vollständig so werden würde, wie
sie werden könnte. Und insofern hat der Frauenleib vorherexistiert aufgrund der
Ursachengründe in den ersten Werken, nicht aber aufgrund der aktiven Kraft,
sondern vielmehr aufgrund der passiven Kraft, der Schaffenskraft des Schöpfers
in der Ordnung.“)
Wenn die Frau nicht zum „ersten
Werk des Schöpfers“ gehört, also auch nicht zur Pflanzen- und Tierwelt, sondern
nur eine „Potenz“ in demselben darstellt, die aber wiederum nur durch die Kraft
des Schöpfers – nicht etwa des Mannes oder sonst eines internen Wesens -
überhaupt Gestalt annehmen konnte, dann beginnen wir doch zu stolpern: Die Frau
also als eine „zweite Schöpfung“, die potentiell in der ersten verborgen liegt
– es sind doch atemberaubende Gedanken, die hier erahnbar werden!
Wer kann sich der Ahnung
verschließen, dass mit der Frau bereits die neue Schöpfung angekündigt wurde,
die die alte, über der eben dieses eigentümliche non est bonum steht, überschreiten wird? Die Frau verbindet alte
und neue Schöpfung. Ihre Gestalt, die die des Mannes an Schönheit auch nach dem
Fall meist weit übertrifft, weist in eine Sphäre, in die wir nur schemenhaft
hindenken können. Dem Mann aber war die Benennung der zeitlichen Dinge
aufgetragen (Gen 2, 15 + 19). Wenn Augustinus die Führung der zeitlichen Dinge
der Frau als ratio inferior („niedere
Vernunft“) zuweist, dem Mann dagegen die Führung der geistigen Dinge der ratio superior („höhere Vernunft“), dann
geht das entscheidend an der Beschreibung in Genesis 2 vorbei, die Adam
ausdrücklich damit beauftragt, den Garten Eden zu bebauen und zu bewahren und
den zeitlichen Dingen Namen zu geben (Augustinus, De trinitate 12. 8).
Die Zugrichtung im
Schöpfungsbericht hängt nicht die Frau an den Mann, sondern den Mann an die
Frau:
« Relinquet homo patrem suum, et
matrem, et adhærebit uxori suæ.. » (Gen 2, 24)
(« Ein Mann wird Vater und
Mutter verlassen und sich an seine Frau kleben. »)
Genau dieser Satz wird später von
Jesus selbst eindringlich wiederholt und angemahnt, ebenso von Paulus (Mt 19,
5; Mk 10, 6; Eph 5, 31). Mit der Hervorhebung dieses Satzes wird nicht ein Vorrang
der Frau im Geschlechterkampf ausgedrückt, sondern eine Richtung des
Heilsplanes.
In Goethes berühmten Schlusssätzen
des „Chorus mysticus“ in Faust II, 64
„Alles
Vergängliche
Ist nur ein Gleichnis;
Das Unzulängliche,
Hier wird's Ereignis;
Das Unbeschreibliche,
Hier ist's getan;
Das Ewig-Weibliche
Zieht uns hinan.“
Ist nur ein Gleichnis;
Das Unzulängliche,
Hier wird's Ereignis;
Das Unbeschreibliche,
Hier ist's getan;
Das Ewig-Weibliche
Zieht uns hinan.“
wird dieser Sinn anhand einer
ausgedehnten Marienvision in Sprache gefasst.
Die Schau des „Doctor marianus“ dort vergegenwärtigt die Himmelskönigin, deren
„hehres Gebieten“ ohne jedes Dominanzgehabe oder Befehlen vor sich geht, ohne
jede hierarchische Attitüde. Sie steht jenseits jeglicher Hierarchie der Wesen
und der Mann folgt ihr, weil das die Richtung ist, die vorgegeben ist und nach
oben führt. Adams Fall hängt zweifelsohne mit diesem wahrlich zauberhaften
Status der Frau zusammen, in dem sie für schreckliche Minuten im Weltgeschehen auf
die Seite des Gegners überwechselte.
