Sonntag, 18. September 2016

Byzantinische Gedanken: Merkels Ikone - die Autokratin Katharina die Große



Byzantinische Gedanken: Merkels Ikone - die Autokratin Katharina die Große

In Merkels Kanzlerbüro befindet sich ein eigens von ihr dort installiertes Portrait. Es ist die Ikone dessen, was unsere Regierungschefin anstreben könnte.
Das Bild zeigt Katharina die Große (1729-1796), die Zarin und Alleinherrscherin Russlands, die deutscher Herkunft war, ihren Mann Peter III. vom Thron gestürzt hat und für ihren Machterhalt mit einer perfekt berechneten Geschicklichkeit vorging. Ein solches Politik-Vorbild sollte uns eigentlich alle wachrütteln. Wer diese Ikone Merkels bedenkt, wird ihre Politik umgehend anders beurteilen, als es in einer geradezu erschütternden Naivität oder sogar Infantilität bis dato fast flächendeckend geschieht.

Die „Intelligenz“ Deutschlands schläft nicht den Schlaf des Gerechten. Sie schläft wie in einer Narkose. Helmut Kohls Regime gab einigen das Gefühl, es läge „Mehltau“ über dem Land. Jetzt haben einige wenige den Eindruck, auf einem Gespensterschiff unterwegs zu sein, dessen Mannschaft ein nächtliches Fest feiert, das sich in das Nichts grausamer Überreste eines Totenschiffes auflösen muss, sobald das helle Morgenlicht der Vernunft aufzieht.
Merkels Party wird quer durch die Lager gefeiert, von den Günstlingen der Nacht. Es ist eine bipolare Störung, mal „himmelhochjauchzend“, mal zu Tode betrübt, es strotzt vor euphorischer Willkommenskultur und klammheimlichem Verkauf der Fremdenseelen an einen Diktator, Atomausstieg im Lande und sofortigem Einkauf von Atomenergie aus dem Ausland, Abschaffung der Wehrpflicht und geplanter Wiedereinführung angesichts der gewachsenen Unsicherheit im Land und eitler Selbstbeweihräucherung. Sind wir nicht endlich die Besten, wir Deutschen samt allen Neudeutschen?

