Das Himmelsgewölbe
Rakia
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Rosette "Regenbogen" von Hanna Jüngling 2022
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Nach der Schrift gibt es keinen
Himmel im Sinne eines offenen Weltalls. Es
gibt aber auch keinen rein geistigen, von allem Physischen
abgehobenen Himmel, wie er neuzeitlich von fast
allen Christen angenommen
wird. Der Himmel heißt im
AT
schamajim
und kann
als eine
Dualform aufgefasst werden
und ließe
damit einen Doppelhimmel
anklingen. Manche meinen, es sei eine Verbindung aus esch
(Feuer)
und majim
(Wasser) und bedeute so einen unbestimmten Mehrfachhimmel. Im Begriff
schwingt in jedem Fall mit, dass der Himmel einerseits für uns von
unten her sichtbar ist, aber ein Darüber hat, das wir nicht sehen
können und das hineinreicht in den Sitz des Allmächtigen. In
der Vorstellung, dass der Himmel eine Verschmelzung von Feuer und
Wasser sei, eine manifeste
contradictio
in
adiectio oder sogar
eine coincidentia oppositorum, kommt zum Ausdruck, wie sehr er ein
Geheimnis auch im Physischen ist und bleiben muss.
Den
Himmel, den wir materiell über der Erde wahrnehmen, nennt das AT
rakia.
Das Nomen rakia
kommt vom Verb raka
und bedeutet befestigen,
zerstampfen, hämmern, breitschagen
(iS des (Metall-)Treibens). Es ist daher vollkommen klar und
unzweideutig, dass mit dem Himmelsgewölbe eine Feste, ein
firmamentum,
ein irgendwie gehämmertes oder aus festem Material über dem
Erdboden ausgebreitetes Ding gemeint ist. Die rakia
ist Trennwand zu den Wassern über ihr, aber auch weiteren Himmeln
und Sichtfenster zwischen den Welten in vieler Hinsicht. Gott, der
über dem Norden, dem Nabel der Welt, der
axis mundi,
mit
seiner Ratsversammlung auf dem in
der rakia
befestigten Weltenberg
thront,
sieht auf seinen
Erdenkreis
(Jes14,13f).
Die Menschen spüren
in den Leuchtkörpern am Firmament etwas von dem, was darüber ist,
es sind Zeichen der z‘waot,
der Heerscharen,
und der kommenden Welt, in
der Himmel und Erde wieder vereint sein werden.
Im
Begriff der schamajim
könnte man auch die Wörter schem
und majim
vermuten. Ein schem
ist ein Name, ein Gedächtnisgegenstand oder Denkmal, auch ein
Zeichen des Ruhmes oder der
Erinnerung
an ein Ereignis. Die Scheidung zwischen den Wassern als ein solches
Denkmal oder Zeichen verstanden, das
verfremdet auch in der Exodus-Erzählung wieder kehrt (Ex14), wo Gott
die Wasser des Schilfmeeres voneinander schied, würde
erahnen lassen, dass es mit diesen Wassern und dem tehom,
dem Urwirbel
aus Gen1,2, etwas auf sich hat, das Gott nun in andere Bahnen lenkt.
Schamajim
würde so als schem
majim
gedeutet, ein Denkmal
der Wasser
benennen.
Die
rakia
ist das erste Schöpfungswerk
im Schrifttext,
das Gott förmlich selbst und
neu
herstellt, was
auch aus seinem Verbstamm hervorgeht, der ein aktives und schweres
Hämmern meint,
und anschließend mit
dem
Namen schamajim
versieht.
Zwar benennt er auch Tag und Nacht, Erde und Meer, aber von jenen
heißt es nicht, dass er sie machte, selbst
erzeugte
(asah).
Bei
jenen hieß es nur, sie sollten werden
(hajah bzw hawah).
Wieder in Verbindung mit asah
hören wir von der Erschaffung der Himmelskörper, die Gott
anschließend aber nicht benennt (Gen1,16f), und
der
Landtiere, die zuvor auf
Geheiß Gottes von
der Erde hervorgebracht werden. Die Seetiere und Flugtiere entstehen
dagegen in Zusammenhang mit dem Begriff bara
(erschaffen)
(V20ff). Eine Benennung der vielen lebendigen Tiere geschieht später
durch den adam
(Gen2,19f).
Bei der Erschaffung des Menschen
werden beide Verben, bara
und asah,
eingesetzt: Gott erschafft
und
macht
(Gen1,26), formt
(jazar)
direkt mit seinen Händen den Menschen (Gen2,7) und nennt ihn als
männlichen und
weiblichen Menschen adam
(Gen5,2).
Festhalten
will ich, dass die rakia
und der adam
die beiden Schöpfungswerke
sind, die Gott mit seinen Händen nicht nur ausdrücklich macht
bzw formt,
sondern auch mit einem Namen versieht.
Genauere
Aussagen über die rakia
finden sich einige, verbunden mit dem Begriff der schamajim.
Es verwundert, dass Christen das weder wahr- noch ernstnehmen. Ich
möchte das nachholen und
allen mahnend vor Augen halten:
1.
Die rakia
– Belegstellen und Beschreibung
Zunächst
möchte ich hier eine Zusammenstellung der Belegstellen und ihrer
Aussagen bieten:
Gott sprach:/ Gewölb
(rakia) werde
inmitten der Wasser/ und sei Scheide von Wasser und Wasser!/ Gott
machte das Gewölb/
und schied zwischen dem Wasser, das unterhalb des Gewölbs
war und dem Wasser das oberhalb des Gewölbs
war./ Es ward so./ Dem Gewölb
rief Gott: Himmel (schamajim)! (Gen1,6-8)
Gott sprach: / Leuchten seien am
Gewölb
des Himmels, zwischen dem Tag und der Nacht zu scheiden,/ daß sie
werden zu Zeichen, so für Gezeiten so für Tage und Jahre,/ und
seien Leuchten am Gewölb
des Himmels, über die Erde zu leuchten!/ (…) Gott gab sie ans
Gewölb
des Himmels (…).
(Gen1,14f+17)
Gott sprach: / Das Wasser wimmle,
ein Wimmeln lebenden Wesens, und Vogelflug fliege über der Erde
vorüber dem Antlitz des Himmelsgewölbs!
(Gen1,20)
Kannst du mit ihm die Lüfte
breithämmern (tarkia immo lischchakim chasakim) ,/ sie wie einen
gegossenen Spiegel festen?
(Job37,18) (Hier wird der Begriff schachak
für Himmel, Lüfte,
Wolken,
das Adjektiv chasak
für fest, stark
verbunden mit dem Verb raka
für
breithämmern)
Die Himmel erzählen die Ehre
Gottes,/ die Tat seiner Hände meldet das Gewölb.
(Ps19,2)
Preiset Gott in seinem
Heiligtum,/ preiset ihn am Gewölb seiner Macht (birkia uso)!
(Ps150,1)
Gestalt aber war über des
Lebendigen Häuptern,/ ein Gewölb, wie der Anblick des furchtbaren
Eises (ke‘ein hakerach),/ über ihren Häuptern gestreckt
oberhalb./ Unter dem Gewölb waren ihre Flügel gerade (…) Ein
Stimmhall geschah oberhalb des Gewölbs, das über ihren Häuptern
war,/ wann sie nun standen,/ ließen sie niederhangen ihre Flügel./
Oberhalb des Gewölbs, das über ihren Häuptern war,/ anzusehn wie
Saphirstein (even sappir)/
Gestalt eines Stuhls
(…). (Ez1,22f+25)
Die Begreifenden aber strahlen,
wie das Strahlen des Gewölbs,/ und die viele zur Bewährung
brachten, wie die Sterne in Weltdauer und Ewigkeit.
(Dan12,3)
Es
müssten auch sämtliche Belegstellen für den schamajim
mit bedacht werden, denn diesen Namen
hat Gott der rakia gegeben. Sie ist demnach immer mit gemeint und mit
gedacht, wenn vom schamajim
die Rede ist. Der Begriff ist über 400mal bezeugt im AT, wird
dementsprechend nur
stichprobenartig in
wichtig erscheinenden Zusammenhängen von mir mit aufgegriffen.
Wir
erfahren aus den Genesis-Stellen, dass der Begriff der rakia
als terminus technicus zu verstehen ist für den geistlich
insgesamt
weiter gefassten Begriff der
schamajim.
Die rakia
ist eine von Gott förmlich gehämmerte, ausgeformte oder
ausgetriebene Ausdehnung, die innerhalb der Wasser des tehom,
der Urflut
oder des Urwirbels,
errichtet wird. Ihr wesentliches Charakteristikum ist ihre
Festigkeit. Die Wiedergabe des Begriffs in der LXX mit dem stereoma,
dem Firmament, dem
Starken, Gefestigten
zeigt uns, dass der Begriff genauso und nicht anders gemeint und
verstanden wurde. Eine Absonderung der Wasser unterhalb der rakia,
um Trockenes zu erzielen, geschieht erst danach, wie
uns von Anfang an gesagt wird: Im
Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde
(Gen1,1).
Erst
den Himmel, dann die Erde. Die
gewölbeartige rakia
ist also zuerst da, das Erdreich unter ihr wird erst anschließend
aus den Wassern heraus strukturiert und schließt das Gewölbe nach
unten hin insoweit ab, als sich eine solide Fläche bildet, die aber
umflossen und durchwirkt ist von den geklärten
Wassern,
die von unten nach oben, von oben nach unten Verbindungen ins
tehom,
den
Urwirbel
haben. An
dieser Stelle möchte ich bereits darauf hinweisen, dass durch die
läuternde und ordnende Strukturierung sowohl des Wassers
als auch der Erde an einen Absud des tehom
gedacht werden kann. Doch dazu später.
Sämtliche
Gestirne werden von Gott an diese rakia
gesetzt. Ludwig Philippson übertrug V14+17 sogar mit Es
werden Lichter in
der Ausdehnung des Himmels
und Und Gott setzte
sie in
die Ausdehnung des Himmels.
Die hebräische particula be
heißt primär in,
kann aber auch an
bedeuten. In jedem Fall aber ist klar, dass Sonne, Mond und Sterne
fest mit der rakia
verbunden sind und auf keinen Fall als irgendwo frei schwebend in
einem All vorgestellt werden. Die
Vorstellung, dass die Leuchtkörper sich in dieser festen rakia
bewegen, verschatten oder auch spiegeln, etwa wie in einem
Kaleidoskop oder einer anderen komplexen Anlage, erscheint mir als
die bisher größte Annäherung an die Wirklichkeit. Auf diese Weise
würden Sonnen- und Mondfinsternisse ohne ein Denkproblem sinnvoll
werden, man müsste nicht mehr stolpern darüber, dass die
Größenrelationen bisher für die angenommene Berechnungsgrundlage
nie so recht plausibel waren. Auch der Tag Joshuas, der durch Sonnen-
und Mondstillstand um fast die doppelte Zeit
verlängert wurde, wäre so leicht denkbar (Jos10).