Gott kündigt der Frau an, als Folge
ihres Falls werde der Mann sie in ihrer Geschwächtheit beim Gebären beherrschen.
Herrschenwollen um jeden Preis aber ist seither das qualvolle Dilemma des
Mannes, mit dem er unheilvoller Zögling des Fürsten der Welt wurde.
Es ist mir unvergesslich, wie Hannah Arendt in ihrem großen Fernsehinterview mit Günter Gaus von 1964 (kann hier angesehen werden: https://www.youtube.com/watch?v=J9SyTEUi6Kw ) , auf ihre „Emanzipiertheit“ angesprochen, entgegnete, sie sei „altmodisch“ und denke, es „schicke sich nicht, wenn eine Frau Befehle erteilt“. Aus ihrem Mund aber klang hier nicht durch, dass eine Frau sich unterzuordnen hätte, sondern dass es der Würde einer Frau entgegengesetzt sei, zu befehlen. Anders und in meinen Worten: Das Befehlenwollen hat eine Frau nicht nötig! Es ist schlicht unter ihrer Würde. Wer befiehlt, kann nicht überzeugen. Hannah Arendt betonte, dass sie alles, was sie beruflich mache, einfach macht, weil das aus ihr so kommt – und nichts weiter. Sie überzeugte ohne Herrschaftsgehabe und wollte auch nicht anders überzeugen. Das ist die adäquate Haltung der Frau. Nicht die Frau muss um Macht kämpfen, sondern der Mann sollte sich vor seiner notorischen Herrschsucht fürchten und auf Jesus schauen, der jedem Kampf um den Vorrang eine Absage erteilt hat und dem, der dieser dominanzversessenen Gesetzlosigkeit folgt, den Untergang angekündigt hat.
In Gottes ewiger Gegenwart ist das zeitlich
Hintereinanderliegende vermutlich „nebeneinander“ oder sogar „ineinander“. Der
Schöpfungsbericht geht also bereits von dem aus, was hernach geschah? Oder muss
man annehmen, dass Gott sich in seinem Ebenbild einen souveränen Mitregierenden
schaffen wollte, mit dessen Hilfe er das zu überwinden gedachte, das sich in
dem Baum in medio paradisi schon „vor
dem Menschen“ manifestiert hatte?
Dass der Baum der Erkenntnis des
Guten und Bösen im Garten Eden steht, wäre somit nicht ein „Test“ für den
blind-kindischen „Gehorsam“ des Menschen, sondern ein Zeichen des Standes, den
Gott seiner imago (Ebenbild) gab und
geben wollte. Der Mensch konnte den Baum ja allzeit ansehen, aber er sollte
sich dessen Früchte nicht verinnerlichen und nicht in sich aufnehmen. Gott
wollte vielleicht das Böse mit dem Menschen gemeinsam überwinden und hat sich
zu diesem Ziel überhaupt eine imago
geschaffen.
Eine Welt der Gutheit und
Überfülle, der Schönheit und Vollkommenheit und die Inkludierung des Menschen
im Licht Gottes – was also, um zu unserer Frage zurückzukehren, bedeutet in
dieser ontologischen Verfassung des Menschen die Erkenntnis des Bösen?
Konnte Eva sich darunter etwas
vorstellen? Dem Dialog zwischen ihr und der Schlange nach konnte sie es nicht.
Sie hatte die Tabuisierung der bösen Baumfrüchte bislang offenbar nicht in
Frage gestellt. Der Garten war voller süßer und guter Früchte – wozu sich mit
diesem Baum in der Mitte beschäftigen? In der Überfülle der Schönheit und Güte
war es zunächst leicht, nicht zu fallen.