Das Volk wendet sich zwar momentan mehr von ihr ab, aber man sollte dieser Bewegung nicht allzu viel Zielsicherheit zutrauen. Unser Volk ist rein emotional aufgestellt und schwankt je nach Wind, ganz wie die Kanzlerin. Aber das Volk schwankt ohne Sinn und Ziel, willenlos und in einem Dämmerzustand. Merkel schwankt zielgerichtet und berechnend.
Sobald Merkel für die derzeitige kippende Stimmung des Volkes gegen ihre inkonsistente Politik ein wirksames Dope gefunden hat, wird sie es skrupellos verabreichen, und das, was sich derzeit abzeichnet, wird auch wieder rückwärts gehen.
Zur Zeit beschuldigt Merkel ja das Volk, an dem Desaster schuld zu sein, das wir erleben. Wir kennen das – wir sind potenzielles Pack und ein einziger Mob angesichts ihrer hehren Größe, und flugs überschlagen sich einige der Untertanen und fast alle der Höflinge, nicht zum autokratisch definierten Pöbel zu gehören, indem sie jeden Diskurs aufgeben und sich an Merkels Busen durch die Welt tragen lassen, über Stock und Stein, in eisige Höhen und am Ende den glühenden Abgrund. Wer dieses Himmelfahrtskommando nicht mitmacht, wird nach allen Regeln der Kunst verhetzt. Derzeit flutet diese Verhetzung aller Kritiker etwas zurück, denn das, was dem Volk zugemutet wurde, nämlich massenhafte sexuelle Nötigung, keinerlei Schutz durch die Polizei, Ermordungen und schwere Verletzungen im zivilen Raum, Ladendienstähle und schließlich doch eine für jeden sichtbare vermehrte Polizeipräsenz in allen Ballungszentren, ins Wahnsinnige hochschnellende Energiepreise, der weitere Niedergangs des Bildungs- und Gesundheitswesens schaffen ein vergiftetes Klima.
Aber das Volk wird das vergessen, sobald sechs Monate ohne Terror- oder Gewaltakt vergangen sind. Das Volk wird vergessen gemacht mithilfe vieler Tricks, und wenn es sein muss, womöglich auch bald mit Gewalt – warum auch nicht? Putin hat es längst vorexerziert, wie man das macht, Erdogan macht die aktuelle Vorhut, warum nicht auch Merkel? Wer sagt uns, dass wir davor gefeit sind? Warten wir es ab, was Merkel mit diesem Land noch macht. Ihr Politikstil ist potentiell gewaltsam, denn sie macht, was sie will, erklärt nichts, hört auf keine nachvollziehbare Beratung, offenbart ihre Ziele nicht und hat mehrfach Personen, die ihr haushoch überlegen waren, ohne triftige Gründe eiskalt gestürzt und dabei den Medien zum Fraß vorgeworfen, während sie einem Herrn von Guttenberg auch nach Bekanntnwerden seines Plagiatsbetruges öffentlich ihre Gunst schenkte. Gewalt und Kriminalität ist wieder „normal“ in mehrfachem Sinn. Einerseits durch die Normalisierung der kriminellen Entgleisungen hochgestellter Politiker. Aber auch insofern, als man aufgrund des unberechenbaren Islam, den wir uns aufgebürdet haben, mit ihr immer und überall im zivilen Raum rechnen muss. Gewalt ist auch inzwischen eingezogen auf der verbalen politischen Ebene. Aber nicht primär bei der AfD, bitte scharf hinsehen!
In den vielen geschwätzigen Fernsehdebatten klagen hochbezahlte Intelligenzler darüber, dass sich durch die AfD der Ton so widerlich verschärft hätte. Ich sehe das anders. Wer sein Volk zu einem großen Teil ohne Argumente in seinen Beklemmungen pauschal als „Mob“ und „Pack“ bezeichnet, der verschärft den Ton. Wer alle Bedenken und jede Kritik aus den Reihen der Bürger als „Populismus“ beschimpft, der hat sich dem Hetzstil angenähert, der alle diktatorischen Regime kennzeichnet! Das ist unser Problem!
Und wer gar nicht mehr mit den Menschen redet und ihnen alltäglich die Folgen der eigenen rechtsbrecherischen Politik aufbürdet, der ist ein Autokrat oder ist gerade dabei, eine autokratische Herrschaft zu etablieren. Es spricht leider sehr vieles dafür, und hier liegt auch die große Gefahr für uns. Weder ist die AfD eine objektiv beschreibbare Gefahr, noch die vielen besorgten und verunsicherten Bürger, die in diversen Pegida-Spaziergängen ihre Befürchtungen demonstrieren, noch eine größere (aber keine unbegrenzte und wahllose) Zahl Fremder. Das alles würde ein Land verkraften, wenn endlich eine vernünftige und menschliche Politik einzöge.
Doch davon entfernen wir uns immer mehr.

Man kann die Salondebatten in den Medien nicht mehr hören. Gepflegt schwadronieren hochdotierte Personen beiderlei Geschlechts und aus allen Migrationshintergründen eine Apologetik der Situation in Deutschland zurecht. „Migration“ wird zu einer Art virtuellem „Reality-Spiel“ für gelangweilte deutsche Singles ohne Migrationshintergrund. Sie machen ihr neurotisches Verhältnis zu ihren Eltern und der deutschen Geschichte zum Dreh- und Angelpunkt politischer „Konzepte“. Daneben formieren sich im Internet immer mehr und immer stärker „alternative“ Plattformen und Zeitschriften, die zu einem großen Teil von antiamerikanischen oder antikapitalistischen Verschwörungstheorien ausgehen, die die „Hochfinanz“ als Drahtzieher hinter den aktuellen politischen Vorgängen beschwören. Russland – vor wenigen Jahren bei denselben Personen als eine Art satanische Bärenhöhle angesehen – ist ihnen nun das „Licht aus dem Osten“, insbesondere vertreten durch den ehemaligen KGB-Chef Putin, dessen Läuterung behauptet wird, ohne dass er selbst sie selbst je kundgetan hätte. Zahlreiche Veröffentlichungen über Verschwörungen und eine geplante „Neue Weltordnung“, die man alleine aus dem „liberalen“ Westen her kommend, vermutet, werden unters Volk gebracht, stets unter dem Label „Streng geheim, aber wir wissen es und warnen euch“. Es gibt ganze Verlage, die von solchen Büchern leben und Vortragsreisende, die mit diesen fantastischen Themen ihr Brot verdienen. Man nennt die öffentlichen und etablierten Medien „Lügenpresse“ und bietet eine „alternative“ Presse an, deren Wahrheitsliebe gleich mitpropagiert wird, und sehr viele Menschen fallen auf dieses plumpe Manöver herein.