Die
Stelle bei Job37 lässt den Eindruck entstehen, dass Gott diesen
gegossenen Spiegel
des Himmels in ewiger Präsenz schafft. Dafür spricht die
Imperfekt-Form, die im Hebräischen die Zukunftsform ist. Zwar
bedeutet das Nomen schachak
das, was wir als fluide Eindrücke am Himmel wahrnehmen, die Wolken,
Lüfte und das Farbspiel, aber in der Verbindung mit dem Adjektiv
chasak
wird doch auf deren Stabilität, Festigkeit und Kraft abgehoben, die
im Bild des gegossenen
Spiegels,
einer kristallinen, gläsernen
Struktur wie der rakia
zusammenfließt. Es kann sich aufgrund
dieser Formulierungen die
Vorstellung bilden, dass diese rakia
unentwegt geschaffen wird, in einem ständigen, aber ihre Festigkeit
berücksichtigenden Wandel begriffen ist und
vor allem spiegelnde Eigenschaften integriert.
Die
rakia
tritt in Ps19,2 dazu passend als Verkünderin der Werke der Hände
Gottes auf. Der literarische Begriff des maggid
(Bote, Prediger, Künder) erscheint
grammatisch wie
ein
Partizip Präsens und legt ebenfalls nahe, dass der Schöpferprozess
anhält. Entsprechend erscheint die rakia
in Ps150 als handfestes Zeichen der sichtbaren Macht Gottes: Dort
sehen wir, wie er in die leibliche Welt hineinwirkt ohne das
geringste Zutun der Geschöpfe. Die
Anwesenheit und die Bewegungen des Himmels vergewissern uns über die
Tatsache, dass Gott nicht einmal etwas
„wie aus dem Nichts
gestampft“ geschaffen
hat und sich
dann
zurückzog
in seine völlig geistige Himmelswelt jenseits und gedanklich
unerreichbar seitab der Schöpfung,
sondern dass alles, was ausgefaltet in Zeiten und Räumen geschieht,
seinem schöpferischen Gestalten unterliegt, auch wenn dieser Prozess
gestört oder verdunkelt wurde und
wird.
Die
Diskussion Schöpfung-gegen-Evolution verzerrt damit den
Zusammenhang. Eine Evolution findet tatsächlich statt, aber nicht
so, wie von neuzeitlichen Evolutionisten im Darwinschen Sinne und
Urknallgläubigen behauptet. Die beiden letztgenannten Theorieansätze
des 19./20. Jh sind kein Gegensatz
zum Schöpfungsglauben, sondern verzerren dessen Begriffe des
Anbeginns,
der arche
(griech)
oder
des bereschit
(hebr)
und
der Heilsgeschichte in etwas Gottentfremdetes
oder sogar Gottleeres, v.a. aber Mechanistisches und vom Materiellen
her Gedeutetes. Hierin liegt der Fehler, nicht in der Annahme eines
Initialmomentes oder der Entwicklung. Falsch ist auch die einseitige
Vorstellung, alles müsse sich höher
entwickeln. Es laufen im biblischen Kontext, und nicht nur in ihm
(!), mindestens zwei gegenläufige geistliche
Prozesse
an: einer des Empor
und einer des Abfalls.
Der
Himmel mit seiner rakia
verkündet unentwegt, dass Gott schöpferisch gestaltet, dass er
wirkt, dass alles am Ende doch aus ihm kommt und kommen muss und dass
sein Gestaltprozess der Schöpfung zu seinem Ziel kommen wird. Die
metaphorische Rede davon, dass er Alpha
und Omega
sei (Apk22,13), Anfangsbuchstabe
und Endbuchstabe
eines Alphabets,
bekommt so erst ihren konkreten und tiefen Sinn. Die hebräische Form
dieser Benennung, die den Apk-Stellen traditionsgeschichtlich
zugrunde liegt, lautet ani
rischon wa‘ani acharon
(Jes44,6, fast
gleichlautend Jes48,12):
Ich bin der Erste
(iS des Anfangsetzers)
und ich bin der Letzte
(iS des
Darauffolgenden, nicht eines unverbundenen bloßen Endes).
Diese
Formel muss
im
Bezug
zum
Schöpfungsgeschehen verstanden werden. Buber übertrug es mit Ich
der Urfrühe,/ ich der Letztspäte auch.
Gott hat alles initiiert und alles, was sich daraus ergibt, das
gesamte Danach, wirkt
ebenfalls im Ziel er. In Jes48 wird daher weitergeführt mit
folgenden Worten: Hat
doch meine Hand auch die Erde gegründet,/ meine Rechte den Himmel
gedehnt (tafach:
schlagen, klopfen). In
Apk21,6 heißt es in
Entsprechung zu der Übertragung der LXX folgerichtig:
he arche kai to
telos (der Anfang und das Ziel). Davon
unterschieden muss werden die Zuordnung zum Christus, die ho
protos kai ho eschatos
lautet (Apk22,13; 1,17; 2,8), was
der Erste (iS des
lat. primus) und der Äußerste
bedeutet.
Hier
wird eine umfassende Gestalt gezeichnet, aber schon der Begriff des
protos
kann kaum dem alleinigen Gott zugeordnet werden, tritt er doch sowohl
literarisch als auch im Sprechen als relationaler Begriff unter
Menschen und nicht zwischen Gott und Mensch auf. Bis heute meint ein
protos
einen rein menschlichen Vorstand/Vorsitzenden oder Fürsten bzw
Ersten. Gott ist nicht unser primus,
denn Gott ist Gott und unser Vater, Urgrund,
arche
und nicht Vorstand
aus unseren Reihen.
Die Verbindung des protos
mit dem Christus tritt zudem an vielen anderen NT-Stellen auf und
zielt immer darauf ab, dass er unter den Menschen, den Geborenen und
Gestorbenen, als der
protos
zu verstehen ist (1Kor15,20; Kol1,15; sinngemäß Apk1,18; als
prototokos
in Apk1,5). Der prototokos
steht ebenfalls in enger Verbindung zu Gottes monogenes,
dem einzigartig
Geborenen (d.i. nur er ist so, in dieser Weise geboren).
Das lässt
nicht den Schluss zu,
dass er alleine aus Gott geboren ist,
sondern dass er innerhalb des Abfallsprozesses, der nicht aufhaltbar
ist vom Menschen aus, dennoch als ein Vorbehaltener, ein in
besonderer Weise Gesalbter außerhalb des Abfalls geboren wird, dies
aber klar und eindeutig als Menschensohn.
Jesu
Bemerkung gegenüber Nikodemus, er sei der
einzige, der in den Himmel aufgefahren und herabgestiegen sei
(Joh3,13), gibt vielen Rätsel auf. Manche sehen darin einen Beweis
für seine göttliche Herkunft als „Inkarnation Gottes“. Wieder
andere behaupten, dann könnten Henoch und Elia nicht direkt in den
Himmel aufgenommen worden sein. Ich glaube, dass dieser Satz Jesu uns
sagt, dass er als einzig so geborener Menschensohn aufgestiegen ist
zum Vater, dort alles erfahren hat, was für seine Aufgabe wichtig
war und wieder herabgekommen ist, um die Aufgabe zu erfüllen. Die
Beziehung zur erhöhten Schlange, auf die die Menschen, die von
Schlangen gebissen worden waren, blicken sollten, um wieder gesund zu
werden, wäre dann nicht im Hinblick auf das Kreuz zu sehen, sondern
im Hinblick auf diese Himmelsreisen Jesu vor der Kreuzigung: Er muss
erhöht werden
als Menschensohn, also
zum Himmel aufsteigen, um
andere
Menschen mit sich zu ziehen durch seine dadurch ermöglichte
Botschaft inmitten einer heillosen, hoffnungslosen Welt.
Von
Jesu Tod ist an dieser Stelle gar keine Rede. Es geht hier um seine
einzigartige Autorität. Wie im AT Ezechiel visionär als von Gott
ausdrücklich Menschensohn
Genannter eine Schauung über die rakia
hinaus hatte, ist dies Jesus zugekommen, aber in einem viel größeren
Umfang und Ausmaß. Ezechiel schaut in überwältigenden Bildern im
Vorschein, was dem einzigartigen Menschensohn, dem hyos
monogenes
Gottes, der nach ihm kommen würde (Joh3,16), zuteil werden würde:
Wir erfahren durch Ezechiel, dass es diese Aufstiege gibt, nicht nur
visionär, sondern vielleicht sogar in einem Realismus, den wir kaum
ermessen können und mit einer Autorität ausstattend, vor der jeder
verstummen müsste. Jesus sagt Nikodemus hier, dass er bezeuge,
was er (im Himmel) gesehen habe (V11), die Menschen ihm aber nicht
einmal die Dinge glaubten, die irdischer Art seien, wie viel weniger
dann die, die himmlischer Art seien.
Die
Weigerung, diese
Alleinstellung Jesu als Menschensohn
unwidersprochen anzuerkennen seitens der Kirche verwundert mich. Ihre
Erfindung, dass Gott selbst dann inkarniert sein müsse, finde ich
nicht in der Schrift. Jesu
Christi
Stammbaum in Lk3 führt ihn zurück auf den ersten adam,
der ebenfalls als ein aus Gott Kommender benannt wird. Die
Behauptung, mit diesen
Begriffen des protos
und des eschatos
sei
die Wesensgleichheit
(Konzil
von Nicäa) des
Christus mit Gott bewiesen, ist nicht haltbar, denn die auffallende
Andersformel kann nicht übersehen werden. Bei
diesen Begriffen muss vielmehr unbedingt gefragt werden, im Bezug
worauf er der Erste
ist. Erst so klärt sich die Bedeutung. Der
Christus ist ganz nah bei Gott als dem rischon
und acharon,
aber er ist nicht derselbe. Die arche
ist nicht dasselbe wie ein protos,
das telos
ist nicht dasselbe wie der eschatos.
Arche
ist Urgrund, der protos
ist der Erste aus diesem Urgrund, was
nicht zeitlich gemeint sein muss, sondern eher im Rahmen einer
göttlichen Ordnung der Schöpfungswerke.
Der
protos
ist Zentrum und Ausgangspunkt des
manifesten
Schöpfungshandelns
Gottes.
Telos
ist Ziel,
Ausgang
und der umfassende Sinn, ein eschatos
ist der, der dies bis zum Äußersten vollzieht. Der Christus lebt
und wirkt ganz aus Gott und in seiner inneren und äußeren Gestalt,
aber er ist deshalb nicht er, sondern ein Menschensohn,
wie der Mensch gedacht ist vom Schöpfer (Gen1,26; 5,1): So wie er
sollen und
können unter Bezugnahme auf ihn, den Christus, alle
Menschen sich ausrichten! Durch
ihn, durch seine Gestalt und Erscheinung, soll die Welt gerettet
werden (Joh3,17).
2.