Die Schlange stellt in einer ersten Frage die bösen Früchte hinterrücks mit den guten auf eine Ebene, indem sie behauptet, der Mensch dürfe doch womöglich nicht etwa überhaupt keine Früchte kosten – bis heute ein verheerendes Motiv aller ins andere Extrem schießender Moraltheologie: selbst das, was Gott dem Menschen an Lust und Freude schenkt, wird pauschal verdächtigt. Eva erhöht gewissermaßen „folgerichtig“ in einer ersten Verschiebung der Ordnungen reflexhaft das Tabu des Baumes in der Mitte, man muss vermuten, tragischerweise sogar aus gutem Willen und Gehorsam, und behauptet ihrerseits, eifrig um Rettung bemüht, sie dürften diesen Baum nicht einmal berühren. Das überzieht das Gebot Gottes aber, der nur das Essen von dem Baum als gefährlich und todbringend benannt hat. Man kann sogar fragen, ob die Existenz des Baumes im Lebensraum des Menschen nicht sogar von ihm bedacht und hinterfragt hätte werden müssen. Wenn Gott dem Menschen diesen Baum vor die Nase stellt, dann ist es dauerhaft unmöglich, ihn zu ignorieren oder so zu behandeln, als sei er gar nicht da. Wollte Gott, dass der Mensch über den Baum nachdenkt und das Gespräch über ihn mit Ihm, dem Schöpfer, sucht?
Man kann das nur eine tragische
Entwicklung nennen: Eva also will tatsächlich am Gebot Gottes festhalten, indem
sie es eigenmächtig verschärft, noch einmal extra „nachlegt“. Genau diese Verschärfung
verrückt aber das gesamte Gefüge und lässt sie am Ende fallen. Es ist natürlich
nicht wahr, dass sie sterben müsste, wenn sie den Baum auch nur berührt! In
dieser gutgemeinten Schutz-Lüge nun befangen treibt die Schlange Eva geschickt
ins andere Extrem: Nun ja, wenn Du Dich da schon zur Übertreibung hinreißen
lässt, gute Frau, dann bedenke doch, ob nicht das Tabu überhaupt übertrieben
ist – schließlich gibt es hier etwas zusätzlich zu erkennen und zu wissen,
etwas, was nur die Götter wissen, und das will Gott verhindern. In der Antike
fasste man den Satz der hebräischen und griechisch übersetzten Schrift, die
hier von „elohim“ spricht nicht so
auf, als würde dem Menschen in Aussicht gestellt, „wie Gott zu sein“, sondern
wie „Götter, die das Gute und Böse
wissen“:
« …eritis sicut dii, scientes bonum
et malum… » (Gen 3,
5)
(« Ihr werdet sein wie die
Götter, Gut und Böse erkennend »)
Man kann daraus entnehmen, dass es
nicht darum ging, „wie Gott zu sein“, sondern „wie die Götter“, die bereits
wussten, was gut und böse ist. Diese „Götter“ sind nach dem, was wir aus der
Tradition wissen, der Satan und seine gefallenen Engel.
Der Stand Evas als imago Dei aber war doch mindestens auf
derselben Ebene, wahrscheinlich sogar über diesen Göttern angesiedelt. Warum
verlockte sie das also?
Sie war in Unruhe versetzt worden. Eine
ungute, geistige Neugier. Ihr erschien das Böse als eine Qualität, die das Gute gewissermaßen ergänzt. Nun muss man fragen, wie irgendetwas das Gute
ergänzen könnte? Setzt die Erkenntnis darüber, dass das Vollkommene nicht
ergänzt werden kann, voraus, dass man mit dem Bösen in Berührung kam? Wir können dahin nicht denken...