Mir scheint aber, dass sich im Windschatten all dieser Verblödungen und Ablenkungsmanöver andere Formationen bilden könnten.

Wie eine blökende Herde auf Futtersuche starren die einen, seit einem Jahr sogar auf das dreiste Kommando aus der Schaltzentrale im Berliner Kanzleramt, auf die Erfolge der AfD und beschwören immerzu einen „Rechtsruck“ herauf, als wäre es illegitim, wenn in einer Demokratie Kritik an der Regierungspolitik formuliert wird und versucht, ein parteipolitisches Gegengewicht zu bilden. Unsere Regierung versucht verzweifelt, die „German Angst“ zu bedienen, indem sie den Bürgern bald täglich erzählt, wie gefährlich doch die „Rechtspopulisten“ seien. Und „Rechtspopulisten“ sind einfach alle, die ihre Politik kritisieren – ganz einfach.

Man greift bei diesem Manöver auf ein Paradigma zurück, das vielleicht 1952 noch nachvollziehbar war, inzwischen aber jeden Sinn verloren hat. Mein ganzes Leben lang kenne ich dieses ewige Lamento über den angeblichen „Rechtsruck“ und die geradezu erleichtert-freudige Entdeckung von „rechten Terrorzellen“, die man allerdings in Jahrzehnten an einer Hand abzählen kann, während es wesentlich mehr linke und seit einigen Jahren geradezu gigantisch viel mehr islamische Terrorzellen gibt. So wie man bei irgendwelchen Kanalarbeiten alle paar Jahre alte Fliegerbomben ausgräbt, die nicht geplant hatten, demnächst von sich aus hochzugehen, entdeckt man ab und zu mal einen aktiven Altnazi und jubelt: Hurra, unser deutsches Weltbild stimmt wieder! Ganze Medienzüge durch das Blechdomizil eines Hänflings, der das Konterfei Hitlers überm Büffet hängen hat und mit seinem deutschen Schäferhund am Rande der Gesellschaft zusammenlebt, melden gehorsamst und sensationell, dass man mal wieder einen gefunden hat, einen vom vielbeschworenen „braunen Bodensatz“. Hach… . Man lechzt geradezu danach, schlafende Hunde zu wecken, ja selbst tote Hunde genügen schon, um künstliche Angst zu erzeugen. Das Volk hat auf dieses pathetische Getöse irgendwie „keinen Bock“. Unsere Rechtsradikalen- und Populistenjäger sind einfach zu sehr von gestern, die Ärmsten, aber wie schafft man es, sie ins Hier und Jetzt zu versetzen?

Ja - wo ist der statistisch und geistig relevante „Rechtsruck“ nur in der Wirklichkeit? Bisher konnte ich ihn nicht bemerken, jedenfalls nicht außerhalb seiner Fiktion und Beschwörung. Und dass es in einem 80-Millionen-Volk vielleicht auch den einen oder anderen blonden Hitler-Fan gibt, sollte uns nicht weiter erschrecken, vor allem dann nicht, wenn es noch viel mehr islamische Hitler-Fans gibt, die den Antisemitismus im Verein mit linken Antizionisten und traditionalistischen Piusbrüdern im Land der Shoah wieder salonfähig gemacht haben. Aber darüber schwiegen all unsere Spürhunde für „rechte“ Verschwörungen seltsamerweise eisern. Ihre hysterische „Wachsamkeit gegen rechts“ war und ist ein bürgerliches, inzwischen anachronistisches Spielchen, nichts weiter. Mit dem Islam zieht objektiv soviel Rechtsradikales in unsere Gesellschaften ein, wie seit 1945 nicht mehr, und die angeblich „Linken“ und Liberalen sind die ersten, die sich geradezu darum reißen, dies schönzureden. Das verstehe wer will. Die AfD jedenfalls vertritt offiziell Dinge, die in meiner Kindheit noch von der CDU vertreten wurden. Ich bin alt genug, um das noch zu erinnern. Wegen des Versuchs, in der AfD durch einzelne Männer antijüdische Ideen anzureichern, erleben wir dagegen harte Auseinandersetzungen und Parteiausschlüsse. Was ist dagegen zu sagen? Objektiv jedenfalls nichts.
Und in der islamischen Community sind solche und noch viel schlimmere antijüdische Gedankenwelten selbstverständlich zahlreich vorhanden, und kein Hahn der bürgerlich-wohlbehüteten Tugendwächter kräht danach. Auch das verstehe wer will.