Die
Leugnung der rakia
und
die Überschreibung der Himmelsvorstellungen
Aus
einem geistlichen Blickwinkel heraus wird so der menschliche Zugriff
auf den Himmel, seine Umdeutung und der Versuch, ihn zu verändern,
wie wir das seit 500 Jahren zunächst theoretisch, inzwischen sogar
praktisch erleben, als diabolischer Anspruch offenbar. Auf Erden
mögen Menschen nach Herzenslust schöpferisch wirken, dies
aber unbedingt in Gottes Energien schwingend, in
der rakia
haben sie nichts zu suchen, denn auf ihr ruht die ganze Schöpfung.
Sie
ist eine kosmische Wasserscheide oder etwas wie ein kosmischer Deich
oder
Berg.
Die
Erde als Schöpfung kann man sich so als eine große Burganlage
vorstellen, eine Burg Gottes, auf und in der er thront. Der
Garten Eden am Nabel der Welt, der axis mundi im Norden, war ein
offener Ort zwischen Himmel
und Erde, aber auch einem Pfeiler ins tehom
(Baum der Erkenntnis). Die
uralte Annahme aller Menschen von dem Weltenberg
oder der Weltenburg,
die an
anderen Schrift-Stellen konkret
bezeugt wird, findet hier einen
frühen
Anhalt. Im
tohuwavohu
der ersten Schöpfungszeit schäumte und wallte das tehom
mit seinem Urwirbel.
Die Einziehung einer festen Grenze mitten in dieses Schäumen ist
nach der auf
bloßes Wort hin geschehenen Lichtwerdung
der erste handfeste Schritt zur Ordnung der Stoffe im oder aus dem
tehom.
Der
hochfahrende
und zugleich feige
Mensch hat sich niemals in die tiefsten Tiefen der Ozeane oder gar
drunter gewagt, er würde zermahlen unter ihrem physikalischen
und lichtlosen
Druck, das tehom
würde ihn verschlingen. Wir
wissen über die Tiefen fast nichts. Aber
zum Schöpfer hin, zu
seinem Grenzstein, seinem
Denkmal, der
rakia,
reißt
er sein Maul auf und meint, er könne
sich dort
ohne weiteres hin- und
darüber hinausbewegen
und
darüber fantastische, gottleere
Theorien ausspinnen.
Die
rakia
ist aber eine Ordnung aus dem
tehom
heraus und
im tehom.
Die
eigentümliche
Formulierung in Gen1,2,
die ruach elohim,
der Braus Gottes,
sei
über dem Anlitz
der Wasser,
das synonym mit Urwirbels
Antlitz
gesetzt wird, schwingend
korrespondiert der Stelle aus Job28,12+14: Aber
die Weisheit, woher lässt sie sich finden?/ (…) Der Urwirbel
(tehom) spricht: ‚In mir ist sie nicht‘,/ und das Meer (jam)
spricht: ‚Nirgends
bei mir‘ (…).
Jene Weisheit
(chokhma)
ist gemeint, von
der es in Spr 8,23 heißt: Von
urher bin ich belehnt, von der Frühe,/ von den Vorzeiten der Erde./
Als keine Flutwirbel (tehomot) waren, entsprang ich,/ als keine
Quellen waren, die wasserschweren (ma‘janot majim) (…).
In
Job38,8f
hören
wir, dass Gott dem Meer seine Grenzen setzte, ihm Windeln anlegte. In
V16+17 wird Job gefragt von Gott: Bist
du bis zum Entspringen des Meeres gekommen (ad
nivchei jam)/ und hast
du dich an des Urwirbels Grunde (cheker tehom, kann als ‚Geheimnis
des tehom‘ verstanden werden) ergangen,/ und hast du die Tore des
Todesschattens gesehn?
Im
übrigen wird an der Stelle kategorisch ausgesagt, dass kein Mensch
in der Lage sein wird, die Breiten der Erde, ihre Maße zu erkennen:
Hast du gemerkt auf
die Weiten der Erde (rachavei
erez!)?/
melde, ob du ihr All kennst! (…) Wie im Stein hält sich das Wasser
versteckt,/ und des Urwirbels Antlitz (pnei
tehom) fügt sich
zusammen (…) Kennst du die Umschränkungen des Himmels (chukot
schamajim, im Sinne
der ‚Ordnungen des H‘)?/
setzest du auf die Erde seine Urkunde nieder? (Job38,18+30+33)
Die
poetische Darstellung in der Rede Gottes an Job sagt uns, dass wir
nicht wissen können, wo die Enden der Erde sind, was ihre
„Konstruktion“ betrifft. Wir wissen nicht, woher der Frost kommt,
der das tehom
festhält. Und hinter die Ordnungen des Himmels können
wir nicht sehen.
Sie sind aber auf der Erde beurkundet, förmlich in sie eingezeichnet
wie von einem Schreiber: Wie
im Himmel, so auf Erden ...
Aber auch das können wir noch nicht klar erkennen, nur erahnen.
Angesichts dieser Worte erscheinen die gesamte Astrophysik und große
Teile der Astronomie wie in einem Irrlicht, denn was immer sie
behaupten in diesen „Wissenschaften“, vor der Fragen Gottes: Wo
ist der Weg dahin?
(V19+24) oder : Wo
warst du, als ich die Erde gründete?
(V4) oder Bist du
(dahin) gekommen?
(V16) müssen sie allesamt schweigen wie einst Job. Die
Täuschungsmanöver angeblicher Raumfahrt seit Jahrzehnten haben
außer schlecht gemachten Bildsimulationen nichts Handfestes
gebracht. Der Rest ist eine reine Erfindung des Menschen, deren Bezug
zur Empirie äußerst schmal ist und bleibt. Man rechnet im Rahmen
der eigenen Erfindung, nicht der Wirklichkeit. Die
angebliche, groß aufgeblasene Forschung hat nichts verursacht als
Gottlosigkeit, Hochmut und Verblendung.
3.
Der Absud aus dem tehom:
das chemar
(Erdpech)
Das
Motiv des
Zugriffs auf diese erste feste Ordnungsmanifestation Gottes ist
in der Erzählung vom
Turmbau
zu Babel sichtbar. Auch hier muss man die Details beachten. Wir
erahnen, dass alle Megalithkulturen, die
wir vorfinden, die aber von den Behörden sorgfältig unterdrückt,
umgedeutet oder ganz verschwiegen, oft sogar vorsätzlich vernichtet
werden,
vorsintflutlich zu verorten sind. Überall finden wir in unseren
Landschaften gerade
hier in Süddeutschland die
Überreste dieser Kultur, die gigantische Steinkonstruktionen mit
einer unfassbaren Leichtigkeit und Zielgenauigkeit hergestellt zu
haben scheint. Wir finden sie heute stets als Trockenmauern, was aber
nicht heißt, dass sie zwingend immer Trockenmauern gewesen sein
müssen. Es kann sein, dass der Mörtel zerfallen oder ausgeschwemmt
worden ist, die Konstruktion aber noch leidlich
steht.
Dafür
sprechen die häufigen Schichtungen von Steinplatten und großen
Quadern und Steinblatt-Schichten
zwischen den
Bausteinen.
In der Geschichte des Turmbaus, der nach der Sintflut geschieht,
hören wir ein interessantes Detail: Backen
wir Backsteine und brennen wir sie zu Brande! So war ihnen der
Backstein (levenah)
statt Bausteins (even)
und das Roherdpech (chemar) war ihnen statt Roterdmörtels
(chomer)
(Gen11,3).
Aus
dieser Formulierung geht hervor, dass man zuvor, vor der Sintflut,
ausschließlich
aus Steinen gebaut hat und dies auch konnte. Echte Steinbrüche aus
den Felsen gibt es vermutlich nur aus dieser Vorzeit und heute nur
mithilfe schwerster Maschinen, die aber niemals solche gigantischen
Steinschnitte erreichen, wie wir sie auf der ganzen Welt aus der
Vorzeit noch finden. Alles andere, was später als „natürliche“
Steinlage angesehen wurde, könnten auch urzeitliche, aber vom
Schlamm der großen Flut überwälzte Gebäude gewesen sein, aus
denen man sich danach die Steine holte, ähnlich wie mittelalterliche
Burgen als Steinbrüche ausgebeutet wurden. Dafür sprechen die
eindeutig gesetzten und bereits geschnittenen Strukturen in den
einheimischen Brüchen. Kurz nach der Flut hat man diese Steintrümmer
vielleicht noch gar nicht wieder gefunden oder
wollte nicht über die ganze Erde stolpern, sie zu suchen, denn die
Menschen wollten ausdrücklich beieinander
bleiben und sich nicht zerstreuen. Die alte einheitliche Weltanlage
war zerbrochen, man fand sich kaum noch zurecht. So
rang man
nach
Ersatz, denn es war unmöglich geworden, die Kraft war nicht mehr da,
aus den Felsen Steine zu schlagen im alten Stil. Man
schuf sich den Lehmziegel, den man aus Erde brannte.
Von
äußerstem Interesse ist das Wortspiel chemar
– chomer.
Ersteres überträgt Buber als Roherdpech.
Das Verb chamar
hat zwei Bedeutungen. Es kann schäumen,
brausen, wallen
bedeuten. Oder es kann verpichen
bedeuten. Hier klingt die Erinnerung an das tehom
an, den Urwirbel,
den Urschlamm
oder das Urwasser.
Aus dem tehom
wurde erez
geschieden, das
Trockene
(jabaschah),
die Erde,
das
Land,
und
das Wasser,
majim. Eine
klebrige Schmiere blieb zurück in der großen Tiefe.
Der chemar
ist eine
Art Absud und
rohe Vorstufe der aus dem tehom
gesonderten und aus dem erez
geordneten Erde, der adamah,
aus der der adam
geformt wurde. Chemar
ist schwarz. Adamah
ist rot. Chomer
wird als rötlicher
Lehm vorgestellt, die
edelste Form eines Mörtels.
Ch-m-r
als Stammwort drückt verschiedene Derivate des Festen
und Spezifizierten
aus dem tehom
dar.
Es
gibt drei biblische Begriffe für Asphalt oder Pech: chemar,
kofer
und sefet.
Das Bibelwissenschaftliche
Lexikon meint, dass das kofer
und das sefet
eher Holzpech
meinten. Dem widersprechen jedoch die Wörterbücher.1
Im
Gesenius-Lexikon wird sefet
unspezifisch
als Pech
übertragen.
Im Langenscheidt-Achiasaf (LA)
ist
sefet
ausdrücklich Pech oder Asphalt (Erdpech). Fast
alle Derivate davon haben einen Bezug zur Asphalttechnik. Sifti
bedeutet als Adjektiv scheußlich
oder schlecht.
Hier
wird deutlich, dass dieser Absud dem Unguten und Abscheulichen
zugeordnet wird.