In jedem Fall aber zog in Evas Gedanken die Überzeugung ein, nicht im Guten und Vollkommenen zu leben, manifestiert dadurch, dass dieser Baum nun einmal im Paradies stand. In irgendeiner Weise nahm sie nun ein Defizit an. Diese Meinung fand ihren sachlichen Anhalt an der tatsächlichen Existenz des Baumes, der auch noch mitten im Garten stand. Die Frage, wozu dann direkt daneben der „Baum des Lebens“ steht, wird in der Erzählung vollkommen ausgeblendet. Die Paradieserzählung entwirft mit der Existenz des Todes- und des Lebensbaumes in medio paradisi eine grundsätzlich Anlage des Gartens Eden auf das gesamte Heilsgeschehen hin (Gen 2, 9). Es war schon vor dem Fall also anwesend… Eva nahm das wohl wahr und ihre Gedanken verirrten sich unter dem Diskurs-Diktat der Schlange darin…
Traditionell erheben sich männliche
Kirchenschriftsteller gerne über die Frau, weil sie hier gewissermaßen aufgrund
einer Blödigkeit und schwachen geistigen Fähigkeit gefallen wäre. Allein – das
Problem dürfte hier aufseiten der männlichen Überheblichkeit liegen.
Es ist ersichtlich, dass die Frage, wie in einem vollkommenen, überguten Zustand dennoch dessen Verneinung sichtbar und berührbar, ja sogar konsumierbar sein konnte, in Eva so etwas wie ein jähes Erwachen, Entsetzen und Erbitterung auslöste und den verheerenden Eindruck, von Gott betrogen worden zu sein. Sie nimmt eine Auflösung der Identität zwischen den Dingen und ihren Namen an. In der Folge, um sich in eine positive Sicht zu retten, sieht sie die Früchte nun genauso an wie alle anderen Früchte: als schön und wohlschmeckend, als Ausdruck der Vollkommenheit und Gutheit. Und vor allem: als Erkenntnis erweiternd! Der Genuss der bösen Frucht soll die verlorene geistige Identität wieder herstellen.
Eva kommt durch den Abgrund einer Art „negativen Dialektik“ ins Schleudern.
Es ist ersichtlich, dass die Frage, wie in einem vollkommenen, überguten Zustand dennoch dessen Verneinung sichtbar und berührbar, ja sogar konsumierbar sein konnte, in Eva so etwas wie ein jähes Erwachen, Entsetzen und Erbitterung auslöste und den verheerenden Eindruck, von Gott betrogen worden zu sein. Sie nimmt eine Auflösung der Identität zwischen den Dingen und ihren Namen an. In der Folge, um sich in eine positive Sicht zu retten, sieht sie die Früchte nun genauso an wie alle anderen Früchte: als schön und wohlschmeckend, als Ausdruck der Vollkommenheit und Gutheit. Und vor allem: als Erkenntnis erweiternd! Der Genuss der bösen Frucht soll die verlorene geistige Identität wieder herstellen.
Eva kommt durch den Abgrund einer Art „negativen Dialektik“ ins Schleudern.
Der gravierende Punkt der
Pervertierung der Haltung Evas ist der Moment, in dem sie das, was mit dem
Bösen verknüpft ist, als „schön“ und „wohlschmeckend“, also als „gut“ wahrnimmt
und postuliert. Man kann zusammenfassend sagen, dass sie in diesem Moment das
Böse mit dem Guten vertauschte und sich zu eigen machte, wenn auch als „Katze
im Sack“. Ihr war ganz offenkundig nicht bewusst, dass das "Böse" der Verlust der Vollkommenheit und Gutheit sein würde und keine weitere "Qualität".
Dass Adam mit ihr aß, weist
einerseits darauf hin, dass er tatsächlich schöpfungsgemäß nicht die
Führungsrolle innehatte, die unter Sünde gerne behauptet wird. Er vertraute
vielleicht einfach seinem adiutorium
und orientierte sich an dem adiutor.