Es gibt also keinen „Rechtsruck“, sondern den Versuch einer Neuformierung heimatlos gewordener Konservativer nach einem gewaltigen „Linksruck“, den ich allerdings mit anderen Worten beschreiben würde. Ich sehe das etwas anders und würde es so benennen:
Es gibt eine Zunahme schwankender, relativistischer und opportunistischer Einstellungen, und dieselben findet man in allen Lagern. Das ist das eigentlich Verwirrende. Mit Rechts-Links-Kategorien alten Zuschnitts kommt man heute nach vielen Jahren merkelscher Nivellierungspolitik ohnehin nicht mehr zurecht. Im Klartext: Heute steht jeder unter Verdacht, der irgendeine fassbare, klare Position vorträgt und dieselbe auch in drei Jahren noch vertritt. „Permanent-Dekonstruktion“ ist die unideologische Ideologie, die man als das unaussprechliche Credo auf der Ebene des Instinktverhaltens einfordert.
Man hat uns dressiert wie Pawlow’sche Hunde, denen der Geifer aus dem Maul läuft, sobald einer das Stichwort „rechts“ klingeln lässt. Und es ist eine Schande, dass unsere “Intelligenz“ sich über dieses hündische Verhalten definiert.
Ob ich nach vernünftiger Prüfung etwas für „rechts“ halten muss – das möge man bitte mir selbst und meinem prüfenden Geist überlassen. Und ich bin weder dumm noch „rechts“.
Jedenfalls ist die Zeit unverhohlener ideologischer Kämpfe vorbei. Diktatorische Gemüter haben aus der Geschichte gelernt und schleichen sich anders ein. Wir sehen es doch wie in einem Bilderbogen in der Türkei. Der gepriesene Dekonstruktionsprozess hat alles Abendländische, das geformt und identifizierbar war, erfasst – auch das „Rechtsradikale“.
Ich jedenfalls bin in diesem Gewölle immer noch frei und denke, was ich will!

Während man medial und politisch die realen, gut erkennbaren Vorgänge im Land mit allem Mitteln ignoriert, spielt man seine Sandkastenspielchen weiter, stellt seine schwarz oder braun angemalten Zinnsoldaten auf die Gegnerseite, baut die eigene regenbogenfarbene Engelstruppe dagegen auf und schreit allezeit „Piffpaff“. Unsere „Intelligenz“ erinnert darin frappierend an den unglücklichen Zaren Peter III., der ebenso mit seinen Püppchen spielte und nach langen Jahren der Vorbereitung eiskalt von seiner Gattin gestürzt wurde, indem sie zuvor eine fiktive „Polarisierung“ vornahm: Russland müsse vor Preußen „gerettet“ werden. Sie polarisierte in einem beigelegten und dramatisierten Konflikt und fand damit Gehör bei den Militärs. Ähnliches tut auch Merkel programmatisch, wie sie diese Woche sagte: „Wer richtungsweisende politische Entscheidungen zu treffen hat, muss das tun, auch wenn sie polarisieren“, sagte Merkel dem „Tagesspiegel“.“ So las man es im am 13.9.2016 in der FAZ. Ist diese Botschaft in den Köpfen angekommen?

Wie immer – ich habe keine Lust mehr auf die erwähnten, albernen bürgerlichen Spielchen im Umgang mit Merkel! Merkel wird wie ihre Ikone Katharina die albernen Zinnsoldatenspielchen nur solange mitspielen, bis die Stunde kommt, wo sie sie in den Container werfen kann!
Ich nehme an, dass Merkel bewusst durch dieses unideologisch-ideologische Dekonstruktionsprogramm ein geistig-politisches Vakuum schaffen will, in das sie, wenn sie wiedergewählt wird, dann ein sehr wohl klares Programm einsetzen wird, für das das inzwischen verwirrte und verängstigte Volk und die taumelnde, im Dekonstruktionsprozess delirierende „Intelligenz“ sie frenetisch feiern wird. Und es ist nicht sicher, dass dieses Programm inhaltlich noch dem Schlingerkurs mit seinen pseudolinken Versatzstücken gleichen wird, die sie heute noch den ehemals linken Parteien gezielt „raubt“ und instrumentalisiert, und dies unter dem fast einhelligen Applaus unserer „linken“ Schickeria.