Der
literarisch-altertümliche Begriff kofer
ist ohnehin nicht spezifiziert. Er bedeutet nach LA
Bitumen oder Asphalt. Man benutzt
eine Zusammensetzung mit sefet,
um Holzpech zu bezeichnen: sefet
ez.
Eine
genauere Spezifizierung taucht in den hebräischen Begriffen
jedenfalls nicht auf, es sei denn, man würde sie mit anderen Wörtern
zusammensetzen. Hinsichtlich Noachs heißt es:
Mache aus
Tannenstämmen dir einen Kasten,/ in Zellen mache den Kasten,/ und
decke ihn innen und außen mit einer Pechdecke (kofer) (Gen6,14).
Vom
chemar
ist noch an zwei weiteren Schriftstellen die Rede. In Ex2,3 legt
Moses Mutter den Knaben in ein Kästchen aus Schilf, das sie mit
chemar
und sefet,
hier
vielleicht eine Mischung aus Erdpech und anderem Pech, entweder von
Pflanzen gewonnen und von etwas anderer Konsistenz,
bestreicht. Ein
weiterer, interessanter Hinweis findet sich in Gen14,10. Dort hören
wir, dass im Siddim-Tal bei Sodom und Gemorrha massenhafte
Erdpechquellen (be‘erot
be‘erot chemar)
gewesen seien. Während einer Kriegshandlung seien dort Könige auf
der Flucht hineingefallen und untergegangen, was
so gruselig wie merkwürdig anmutet, denn eine Pechquelle sieht man
und riecht man schon von weitem.
Heute
(nach
dem Untergang der Städte Sodom und Gomorrha) sei
da das Tote Meer (Gen14,3). Jenes
liegt sehr tief unter der Meereshöhe, viel tiefer als jedes andere
begehbare
Stück Erde, ca. 420m. Es scheint, als sei hier ein Zugang zur großen
Tiefe des tehom
vorhanden. Bis heute findet man im Toten Meer Asphaltbrocken und
Pechschlieren. Seit
einigen Jahren wird aus Israel berichtet, dass sich rund um das Tote
Meer immer mehr Sinklöcher auftun und auf
einmal bis
zu 20m tiefe Aufrisse zeigen, in denen schon manches versunken ist.
Zeitungen rechnen es der starken Wasserentnahme aus dem Jordan und
dem angeblichen Klimawandel zu.1
Ein
weiterer Zusammenhang
sei,
dass durch das Ausschwemmen
von unterirdischen Salzablagerungen Einsturzkrater entstünden.
Warum diese Salzablagerungen
indirekt
menschengemacht
just alle jetzt ausgelöst werden sollen, wird nicht plausibel
erklärt. Wenn
man jedoch diese alten biblischen Geschichten liest, in denen
Ähnliches schon vor Tausenden von Jahren
geschehen war, entsteht der Eindruck, dass es damit etwas anderes auf
sich haben könnte, nämlich mit jenem Zugang zur großen Tiefe des
tehom
und einer Schicht zähen Rückstandes aus dem andauernden
Schöpfungsprozess an diesem Ort der
relativen Tiefe.
Da
sich die Wissenschaftler keinerlei realistische Vorstellung über
tiefere Schichten unter dem Erdboden machen können und nur von den
sehr oberflächlichen hydrogeologischen Beobachtungen
leiten lassen, deren Systematik sie ja nicht verstehen können,
solange sie nichts wissen über die Tiefen, erscheint mir die
Erklärung von den Salzauslösungen für das offenbar beängstigende
und massive Phänomen der sinkholes
nicht ausreichend.
Im
Hebräischen kennen wir neben
den drei
Begriffen
für Pech bzw Asphalt noch
Begriffe für das Erdöl.
Es
heißt neuhebräisch
wie russisch neft
vom Begriff Naphta für Rohöl, Öl allgemein schemen.
Kohle
heißt pecham.
Pecham even
(Steinkohle) oder pecham
chum
(Braunkohle) ist verwandt mit pachim
für Glut oder Hitze. Man
kann fragen, ob es eine etymologische Verbindung zum deutschen Wort
Pech
gibt. Es
mag sich bei all
den Begriffen, die auf Stoffe aus der Erde abzielen, um
verschiedene Stufen aus der Tiefe austretenden, leicht strukturierten
tehoms
handeln. Wir kennen diese Stoffe als Klebemasse und als Brennstoffe,
deren Umformung zu Kunststoffen aller Art, die natürliche
Materialien auf eine billige, manchmal langlebigere, aber leblose
Weise nachahmen, die gesamte schöpfungsgemäße Welt umgeordnet
haben. Viele haben dabei kein gutes Gefühl, denn die Kunststoffe
zerfallen nur sehr langsam wieder und vermüllen inzwischen die Erde.
In vielen Menschen lebt die Überzeugung, dass Kunststoffe weniger
wertig sind als natürliche Materialien wie Metalle, Steine, Leder
oder Textilien von Tier und Pflanze. Wir
tun uns nicht schwer damit, wenn wir Steinruinen finden oder
Metalltrümmer. Sie erscheinen nicht unnatürlich, und wir wissen,
dass sie als
Rohstoffe
in der Erde gefunden wurden und korrodieren in kurzer Zeit. Die
modernen, erdölbasierten Kunststoffe aber stellen eine Monstrosität
für das Gefühl dar: Sie sind zu leichtgewichtig für die irdische
Umgebung, aber zugleich zäh wie Pech und problematisch oder so gar
tödlich für die anderen Lebewesen. Durch Kunstoffe vergiftete oder
verstrickte Vögel erinnern an ölverschmierte, sterbende Vögel.
Wale, in deren Mägen sich Plastikflaschen finden sind genauso von
Rohölteppichen im Meer bedroht. Obwohl das Erdöl und das Erdpech
auch aus der Erde kommen wie die Metalle und Steine – sie
vernichten das Leben. Im Toten Meer ist dementsprechend wegen des
hohen Salzgehaltes und des Asphaltvorkommen kein Leben. Die
Umgestaltung der Welt durch Plastik ist tatsächlich im Bewusstsein
vieler und in der Wirklichkeit eine deprimierende, destruktive und
fade Tatsache, hinter
deren Fassade mithilfe
digitaler Technologien, die seltene Metalle und Erden benötigen, die
Basis einer kompletten Transformation der ganzen Schöpfung
eingeleitet worden ist.
Ich
fasse zusammen: Vor der Flut baute man mit geschnittenen
Felssteinen
und edlem
Roterdmörtel. Die Leute zu Babel dagegen
bauten
mit brüchigen
Backsteinen
und unverarbeitetem Erdpech. Ich
habe mich immer gewundert, warum der bizarre Eindruck von rötlichen
oder gelblichen Lehmziegeln und pechschwarzen Zwischenräumen auf
keinem der klassischen Bilder dieses Turmes wiedergegeben worden ist.
Noach
sollte die Arche verpichen,
weil sie gegen das Aufschäumen und Wallen des tehom
dicht bleiben sollte. In der Bauweise der Babelleute scheint auf,
dass sie auf brüchigem Material bauen wollten, das mit einem Stoff
aus der Unordnung des tehom
stabil gemacht werden sollte. Diese
Mischung konnte nicht halten. Die Darstellung in der Erzählung
(Gen11,5ff), dass Gott sich das angesehen hätte und anschließend
die
eine Sprache, die alle Menschen sprachen, verwirrte, um den Bau zu
stoppen, enthält die Bemerkung Gottes, diese so geeinte Menschheit
würde damit nur den Anfang setzen und danach keine Grenzen mehr
kennen in dem, was sie tun wolle. Manche meinen, das sei Ironie
gewesen oder aber die Anerkennung Gottes, dass Menschen es schaffen
könnten, in die rakia
hinaufzubauen und zu steigen. Ich halte beide Verstehensweisen für
falsch. In den Worten Gottes an der Stelle wird nirgends ausgesagt,
dass das Tun der Menschen von einem positiven
(ihm ernsthaft
konkurrierenden)
Gelingen
gezeichnet sei. Gott spricht vielmehr folgende Worte: Da,
einerlei Volk ist es und eine Mundart in allen, und nur der Beginn
ihres Tuns - /nichts wäre nunmehr ihnen zu steil, was alles sie zu
tun sich ersännen (Gen11,6).
Bazer
als Adjektiv (Buber überträgt etwas poetisch mit steil)
meint hier verwehrt
oder beschnitten.
Ich
würde diesen Satz in dem Sinne verstehen, dass Gott beschließt, den
Menschen noch mehr Grenzen zu setzen, um ein zu schnelles Ausufern
ihrer destruktiven Taten zu verlangsamen, so wie er auch die
Lebenszeit auf
maximal 120 Jahre verkürzt
hatte
(Gen6,3).
Im Hintergrund schwingt die Weltzeit, die er sich vorgenommen hat für
sein Heilswerk und
nicht nehmen lassen will.
Das
Ansinnen der Bauleute war, einen Turm zu errichten, der in
die rakia
hineinreichte. Sie
haben dabei bautechnisch alles auf den Kopf gestellt.
Und das konnte
nicht gelingen
mit diesem zähklebrigen
und zerstörerischen, aber
vielleicht
sogar bewusstseinsfähigen
Material aus dem tohuwavohu.
Am
Ende der Zeiten wird Gott Edom,
das für alles Volk steht, das sich ihm entgegengesetzt hat,
vernichten für immer und seine Bäche zu Pech
(sefet)
machen, den Staub zu Schwefel
(gafrit)
und
das ganze Land einem Pechbrand
übergeben (Jes34,9)
wie
einst Sodom und Gomorrha, die durch Schwefelbrand vernichtet wurden.
Die
gafrit
hängt etymologisch mit dem gofer
zusammen, besonders harzigen Gehölzen,
aus deren Baumblut wiederum Holzpech
gekocht werden kann. Pech und Schwefel hängen literarisch und in
ihrer Bedeutung für den Menschen als Materialien eng zusammen:
Schwefel galt als Brandbeschleuniger. Das
freiwillig
geschändete Geschaffene
wird nun
radikal und unwiederbringlich zurückgeführt
in den ungeordneten
Zustand,
aus dem es einst gut geschaffen worden war. Der
apokalyptische limnen
tou pyros,
der Schwefelsee (Apk20,11ff), wird der Ort sein, an dem sie für
immer verbleiben werden ohne Wiederkehr. Der Ernst dieses Bildes
nicht nur in der Johannes-Apokalypse, sondern auch bereits im AT
verbietet der Sache nach jede Lehre von einer Allaussöhnung. Es
scheint wirklich eine konsequente Trennung von Spreu und Weizen, eine
Scheidung der Geister zu geben.
Erwähnenswert
ist, dass auch im Märchen das Pech in Verbindung mit Bosheit und
Unordnung steht. Im Märchen von der Frau Holle sehen wir, dass die
liederliche,
boshafte Marie am Ende zur Strafe für ihre Haltung mit Pech
überschüttet wird. Die Übergießung
von Feinden mit Pech und Teer ist aus der Geschichte bekannt. Ebenso
kennen wir das Teeren und Federn. Allerdings geschahen solche
Übergießungen meist mit Holzteer. Das echte Erdpech hat einen
wesentlich dunkleren, vernichtenderen
Charakter.