Sein schwerer Fehler war, den Fall des adiutor
offenbar vollkommen hirn- und tatenlos mitanzusehen und Gottes Gebot dafür
nicht aufgrund einer Verführung (wie Paulus schreibt!), sondern aufgrund einer
boshaften Entscheidung mit ungetrübtem Bewusstsein zu opfern. Sein Fall hat eine vollkommen
andere Struktur als der der Frau. Genau das wirft der Herr ihm später in
scharfen Worten vor. Es ist nicht klar, was in ihm vorging, aber seine
Herrschsucht und seine Abwehr gegen den Schöpfer und den adiutor scheint generalisiert auf, als er Gott dreist die Stirne
bietet und ihm vorwirft, ihm überhaupt diese socia zugemutet zu haben (Gen 3, 12).
Evas Not, als sie Gott gegenüber zugab, durch die Schlange getrieben, einer Täuschung erlegen zu sein, wird von Gott nicht kommentiert, sondern als Bekenntnis angenommen. Er verurteilt sie nicht und verhängt über sie – anders als über Adam und zuvor die Schlange – tatsächlich keinen Schuldspruch, kündigt ihr aber die tiefe Verwundung ihrer schöpfungsgemäßen Rolle als Frau an: was sie gebiert, gebiert sie unter Schmerzen, denn es führt sie selbst an die unterirdischen Gewässer des Todes. Was sie gebiert ist wie seine Mutter todgeweiht, und der, dessen Beistand und Advokatin sie ist, wird sich aufgrund dieser Schwächung in törichtem Hochmut ergehen und über sie erheben und aufbegehren gegen ihre Rolle und alles tun, um sie unter seine Füße zu treten.
Der Schlange aber setzt Gott die geschwächte Frau als Feindin – nicht den Mann. Der Herr wird in den Schwachen machtvoll, nicht in den Starken, die glauben, des Arztes nicht zu bedürfen.
Und der Frau verheißt der Herr auch
den Sieg. Die Frau wird einen „Samen“ haben, der die Schlange zertreten wird. Dieser
„Same“ kommt in einer geheimnisvollen und ihrer Schwäche ganz enthobenen Weise
doch von ihr oder durch sie, nicht aber durch oder vom Mann:
« ...non ex sanguinibus, neque ex
voluntate carnis, neque ex voluntate viri, sed ex Deo... » (Joh 1, 13)
(« …nicht aus dem Blut, und
nicht aus dem Willen des Fleisches, und nicht aus dem Willen des Mannes,
sondern aus Gott… »)
Großartig hat Gott die Frau
abgefunden, das kann keine Frau anders sehen, denn trotz ihres Falls hat er ihr
etwas zugesprochen, das sich, wie wir wissen, nach vielen weiblichen Vorläufergestalten
im Alten Testament, in Maria vollkommen erfüllt hat.
Die Frau war und ist wohl Zeichen
und Unterpfand für die Schöpfung der „zweiten Werke“ Gottes, für die neue Schöpfung,
den neuen Himmel und die neue Erde, für das „himmlische Jerusalem“, das Paulus
folgerichtig mater nostra („unsere
Mutter“) nennt:
« Illa autem, quæ sursum est
Jerusalem, libera est, quæ est mater nostra. » (Gal 4, 26)
(« Jene aber, die das
himmlische Jerusalem ist, ist frei, sie ist unsere Mutter.“)
Man kann vermuten, dass der Satan
zielgerichtet nur die Frau angreifen konnte, eben weil sie diese
schöpfungsgemäße Rolle hatte und hat.
Es sind große Geheimnisse, die hier
verborgen liegen, und wir rücken ihrer Entschleierung, weil der Herr
wiederkommt, täglich näher.
© by Hanna Jüngling
"Der Anteil des Unbewussten an unseren Handlungen ist ungeheuer und der Anteil der Vernunft sehr klein."