Es wäre allen notwendig, in der Realität anzukommen und die spezifische Lage, in der wir sind, als eine singuläre historische Situation aufzufassen. Der Reflex auf allen Seiten, das, was wir erleben, mit irgendeinem „Früher“ des 20. Jahrhundertes zu parallelisieren, macht uns blind für das, was geschieht. Die Deutschen sind nicht „fremdenfeindlich“ und stecken natürlich auch nicht voller „Ressentiments“ und „Hass“. Diese neueste übelste Verleumdung aus Merkelmund – im selben Interview mit dem Tagesspiegel, ist an Perfidie nicht zu überbieten, wo doch sehr viele Deutsche ehrenamtlich Merkels Migrationsdesaster aufgefangen haben! Wo sind denn die Ressentiments und der Hass? Ja, es brennen immer wieder leere Häuser, weil die Anwohner hier keine neuen Nachbarn haben wollen, vor allem nicht in diesen astronomisch hohen Zahlen.
Wie viele Flüchtlinge sind denn nun definitiv durch Deutsche verletzt, angegriffen, beraubt und aufs Gröbste beleidigt worden? Wie viele Frauen der Fremden wurden von unseren Männern sexuell genötigt und vergewaltigt? Die Antwort ist klar: kaum welche oder eigentlich keine.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: ein erschreckend hoher Anteil unserer Gäste ist deutschen- und vor allem christenfeindlich und hat keinerlei Achtung vor uns. Ein erschreckend hoher Anteil, sage ich, das sind natürlich nicht alle, aber das hat auch nie einer gesagt.
Vielmehr beschwören die Propagandisten für die Merkel-Politik eine deutsche Verfehlung förmlich herauf. Bevor auch nur ein Deutscher einen „Generalverdacht“ ausgesprochen hat, wurde dem gesamten Volk unterstellt, es habe einen „Generalverdacht“, und das wieder und wieder, bei jedem neuen Terroranschlag mit vielen Toten kam diese Leier. Ich erinnere mich, wie de Maizière gleich nach den islamischen Terrorakten von Paris mit den vielen Toten nichts Besseres wusste, als dem deutschen Volk einen „Generalsverdacht“ zu unterstellen. Das ist Hetze gegen das eigene Volk.
Ob die Abwehr mancher Deutscher gegen solche potentiellen Probleme mit den „neuen Nachbarn“ da wirklich so unverständlich ist? Wir haben 2016 nun auch in Deutschland viel zu viele gravierende Gewaltverbechen seitens der Fremden gegen uns und vor allem auch gegen andere Fremden erlebt. Das letztgenannte Problem der Gewalt Fremder gegen Fremde interessiert unsere Dekonstruktions-Liga nicht. Es sind halt doch bloß Fremde, einer mehr oder weniger misshandelt, vergewaltigt oder sogar ermordet, denn auch das ist statistisch erfasst – interessiert dann nicht, wenn sein Peiniger selbst ein Fremder war. Und am meisten bestürzt daran, dass Gewalt gegen Frauen von jenen verteidigt und beschönigt wird, die doch einst antraten, sich für Frauenrechte starkzumachen.