4.
Ist
das Black Goo
ein tehom-Sud?
Das
Roherdpech bzw
eine tehom-sudartige
Masse ist
in unseren Tagen möglicherweise
wieder
aufgetaucht unter dem Namen Black
Goo.
Es soll sich um ein intelligentes
Öl
handeln, das
man neben anderen Formen des Stein- bzw Erdöls
findet.
Es wird sogar als „Heilmittel“ verkauft und
von Esoterikern vage mit dem Bösen identifiziert.
Über Black Goo, amerikanisch
Grey Goo oder auf deutsch: intelligentes Öl, gibt es offiziell nur
wenig Informationen. Es handelt sich dabei um ein abiotisches
Mineralöl aus der oberen Erdkruste, das eine große Menge
m-state-Gold (monoatomares Gold) und -Iridium enthält. Bekannte
Vorkommen liegen auf der Thule-Insel auf den Südlichen
Falklandinseln und unter dem Golf von Mexiko. Zusätzlich existiert
ein schwarzer Ölschiefer, der Black Goo enthält, das nach
geologischer Zuordnung bei tektonischen Ereignissen im Lias Epsilon
freigesetzt worden ist. Dort scheint es zu Brüchen in der Erdkruste
gekommen zu sein, die einen Austritt des Öls ermöglicht haben.
(...)1
Die
eingesponnenen Erklärungen über die Entstehung des Black
Goo
teile ich nicht. Auch ist zu beachten, dass die Theorie vom
biotischen Erdöl nicht nur nie bewiesen, sondern auch
wissenschaftlich bezweifelt wird mit sehr guten Gründen. Das Erdöl
ist bisher, trotz aller Beschwörungen und Panikmache vonseiten der
Anhänger der
Theorie,
es sei organischen Ursprungs, weder versiegt noch zurückgegangen. Es
sprudelt wie immer ungetrübt. Es sieht so aus, als sei jedes
Erdöl abiotisch, auch wenn es unterschiedliche Schwere aufweist und
in verschiedener Zusammensetzung
auftritt!2
Black Goo
scheint, wenn es gefroren ist, untätig zu sein und zu schlafen. Wenn
es aufgetaut wird, wird es aktiv und hat nach dem, was darüber
berichtet wird, die Fähigkeit, in psychischen
Kontakt
zu treten mit Menschen und ihren Leib zu besetzen und zu
manipulieren, sofern jener nicht bereits durch die betreffende Seele
klar und eindeutig besetzt ist. Schon vor 10 Jahren wurde diese
Erfahrung von Bernhard Wimmer als Gefahr benannt. Der so besetzte
Mensch erhält zwar übersteigerte Fähigkeiten der Kommunikation,
aber er verliert seine Identität und
wird einer totalen Bewusstseinskontrolle ausgeliefert.3
Während
sich Faktenchecker-Seiten geradezu überschlagen, Black
Goo
pauschal
schon in seiner Existenz als
„Verschwörungstheorie“ zu
leugnen,
arbeiten andere, meist
esoterische Kreise damit
in einer umfassenden und manchmal
gruseligen
Art und Weise, die
dessen tatsächliche Konsistenz möglicherweise auf
andere Art vernebelt
und verzerrt.
Black Goo
soll verbunden sein mit der Struktur der sogenannten Ley-Lines und
magnetische Wirkungen haben. Es soll ebenfalls schon seit
Jahrhunderten für schwarzmagische Rituale eingesetzt worden sein.
Die Nationalsozialisten sollen mit Black
Goo
Biowaffenforschung betrieben haben. Der Gedanke liegt nahe, dass
dieses Black Goo
als
Substanz zur Bewusstseinskontrolle in
die Covid-Impfstoffe eingespeist wurde, aber
möglicherweise auch auf den Test-Kits und sogar in den medizinischen
Masken anzutreffen ist.
Hartnäckig halten sich die Gerüchte und Behauptungen, es befänden
sich mikroskopisch-kleine, schwarze Fäden auf den Stäbchen und im
Maskengewebe.4
In
den angeblichen Impfstoffen werden immer wieder merkwürdige Objekte
aufgefunden.5
Eine
kritische Website vermerkt dazu:
Ist Black Goo in den Nanobots
des COVID-Impfstoffs enthalten? Ist Black Goo als programmierbares
Material in den Nanobots des COVID-19-Impfstoffs enthalten? Black Goo
ist ein intelligenter, selbstbewusster und selbstorganisierter
Flüssigkristall. Es handelt sich um eine magnetische Substanz, die
das Spektrum der RF im Universal 5G-Netzwerk ausstrahlt, empfängt
und korrumpiert. Black Goo gilt in der esoterischen, okkultischen
Religion als flüchtiger philosophischer „Stein der Weisen“ und
greifbares Lager für Dämonen.
(…) Black
Goo fordert die Gesetze der Physik in unserer physischen Welt heraus.
Es kann sich bis zu dreißig Mal dehnen; flexible Schaltungen auf
menschlicher Haut bauen; in den Körper integrieren; es funktioniert
wie ein Biosensor, der sich im menschlichen Körper formen würde;
wenn sie kaputt sind, sind es Teile (sic)
können sie sich
leicht wieder zusammenkleben; Black Goo kann Mimik lesen und
übersetzen; wenn es am Hals klebt, verwandelt Black Goo das Wort in
elektrische Signale. Es könnte zukünftig als Basis für Roboter
dienen.6
Ob
und inwieweit das einen Wahrheitskern hat, vermag ich nicht zu
beurteilen. Aber alleine die Tatsache, dass darüber gemunkelt wird
und Faktenchecker so vehement dagegen antreten, legt nahe, dass an
der Sache viel mehr dran ist, als es ausschaut, vielleicht noch in
einer etwas anderen Weise als
es gemunkelt wird. Was aber auffällt ist, dass so viele Menschen um
uns herum völlig unzugänglich für kritische Fragen geworden und
bereit sind, unlogische, abwegige und vor allem selbstschädigende
Ansprüche an sich selbst und
ihre Kinder nicht
nur hinzunehmen, sondern auch noch fanatisch zu
verteidigen
und
zu befolgen.
Sie
sind trunken von einem totalitären Solidaritätsprinzip und haben
vollkommen vergessen, dass jeder Mensch ein Recht auf Würde und
Unversehrtheit, Entfaltung und Eigenidentität hat und ohne jene sein
menschliches Antlitz verliert. Man
kann sich kaum vorstellen, dass dies nur aufgrund von Gehirnwäsche
oder
einer erzeugten Massenpsychose so
perfekt geschehen konnte. Es
liegt ein wirklich dämonisches Moment darin und wird von sehr vielen
Menschen auch so empfunden. Das permanente Eindringen der Mächtigen
in den Leib mithilfe von Teststäbchen und Injektionen scheint für
das Kultritual wichtig zu sein, und es stellt sich die Frage, was
hier unablässig in den Leib der Menschen eingebracht werden muss und
warum.
Vor
allem erinnert mich die Beschreibung der Eigenschaften des Black
Goo
an das, was die Schrift über das tehom
berichtet: Es
ist von Gott durch Frost und sein Wort befriedet, und es gibt zu,
selbst keinerlei Weisheit zu besitzen, vollkommene Unordnung zu
bedeuten, alles
zu verschlingen, sobald es dazu in der Lage ist.
Es
hat Bewusstsein, aber keine Ordnung der Fülle und Individuation, die
die göttliche Schöpfung auszeichnet. Es dekonstruiert die Identität
des einzelnen Geschöpfes und macht es zu einem gesichtslosen Avatar
eines öden Unum.
Die
totalitäre Solidarität, die die Menschen sich
seit
2020
wie
in einer Trance und Selbstvergessenheit aufschwätzen
lassen,
hat mit
einer geordneten und
befriedeten Rechts-Gemeinschaft,
Menschenwürde
und Nächstenliebe nichts zu tun. Der
Ausgleich zwischen Ich und Wir wurde vollständig niedergerissen.
Ich
fasse zusammen: Das
intelligente
Öl
hat den
Beschreibungen nach wie das tehom
keine
Weisheit,
aber so etwas wie ein
Bewusstsein und psychische
Wirkfähigkeiten zur Vernichtung
des Individuellen in
ein lagerartiges Kollektivbewusstsein hinein
und damit zur
Unordnung hin, wenn
man davon
ausgeht,
dass der Mensch dafür niemals geschaffen worden ist.
Aufmerken
lässt auch die Idee, dass dieses schwärzeste
Erdpech eine
flüssige Kristallstruktur habe. Wir
wissen, dass viele Kultheiligtümer der Welt einen schwarzen Kristall
beherbergen und verehren, in
dem psychische oder geistige Wesenheiten gebunden sein sollen.
Die Kult- und
Ordensgewänder
vor allem in den monotheistischen Religionen sind seit
einigen Jahrhunderten,
obwohl
das einmal nicht so war,
häufig
schwarz, ebenso bei den Satanisten. Man
behauptet, es bedeute
die Abwendung von der sichtbaren Welt hin zu einer unsichtbaren, für
die diese Schwärze stehen soll. Aber
der Eindruck tiefer Finster- und Düsternis kann doch nicht einfach
schöngeredet werden. Daneben
kennen wir wenigstens im römisch-katholischen
Bereich immer noch die bunten Messgewänder, die stets auf woll-
oder leinenweißem
Grund reich
bestickt
oder mit golddurchwirkten Webbändern zum Zeichen für das Licht
verziert werden. Auch die alttestamentlich vorgeschriebene Kleidung
für Priester
ist keineswegs schwarz, sondern blau, purpurrot und karmesinrot, dazu
golddurchwirkt (Ex28,4ff).
Woher
kommt die Obsession für Schwärze und teilweise sogar
kubisch-schwarze Formen?
Schwarze
Kuben begegnen in Mekka ebenso wie bei den jüdischen Tefillin.
Ein
schwarzer Stein unbekannter
Herkunft und Konsistenz befindet
sich in der Kaaba in Mekka.5
Der
dort verehrte schwarze Stein (al
hajar
al
aswad)
soll aus dem Paradies stammen, ein
verwandelter Engel sein
und von dem Engel Gibril
herabgebracht worden sein. Ihm
werden Heilkräfte zugesprochen und Kommunikationsfähigkeit. Nach
mehreren Zerstörungen des Steins soll er einmal mit Harzlack aus
seiner eigenen Substanz (!) wieder restauriert worden sein.6
Die
Tefillin als pechschwarze Gebetsriemen mit je einer kubischen,
pechschwarzen Kapsel für Hand und Stirn sind nicht biblischen
Ursprungs, sondern entstammen dem Talmud. In den Schriftstellen, die
als Anweisung dafür angesehen werden, geht es zuerst darum, dass der
Israelit die Worte von JHWH Elohim seinen Kindern einschärft und
sich selbst im Herzen und der Seele danach ganz und gar ausrichtet.