AntwortenLöschenGustave Le Bon ("Psychologie der Massen")
Himmel und Erde = Nachfrage (Geld) und Angebot (Waren)
Garten Eden / Paradies = freie Marktwirtschaft
Früchte tragende Bäume = Gewinn bringende Unternehmungen
Baum des Lebens = Geldkreislauf
Baum der Erkenntnis = Geldverleih
Frucht vom Baum der Erkenntnis = Urzins
Gott (Jahwe) = künstlicher Archetyp: "Investor"
Mann / Adam = Sachkapital / der mit eigenem Sachkapital arbeitende Kulturmensch
Frau / Eva = Finanzkapital / der in Sachkapital investierende Kulturmensch
Tiere auf dem Feld = angestellte Arbeiter ohne eigenes Kapital (Zinsverlierer)
Schlange = Sparsamkeit (die Schlange erspart sich Arme und Beine)
Nachkommen der Schlange = Geldersparnisse
Nachkommen der Frau = neue Sachkapitalien
Kopf der Schlange = Kapitalmarktzins (Sachkapitalrendite)
Erbsünde = Privatkapitalismus (Zinsumverteilung von der Arbeit zum Besitz)
Vertreibung aus dem Paradies = Verlust der Unterscheidungsfähigkeit zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus
Cherubim = Denkblockaden
Kain = marktwirtschaftlicher Ackerbau
Abel = marktwirtschaftliche Viehzucht
Sintflut = Hyperinflation
Ein Gleichungssystem mit 21 Unbekannten hat immer nur eine Lösung. Gäbe es keine Lösung bzw. keinen tieferen rationalen Sinngehalt, wäre es nicht die Heilige Schrift, und hätte sie eine andere Bedeutung, wäre es unmöglich, den makroökonomischen Sinngehalt "hineinzuinterpretieren", und das auch noch mit 100%iger Signifikanz. Bedauerlicherweise muss das im 21. Jahrhundert sogar noch denen erklärt werden, die auf anderen Gebieten des logischen Denkens durchaus fähig sind. Auf dem Gebiet der Volkswirtschaftslehre sieht es aber düster aus, nachdem mittlerweile hochgradig Geisteskranke, die nicht als "Merkwürden", sondern bis heute als "Hochwürden" angesehen werden, über Jahrtausende irgendeinen irrationalen Unsinn in die originale Heilige Schrift (die Bibel bis Genesis_11,9) hineindichten konnten.
http://opium-des-volkes.blogspot.de/2014/10/eigennutz-und-gemeinnutz.html
Na dann - die Welt der marxistischen Epigonen ist eben klein und verkriecht sich buchstäblich im Horizont des Staubes...
LöschenDem Tod und was danach kommt, konnten auch diese Leute, deren "makroökonomischer" Horizont die Rationalität des Staubes zum Gipfel der Vernunft erklären will, nichts entgegensetzen. Mit bloßen Verneinungen kommt man nun mal nicht weit.
Sie schreiben auf Ihrem Blog von der "Volksverdummung durch die Religion", und ich muss Sie zurückfragen, in welchem historischen Jahrhundert Sie leben (denn offenbar sind Sie noch nicht im Hier und Heute angekommen!).
Diese "Volksverdummung" spielt heute keine Rolle mehr, dafür um so mehr Ihre angebetete "Makroökonomie".
Und das hat diese Welt wirklich in ein Paradies verwandelt - sehen Sie, was das alleinige Starren auf den ökonomischen Staub der Welt gebracht hat: Millionen Tote seit der russischen Revolution, das Wachsen des Reichtums bei wenigen und eine Verarmung der Mehrheit.
Der Verlust der Religion hat das alles nur noch verschärft.
Und man sollte sich nicht täuschen: was heute etwa im Islam als religiöse Renaissance erscheint ist nichts weiter als der Veru´such, eine untergegangene Religion wiederzubeleben.
Es gehört aber eben ein universales Wissen dazu, um diese Zusammenhänge zu begreifen.
Makroökonomen haben leider die Lichter dieser Universalität zugunsten ihres Staubes ausgeschaltet.
Nicht empfehlenswert, weil nicht hilfreich, kaum ein Erkenntniswert und nur Frust am Ende...