Zum Zeichen dafür binde er sich diese Worte des JHWH Elohim auf die
Hand (jad)
und als Stirnband (totefet)
auf den Kopf (Ex13,8ff; 13,11ff; Dt6,4ff; 11,13ff). Es ist weder von
schwarzen Riemen die Rede noch von kubischen schwarzen Kapseln und
auch nicht davon, sich ein Schin
einzugravieren auf diese Kapseln für den Schaddaj,
den Allmächtigen. Es ist merkwürdig, dass nicht der dem Mose
(zusammen
mit diesen Gesetzesregeln) offenbarte
Gottesname JHWH auf den Kapseln steht, sondern die vorige
Namensnennung Gottes gegenüber Abraham. Die Tefillin haben einen
düsteren Ausdruck. Da der alte Gottesname Schaddaj
dem Wortstamm nach verwandt ist mit sched,
dem Begriff für Dämon, hinterlässt das in beide Richtungen
deutbare Schin ebenfalls einen dunklen Abdruck in der Seele. Die
apokalyptische Ankündigung, das endzeitliche Tier werde alle
Menschen dazu nötigen, sich ein Zeichen auf Hand und Stirn zu
machen, ist im Vorlauf bereits durch die Gesichtsbinde der Maske und
die Spritzen in den Arm gegeben. Ganz eindeutig verweisen diese
Kultsymbole auf eine Lächerlichmachung des ursprünglichen Gebotes
hin. Das
Stirnzeichen im AT ist ein Band, das man über die vordere Seite des
Gesichtes, der Stirn,
spannt. Die Masken haben im Gegensatz zu den Tefillin, die immerhin
Schriftworte enthalten, gar keinen Inhalt, sie sind leer
und strangulieren den Odem. Aber
auch die Tefillin haben einen belastenden Charakter, wenn man sie mit
dem unbefangenen Herzen ansieht. Sie wirken wie Fesseln und das
Lederzeug aus gewissen Szenen. Die
schlangenartige Umwicklung des rechten Armes weckt Assoziationen, die
schwerlich in einen lichtvollen Kultus passen. Ist
es wirklich das, was Gott wollte? Ich
glaube, dass es vor allem darum geht, dass jeder Mensch immerzu
seinen Sinn auf den Ewigen, gepriesen sei er, richtet, dass sein
ganzes Denken (Kopfband) und all sein Tun (Hand) in Ihm und seinem
Odem schwingen soll.
Schwarze
Kristalle spielen in vielen anderen okkulten Zusammenhhängen eine
Rolle, zB im historischen Orden der Herren
vom Schwarzen Stein
im 13. Jh, der seinen Sitz im Untersberg hatte und im Templerorden
aufgegangen sein soll. Die von diesem Orden verehrte Wesenheit Isais
soll den schwarzen Stein Ilua
den Teufeln
Schaddajs
genommen und dem Orden übergeben haben. Der Gottesname tritt hier,
gnostischen
Lehren gemäß, in
einem dämonischen Kontext auf.7
In
den Isais-Texten wird behauptet, der schwarze Stein sei Urstoffteil.8
Die Motive des Stein-Kusses von der Kaaba finden wir auch hier: Wer
Isais küsst Mund, Nacken und Haar, der wird wiedergeküsst werden
von Isais' Geist.
So
zeige ich mich euch, damit ein Bild ihr könnt formen - sei's aus
Holz, Erz oder Stein. In ein solches ziehe ich ein, um als Schwester
unter den Wahren zu walten.8
Diese
Überlieferungen werden heute von einem gnostisch-babylonischen
Arbeitskreis namens Thuletempel
zur Verfügung gestellt (vgl. die vorge Anmerkung). Unweigerlich
denkt man an die Thule-Gesellschaft von vor 100 Jahren, aus der die
Nationalsozialisten Inspirationen erhielten, deren esoterischer
Charakter oft als „nur vorgeschoben“ behauptet wird. Merkwürdig
ist, dass die Verehrung eines schwarzen Kristalls in starker
Verbindung mit dem mythischen Reich von Thule in Verbindung steht,
das Black Goo unserer Zeit aber ganz besonders stark in South-Thule,
der südlichsten Falkland-Insel vorhanden zu sein scheint und darum
auch der Falklandkrieg geschah.9
Unweigerlich
fallen dem unbefangenen Leser solcher Offenbarungen wie
der der Isais
die vielen Schwarzen Madonnen ein, die in vielen alten Kirchen
verehrt werden und Ziele der Wallfahrt sind. Warum
diese Madonnen ausgerechnet schwarz sind, obwohl wir hierzulande
weiße Haut wie Jesu Mutter Maria haben?
Haben
sie etwas mit der grausamen, schwarzen Hindugöttin Kali zu tun, die
das glatte Gegenteil der Maria ist?
Wer
ist Isais? Eine Dämonin oder Göttin scheint sie zu sein, in enger
Verwandtschaft zu Isis und Ischtar.
Es
bestehen Zusammenhänge zu den Legenden um Karl den Großen, der im
Untersberg schlafen soll, bis zum Tage der Auferstehung des deutschen
Volkes vor dem Goldenen Zeitalter, dessen
Führerschaft
der Christus von Israel weggenommen
und einer anderen Nation gegeben haben soll (Mt21,43),
den Deutschen. Die islamische Tradition, dass der schwarze Stein ein
Wächterengel sei, der an einem bestimmten Tage zum Beginn des
Goldenen Zeitalters wieder in seine Engelsgestalt eintreten wird,
passt gut zu dem, was hierzulande als Geheimwissen eingebracht wurde.
Die
Geschichte des Turms aus
Ton und Roherdpech
erinnert an die Vision des babylonischen
Königs
Nebukadnezar, die alle Weltreiche in
einer Statue auf
Füßen
aufgebaut sieht, die
aus zwei unvereinbaren Materialien bestehen:
Aus Eisen
und Ton
(Dan2,33). Ein Stein (!), ein even,
würde nicht von Menschenhand dahergeflogen kommen und diese Füße
treffen und all die Reiche, die
auf diesen dämonischen Füßen stehen,
mit ihren unpassenden,
haltlosen Materialien
zermalmen. Anschließend würde der Stein wachsen und die ganze Erde
bedecken. Die Ordnung des alten Weltenberges
würde damit wieder hergestellt. In der Geschichte von Babel aus
Gen11
könnte mitschwingen, dass die Menschen den vor der Sintflut
gewaltsam wegen der Bausteingewinnung beschädigten und
wegen der vielen Gewalttaten entweihten und durch
die Flut versunkenen
Weltenberg
versuchten zu rekonstruieren auf eigene Faust. Die
eine große Landmasse wurde nach der Sintflut bald geteilt
(Gen10,25), ein Zentrum, eine axis mundi war im Zentrum
der Welt, dem Norden,
nicht mehr ohne weiteres auffind- oder annäherbar. Jede irdische
Herrschaft hatte den Traum, diesen Weltenbaum, diese Achse und
das Paradies drumherum,
wieder darzustellen. Der
Weltenberg
gehört fest in fast alle großen Überlieferungen der Völker, auch
im AT finden wir einige Hinweise auf ihn. Ein Abtun dieser
Überlieferung ist angesichts der Übereinstimmung in dieser
Überzeugung nicht angebracht. Sie muss vielmehr überprüft werden.
Der
Turm zu Babel stellt einen solchen Versuch dar, aber auch der Traum
König Nebukadnezars über sich selbst als Weltenbaum,
der von Gott gekappt wird, weist darauf hin (Dan4).
5.
Die Weltraum-Besessenheit und der Versuch, die rakia
militärisch zu zerstören
Die
finanziell
und medial aufgeblähten
Ideen
unserer
Zeit,
unbedingt den fiktiven
Weltraum
zu erobern oder dorthin zu fliegen oder sogar den Sternenhimmel
optisch zu verwirren, wie dies durch Elon Musks Projekt Starlink
geschieht oder
Bill Gates Idee, die Sonne zu verdunkeln, um wegen
angeblich beunruhigender Klimaerwärmung eine
fiktive Erdtemperatur
zu senken, sind
verwandt mit dem Projekt des Turms
zu Babel, der ebenfalls in
den Himmel stoßen sollte.
Der
umfassende Angriff auf die rakia
durch ihre Leugnung und den politischen space
race
samt konkreten militärischen Angriffen gegen sie, wie in der
Kernwaffentest-Serie
Dominic I mithilfe
der Bombe Starfish
Prime in
der
Operation Fishbowl
im
Jahr 1962, die in 400 km Höhe durch die USA stattgefunden haben
soll6,
lassen ein Wanken der Kräfte des Himmels, das Jesus in seinen
Endzeitreden für die Zeit nach der Bedrängnis ankündigt, nicht
mehr undenkbar erscheinen: Die dunklen Mächte versuchen alles, was
vorhergesagt ist, an Untergang selbst herbeizuführen, als
wollten sie Gott zuvorkommen
und ihm seine Allmacht als dem, der den Anfang und
das Ende setzt, entreißen und
müssen damit doch nur das erfüllen, was längst beschlossen ist.
Aber gleich nach der Bedrängnis
jener Tage wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen
Schein nicht geben, und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die
Kräfte der Himmel werden erschüttert werden. Und dann wird das
Zeichen des Sohnes des Menschen am Himmel erscheinen; und dann werden
wehklagen alle Stämme der Erde [oder:
des Landes], und sie
werden den Sohn des Menschen kommen sehen auf den Wolken des Himmels
mit großer Macht und Herrlichkeit.
(Mt24,29f)
Ich
glaube, dass kein Mensch diese Schöpfung ins Wanken bringen kann. Er
kann ihr schaden, er
kann sie pervertieren in seinem Wirkradius, der zwar Wellen schlägt,
dies aber in abebbender Kraft, wenn man das Vorbild der Natur im
Wasser betrachtet. In den Untergang kann
er
sie nicht bringen. Zum Untergang bringt er nur sich selbst und die,
die er mit ihrer Zustimmung verführt und mit sich reißt.
6. Die rakia als Feste der
Weltburg
Die
Erschaffung von Himmel und Erde wird abgeschlossen mit dem Satz:
Vollendet waren der
Himmel und die Erde, und all ihre Schar (kol z‘va‘am) (Gen2,1).
Die himmlischen Heerscharen (z‘waot)
scheinen demnach erst mit den irdischen Scharen erschaffen worden zu
sein. Die hermetischen Spekulationen darüber, dass vor der Schöpfung
bereits im Himmel etwas Dramatisches vorgegangen sein müsse oder gar
eine ältere Schöpfung existiert habe, finden in dieser
Text-Überlieferung keinen Anhalt. Wenn man die Erschaffung der rakia
ernstnimmt, bedeutet das, dass auch der Himmel als Thronsaal
Gottes in
seiner Weltenburg
da
erst entstanden ist.
Die
Prophetenstellen zeigen uns dasselbe Bild des Himmels als des Raumes
Gottes und seiner Heere, der die
eine
Seite hat, die nur
wenige
in Visionen schauen
konnten, und eine andere
Seite,
die wir sehen können in Gestalt der wunderschönen rakia
mit ihren Gestirnen und den Tag- und Nachtphänomenen. Dass
der Allerhöchste über dem Erdkreis thront, bezeugt auch
Jes40,22,
eine Stelle, die ich an anderer Stelle genauer behandelt habe. Hier
ist er als der joschev,
der Sitzende
über dem chug,
dem Erdkreis mit seiner rakia,
der wahre katechon,
der
alles hält mit dieser rakia,
wie
die LXX den
joschev
an derselben Stelle überträgt. Die
Bezugnahme in 2Thess2,6f auf den oder das katechon
(Haltende(n))
kann
so verstanden werden, dass diese thronende und haltende Wirklichkeit
Gottes, die bisher auf der Erde nicht total angezweifelt wurde, mit
der Offenbarwerdung des Sohnes des Verderbens endgültig aus der
Mitte des Bewusstseins der Menschen gerückt wird.
Dazu
würde auch Daniels Schauung passen, bei der ab einem bestimmten
Zeitpunkt das tägliche
(Opfer)
(tamid:
Beständigkeit,
Andauerndes)
– Buber nennt es Verstetigkeitsopfer
- zugunsten eines Gräuels
der Verwüstung (in
Dan12: schikuz schomem: verödender/zur
Erstarrung bringender
Greuel; in Dan8: pescha schomem: verödender/zur Erstarrung
bringender
Frevel)
– Buber nennt ihn Verstarrer-Greuel
– abgeschafft, vollkommen beendet sein wird (Dan12,11; 8,11ff).
Gemeinhin
wird der tamid
als tägliches
Opfer
gedeutet, obwohl von einem Opfer hier gar nichts steht. Diese
Auffassung rührt daher, dass verschiedene Opfer mit dem Attribut
tamid
verbunden wurden, zB olah
tamid
oder olat hatamid
für
tägliches
Brandopfer.
Der Begriff tamid
zeigt aber dabei nicht das Opfer, sondern dessen Täglichkeit
oder Beständigkeit
an. An den entsprechenden Daniel-Stellen ist aber von einer olah
nicht die Rede. Ich
neige dazu, angesichts der Geschehnisse unserer Tage diesen tamid
so zu verstehen, wie er tatsächlich dasteht: als das Beständige,
das Schöpfungsheilige,
das von Gott getragen, gehalten und vom Menschen immer noch
respektiert und
in religiösen Gebräuchen verehrt geblieben
war: Die Erde ist fest
gegründet,
heißt es an vielen Stellen (Ps75,4; 96,10; 104,5), es geht um die
Schöpfung und ihre Beständigkeit in Gott, dem Schöpfer. Das erste
Zeichen dieser Beständigkeit war die Ausbreitung der rakia,
und sie wurde nach der Flut bekräftigt im Zeichen
des Regenbogens, der das
Gewölbe der
rakia
abbildet.
Teile
der Juden wie der Christen erwarten oder wollen unbedingt durchsetzen
einen erneuten Tempelbau in Jerusalem und die erneute Einführung von
Opfern, weil sie die Danielstellen, auf die Jesus, allerdings ohne
von Opfern
zu sprechen, ebenfalls verweist in seinen Endzeitreden, dafür
aber
von dem Gräuel der
Verwüstung
(bdelugma tes
eremoseos)
(Mt24,15), so deuten, als müsse nach Jahrhunderten oder
nach
der gängigen Zeitrechnung
sogar zwei Jahrtausenden ohne
Opfer wieder ein Tempeldienst eingeführt werden. Ein dritter Tempel
müsse erbaut werden mit rechtmäßigen Tieropfern, die der
Antichrist dann beenden und durch einen Greueldienst ersetzen würde.
Es
mag eine Rolle spielen, dass die
Juden
diese Danielstelle bereits
zur Makkabäerzeit erfüllt sahen,
als Antiochus IV.
Epiphanes
einen gräuelhaften
Zeusaltar
mitten in
das israelitische
Heiligtum
und
kleinere Versionen davon in allen
Städten
Judas aufstellte,
das tägliche
Tempel-Opfer
abschaffte und
stattdessen heidnische Rituale durchführen ließ (1Mak1,43+57).
Juden
wie Christen verstanden aufgrund
dieser (ersten) historischen Verwirklichung der Prophetie
den tamid
bei
Daniel iS
eines Tempelopfers und schließen daraus,
dass in Jerusalem wieder ein Tempel gebaut werden müsse, um tägliche
Opfer wieder einzuführen, damit sie anschließend wieder abgeschafft
werden können. Ich halte das für einen
Fehlschluss oder
Missverständnis. Denn
nur, weil zur Makkabäerzeit eine bestimmte Auffassung zur Deutung
der Danielstelle aufkam, muss sie nicht richtig sein, schon gar nicht
für eine zweite Erfüllung.
Wie
sehr diese
Auffassung
auch
der
Entwicklung des Judentums, das sich zu weiten Teilen aufgrund
der manifesten Zerstörung des Tempels 70nChr nicht nur
gezwungenermaßen äußerlich, sondern auch innerlich
verabschiedet hat von blutigen Opfern und erkannt hat, dass das
eigentliche Opfer nur ein demütiges Herz sein kann, aber auch der
Logik des christlichen Denkens, das doch nach dem Christus jedes
weitere Opfer für obsolet hält, widerspricht, ist vielen, v.a.
evangelikalen Christen nicht bewusst. Sie
heben den Heilsweg Gottes auf, indem sie behaupten, für die Juden
gelte da ein anderer Weg, und der müsse über erneute Opfer gehen.
Ihnen entgeht, dass es für diese letztere Szenario überhaupt keinen
biblischen Anhaltspunkt gibt. Auch
sehen sie gar nicht, dass nach vermutlich 2000 Jahren Unterbrechung
der
Opfer,
also
der definitiven Abschaffung der täglichen Opfer (!),
eine Logik der doch „bisher beständigen“ Opfer gar nicht
sinnvoll sein
kann.
Dieses
Beständige
ist doch längst nicht mehr beständig gewesen. Sie
lassen sich zu dieser Deutung verleiten, weil dem endzeitlichen Tier
oder dem Sohn des
Verderbens,
den sie mit dem Antichristen
gleichsetzen, der begrifflich in diesem Zusammenhang ebenfalls
nicht
biblischen Ursprungs ist, tatsächlich Wunderkräfte und große
Verführungskraft und ein Götzenbild zugeordnet werden, das alle
anbeten sollen (Apk13,15). Zurecht nehmen sie einen kultischen
Charakter in diesem Endreich wahr. Ob jener aber überhaupt noch in
irgendeiner Weise vergleichbar sein wird mit dem, was wir aus den
Zeiten davor kennen, ist die Frage. Verschiedene
Autoren unserer Tage wie Gunnar Kaiser beobachten seit zwei Jahren,
dass wir eine perverse, völlig abstruse, aber eindeutig kultische
Inszenierung weltweit erleben9.
Daniel
erwähnt interessanterweise, dass viele Gewalttäter (Buber
nennt sie Wüterichsöhne)
seines
Volkes versuchen würden, seine
Visionen zu erfüllen, aber
zu Fall kommen würden
(Dan11,14). Die
meinen, sie müssten nachhelfen, wie die, die die Pläne für den 3.
Tempel in der Schublade und erneute Tieropfer in der Schublade haben,
von anderen grausamen Dingen ganz zu schweigen, werden es nicht
schaffen, ihre Pläne durchzusetzen. Sie verstehen wahrscheinlich gar
nicht, was in den Visionen angesagt wird und
müssen deshalb irre gehen.
Daniel
wie Jesus schauen, dass dieses Reich vollkommen anders sein wird als
alles, was es davor gab. Man muss annehmen, dass genau dies auch mit
der Formel vom verwüstenden
Gräuel
gemeint ist und der Bemerkung Pauli in 2Thess2,3f, dass der
Sohn des Verderbens; der sich widersetzt und sich überhebt
über[gegen] alles, was Gott heißt oder Gegenstand der Verehrung
⟨ist⟩, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt und sich
ausweist, dass er Gott sei,
jeden
letzten Rest an Ordnung, Achtung und Ehrfurcht vor dem Göttlichen
zertreten wird und eine heillose, tödliche Unordnung einführen
wird. Da dieses Göttliche und Verehrungswürdige allgemein
formuliert wird, nehme ich an, dass es nicht speziell israelitisch
oder christlich festgelegt ist, sondern ein allgemeines menschliches
Bewusstsein und Herz für das Gute meint: Wo immer in menschlicher
Kultur und Religion Göttliches respektiert wurde: es wird vernichtet
werden. Ist es derzeit nicht genau das, was wir erleben? Ob der
Tempel Gottes hier einen realen neuen, dritten Tempel meinen muss? Es
ist möglich, aber nicht zwingend, denn viel wichtiger ist, dass ho
anthropos tes harmatias,
der Mensch der
Verkehrung/Verfehlung,
er
sich als Gott
ausweisen wird
und ja nicht nur in einem Steinhaus in Jerusalem sein Unwesen treiben
wird, sondern auf der ganzen Erde, unter der gesamten rakia,
die immer noch täglich das
Werk der Hände Gottes verkündet.
Die Schöpfung unter und über der rakia
ist Gottes Tempel oder als sein Tempel ursprünglich geschaffen. Die
apokalyptische,
negative Vervollkommnung des mysterion
tes anomias
(Geheimnisses der
Unordnung)
hat zwei Merkmale: die Überhebung des Menschen in der dramatischen
und theatralisch inszenierten Verfehlung (harmatia)
und seine Selbstanbetung im Tempel Gottes, der Weltburg, und die
Leugnung des Zeichens Gottes, der rakia,
u.a. durch vorsätzliche Verdrehung des Regenbogenzeichens
für den eigenen Zweck der totalen Verheerung aller natürlichen
Ordnungen zu einer bunten
Kunstwelt. Yuval Hararis großspurige Vision vom technokratisch
erzeugten Homo Deus
und all die Wahnideen vom Cyborg
(Mischwesen
aus biologischem organismus und Maschine) stellen
sich ohne sich zu verbergen in die Reihe der Erfüllung-Wüteriche
dieser Prophetien. Sie
allesamt haben aber keine Kraft aus
sich selbst, weil sie das Schöpfungsheilige auch in sich selbst
leugnen und vernichten,
und müssen
straucheln und
fallen.
Das
kleine,
aber wachsende
Horn
(keren)
bei Daniel tut das, was schon die Babelleute taten:
Und aus dem einen von ihnen (den
vier Hörnern nach den vier Windrichtungen) ging ein Horn hervor,
winzig/ aber es wuchs übermäßig nach dem Süden und nach dem
Aufgang und nach dem Ziergebiet./ Er ward groß bis ans Heer des
Himmels (zawa haschamajim), und es schleuderte vom Heer und von den
Sternen zur Erde und zertrats./ und bis zum Heerfürsten wards groß.
(Dan8,9ff)
Die
kosmischen Zeichen herabfallender Sterne und schwindenden Lichts, die
für die letzten Tage angekündigt werden, müssen damit
zusammenhängen, dass die rakia
als dieses Zeichen der Beständigkeit und Schöpferkraft Gottes
angegriffen sein wird und alles, was unter ihr Herberge bekommen hat
von Gott.
Ezechiel
sieht nicht
nur die
rakia,
sondern
er schaut auch den Allerhöchsten über ihr thronend. Die
Beschreibung der rakia
als einer möglicherweise fließenden, ahnungshalber
polymorphen,
aber trotzdem festen Kristall-Gewölbestruktur wird in der Schauung
bestätigt. Das Gewölbe ist strahlend, glitzernd, aber auch
furchtbar anzusehen aus der Nähe, es ist wie Eiskristall, unnahbar,
und der Stuhl, der oberhalb auf ihr steht, scheint aus Saphirstein zu
sein, aus blauem
Kristall. Auf
diesem Stuhl sitzt einer, der aussieht wie ein Mensch.
Unterhalb
des Firmanents schaut er ein seltsames Vierfachlebewesen auf
augenübersäten Rädern, das
von manchen Mystikern
als
merkavah,
als
Thronwagen
intepretiert wurde.7
Ezechiel
kann über die Konsistenz dessen, was er sieht, nur in schwachen
Vergleichen sprechen, es ist alles nur so
wie
dies oder das, er kann es nicht weiter präzisieren. Nicht
nur die kristalline und edle Struktur kommt zum Ausdruck, sondern
auch überwältigende Lichtphänomene, die er nur schwerfällig
beschreiben kann. Der
Glanz der rakia
und
des Thrones mit
dem Menschenähnlichen auf ihm gleicht
dem Glanz des Goldes
und des Regenbogens.
Ezechiel
nimmt neben dem Eiskristall, dem
Eindruck äußerster Kälte in der rakia,
der
Kälte, die auch notwendig ist, um das tehom
zu befrieden (s.o.), auch
Feuer in
der Gestalt des Menschenähnlichen,
äußerste
Hitze,
wahr. Die Eindrücke, die er in Ez1 beschreibt, sind so
überwältigend, dass er auf sein Angesicht fällt. Anschließend
wird er von dem Menschenähnlichen auf dem Saphirthron als ben
adam,
als Menschensohn
angesprochen: Menschensohn,/
steh auf deine Füße, / ich will mit dir reden (Ez2,1).
Hier wird deutlich, dass die Position des Menschen im Gespräch mit
Gott nicht die Haltung eines auf die Erde Niedergeworfenen sein kann.
Es ist eine entgeisterte Haltung Ezechiels, als er auf sein Gesicht
fällt. Gott, der mit ihm reden will, will ihn aber stehend, auf
Augenhöhe. Damit dies gelingt, muss er mit der ruach
(Geist) versehen und aufgerichtet werden: Geistbraus
kam in mich, sowie er zu mir redete./ er stellte mich auf meine
Füße,/ ich hörte den zu mir Redenden./ Er sprach zu mir:
Menschensohn (…)
(Ez2,2f).
7.
Der
Regenbogen ist das Zeichen der festen rakia
bis zum Ende der Weltzeit
Wir
können nicht anders als anzuerkennen, dass die Vorstellung
biblischer Autoren vom Himmel, der rakia
und dem
schamajim,
unvereinbar sind mit der kopernikanisch-heliozentrischen Idee. Die
rakia
ist die unverrückbare Manifestation der Schöpferkraft Gottes, die
anhält bis ans Ende der Weltzeit. Davon
kündet sie unentwegt. Sie
erhielt nur ein einziges Mal eine größere Veränderung durch Gott
selbst bei
der großen Flut:
An
diesem Tag/ aufbrachen alle Quellen des großen Wirbels,/ und die
Luken des Himmels öffneten sich
(Gen7,11). Die
Gestirne, befinden sich in
der rakia
und haben einen Weg nach oben oder unten offen, aber keine Macht, sie
grundsätzlich zu öffnen. Auch
Engel und Menschen können nach den Visionen die rakia
durchschreiten wie eine Schleuse, aber nicht dazu bringen,
offenzustehen. Da
auch oberhalb der rakia
das tehom
(Urwirbel) ist nach Gen1, kann man diese Beschreibung nur so
verstehen, dass Gott den materiellen Sinn der rakia,
nämlich auch eine Urwasserscheide zu sein, bei
der Überflutung der Welt
für 40 Tage aufhob und sie löchrig oder durchlässig machte. Danach
aber schloss Gott mit der überlebenden Schöpfung einen Bund und
versprach, die Erde niemals mehr auf diese Weise durch das
losgelassene tehom
zu
vernichten.
Als Zeichen setzt er den Regenbogen an den Himmel. Uns wurde der
tiefe Sinn dieses Zeichens stets vernebelt und durch postmoderne
Multikulti-Ideologie noch zusätzlich unkenntlich gemacht. Der Bogen
ist eindeutig und ohne jeden Zweifel das Zeichen des Himmelsgewölbes,
der rakia,
die fortan fest verschlossen bleiben soll und keine Flut mehr
durchlassen wird. Die Rundung des Regenbogens zeigt die
Gewölbestruktur der rakia
an, und sein Farbspiel, dass die rakia
das Licht der schamajim
zur Erde hin wunderbar bricht und den Dingen ihre Buntheit und ihren
Glanz schenkt. Diesen Glanz erhalten bereits jetzt schon die
Heiligen, wie Daniel es schrieb, denn sie rücken in die äußerste
irdische Nähe Gottes wie die Sterne. Das bedeutet auch, dass
niemand, auch nicht die finsterste Macht in der Lage sein wird, diese
rakia
erneut so zu verletzen oder militant zu erschüttern, dass eine Flut
ausgelöst wird auf Erden.
Der
Versuch, tehom
in Form von Black
Goo
in die Menschen zu injizieren oder zu tätowieren, wird die Menschen,
die das freiwillig mitmachen, untergehen lassen, aber nicht die
rakia.
Wenn
sie am Ende der Zeiten ins Wanken kommt, wird nicht erneut Wasser
einstürzen, wird keine erneute Flut geschehen, sondern in den Wolken
wird der Menschensohn
in seiner Herrlichkeit und seiner exousia,
seiner von Gott verliehen Vollmacht
sichtbar werden und all jene an sich ziehen, die sich an ihm
ausgerichtet und orientiert, ihm nachgeeifert waren als dem
Menschensohn,
zu dem jeder Mann und jede Frau berufen war und noch ist und deren
großer Zahl er als der Erste, der protos,
vorangestellt wurde, der dann als eschatos
am Ende der Tage kommt und seine Brüder und Schwestern in Empfang
nehmen wird und damit Gottes Entfaltung und Sinn, der arche
und telos
ist, zu erfüllen. Er
hat ausdrücklich die exousia
sowohl im Himmel als auch auf Erden verliehen bekommen und konnte
schon vor seiner Auferweckung den Wassern und Winden gebieten
(Mk4,35-41).
Die
größte Lästerung und ein zentraler Gegenstand
des Abfalls der Menschheit von dem, in dessen Gestalt sie eigentlich
geschaffen wurde und dem sie sich zunehmend entzogen hat, um sich
selbst zu stiften, ist daher in der totalen Unkenntlichmachung der
alten Kosmologie vollzogen worden, die wir doch in der Schrift ebenso
finden wie in anderen Traditionen, auf die ich später kommen werde.
Diese Lästerung wird leider von fast allen Christen nicht erkannt
und oft sogar mit Zähnen und Klauen verteidigt. Der Ausgang dieser
Lästerung geschah von der Kirche her und wurde von ihr allen
Menschen übergestülpt. Sie brachte die Menschen ab von ihrem Gefühl
und dem alten Wissen für die wahren Verhältnisse, in denen wir uns
befinden. Ihre
Missionare trugen das neue, schriftferne Weltbild des 16. Jh überall
hin, wie ich in Fake Heavens I nachgezeichnet habe.
Das
heliozentrische Weltbild bedeutet nicht nur eine eigenmächtige
Öffnung des Himmels ins Unendliche, sondern auch eine Entleerung des
Himmels über uns. Wo immer Gott im neuzeitlichen Weltbild sein soll,
er ist nicht der König in seiner Weltburg. Damit ist der katechon,
der, der alles durchwirkt und hält und über der rakia
seinen Sitz hat, aus dem Zentrum gerückt worden.
1https://www.bibelwissenschaft.de/stichwort/30615/
1https://www.welt.de/vermischtes/article150403072/Die-unheimlichen-Schluckloecher-vom-Toten-Meer.html
1Entnommen
von dieser Website:
https://www.openpr.de/news/810157/Black-Goo-das-intelligente-Oel-und-seine-Wirkung-auf-den-Menschen.html
2Informationen
dazu auf
https://www.goldunze.de/rohstoffe/rohoel/abiotische-erdoeltheorie/
3Artikel
dazu:
https://www.lichtsprache-online.com/lichtsprache/lichtsprache-nr-87/das-intelligente-%C3%B6l/
und das Interview mit Bernhard Wimmer von 2013 hier:
https://youtu.be/hdLYX0Tm5ac
4https://www.pravda-tv.com/2021/03/in-masken-und-teststaebchen-wurden-fadenartige-zappelnde-parasiten-namens-morgellons-gefunden-videos/
5Unter
anderem ebenfalls schwarze Schlieren:
https://www.youtube.com/watch?v=fXwhQtjV5uw
6Entnommen
von dieser Website:
https://www.pravda-tv.com/2021/04/black-goo-macht-dich-zu-einem-nanoroboter/
5https://odysee.com/@Patriots:2/Black-Goo-Eine-dunkle-Intelligenz:8
6https://magazinalsu.ru/de/chernyi-kamen-musulman-kaaba-i-chernyi-kamen.html
und
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Stein_(Mekka) und
https://www.zobodat.at/pdf/DAKW_13_1_0001-0005.pdf
7https://thuletempel.org/wb/index.php/Die_Herren_vom_Schwarzen_Stein
8https://www.untersberg-news.at/mystischer-untersberg/isais-u-templer/
8https://thuletempel.org/wb/index.php?title=Isais-Offenbarung
9https://www.youtube.com/watch?v=VHtJiM-1fIk
6https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Fishbowl
9Gunnar
Kaiser: Der Kult. Über die Viralität des Bösen. Rubikon Verlag
2022
7Zur
Sicht Gottes in der Thronvision des Johannes.
https://www.johannesoffenbarung.ch/die_himmel/gott.php (abegrufen am
9.4.2022)