Merkels weites Herz für Verfolgte hat ein abruptes Ende, sobald sie sie dem Diktator am Bosporus in die Hände gespielt hat. Vorsorge für diese heranrollende Welle hatte sie zuvor gar keine getroffen, obwohl sie wusste, dass diese Welle kommt… erkennbare humanitäre Regungen waren auch angesichts vieler Toter im Mittelmeer schon vor Jahren bei ihr nicht zu sehen. Viel eher drängt sich angesichts solcher Hitze- und Kältewellen aus einer und derselben Person der Eindruck auf, dass Merkel Situationen für ihre unbekannten Ziele mal ausbeutet, mal von sich weist, je nach Nutzen für den eigenen Machterhalt. Im vorliegenden Fall scheint es nicht zuletzt um den globalen Machtgewinn Deutschlands zu gehen. Wer die Hand auf vielen Bürgern fremder Länder hat, hat damit automatisch Macht über diese Länder, wenn man nicht sogar davon sprechen muss, dass mit der millionenfachen „Aufnahme“ von „Flüchtlingen“ (deren Status als solche ja noch längst nicht erwiesen ist!) derzeit ganze Länder regelrecht ausbluten. Es entwickelt sich das Szenario einer postmodernen „Politik der verbrannten Erde“: Man unterstützt verschiedene Parteien in Bürgerkriegsgebieten, die man zuvor teilweise selbst installiert hat, nachdem man die Länder wirtschaftlich ausgebeutet hat, entzieht ihnen durch die mitfinanzierte Verwüstung und Ermordung oder Fluchtbewegung viele Menschen und hinterlässt eine menschenleere oder eine zivilisatorisch verwahrloste Staatsruine, die niemand mehr aus eigener Kraft aufbauen kann. Eine solche zynische Politik wird vonseiten Amerikas, Europas und Russlands seit langem betrieben, die Linien reichen in die Kolonialzeit zurück, aber das, was derzeit mit diesen gigantischen Wanderbewegungen geschieht, hat bisher unser Vorstellungsvermögen überstiegen. Eine vorausschauende, wohlwollende Politik hätte sich aus den Bürgerkriegen herausgehalten und humanitäre Zentren vor Ort schon vor Jahren prophylaktisch aufgebaut. Doch davon konnte seitens unserer Regierung keinerlei Rede sein. Oder lässt die Realpolitik mit ihrem wirren Verstrickungsmuster nur zynische Wege zu?

Doch zurück zu unserer anfangs erwähnten Ikone der Kanzlerin:

Merkel hat also das Portrait Katharinas der Großen in ihrem Büro. Und das ist ein Bekenntnis zu etwas Bestimmtem. Darüber will ich nachdenken.

Katharina II. war Deutsche. Sie wurde 1729 als Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst geboren. Ihre Vermählung mit dem späteren Zaren Peter III., der ein Cousin zweiten Grades von ihr war, geschah auf Wunsch und Vorschlag von dessen Tante, der Zarin Elisabeth Petrowna und Friedrichs des Großen. Deren Vorgängerin, Zarin Anna Iwanowna, hatte kurz vor ihrem Tod 1740 den neugeborenen Iwan Antonowitsch zum Nachfolger designiert. Peter (I.) der Große hatte ihr diese Freiheit in seinem Testament eingeräumt, auch einen Thronfolger zu bestimmen, der nicht der direkten Erbfolge entsprang. Iwan VI. jedenfalls war von 1740-1741 nominell Kaiser von Russland – als Säugling. Über der Streitfrage, wer denn nun die Regentschaft für den Baby-Zar übernehmen sollte, kam es zum politischen Umsturz und das Kind Iwan wurde in Gefangenschaft verbracht. Die Tochter Peters des Großen, Elisabeth Petrowna, Sophies künftige Schwiegertante, stürzte den Kinderkaiser und seine Anhänger. Elisabeth riss die Macht an sich und regierte 20 Jahre lang. Der Thronberechtigte Iwan VI. war in der Schlüsselburg bei St. Petersburg inhaftiert, wuchs gewissermaßen im Kerker auf und sollte ihn nie mehr verlassen.
Sophie kam wenige Jahre nach dem Sturz Iwans VI. und seiner Eltern 1744 an den russischen Hof und integrierte sich schnell und voller Ehrgeiz. Anlässlich ihrer Hochzeit 1945 konvertierte sie zum russisch-orthodoxen Glauben. Sie verstand sich mit ihrem Mann, dem Großfürsten Peter Fjodorowitsch nicht, und er hatte kein Interesse an ihr. Er wird als kindischer und unernster Mann beschrieben.
Katharina gärte viele stille Jahre zu ihrem späteren Tun heran. Nachdem Zarin Elisabeth Petrowna 1762 gestorben war, wurde der Großfürst zum Zar erhoben. Als Peter III. bestieg er den Thron.  Nur wenige Monate des Kaisertums waren ihm beschieden. Er beendete als großer Preußenfreund und Bewunderer Friedrichs des Großen in seinen wenigen Amtstagen den siebenjährgen Krieg mit Preußen in einem Vertragsbündnis, das Katharina, die alles Preußische hasste, ablehnte.
Katharina, die inzwischen Liebhaber, Günstlinge und Höflinge aus dem Adel um sich gesammelt hatte, putschte noch im selben Jahr 1762 gegen ihren Mann und stieß ihn vom Thron. Sie ließ seine Absetzung verkünden. Vom Metropoliten der orthodoxen Kirche ließ sie sich zur Alleinherrscherin Russlands erklären und wenig später wurde sie in der Kathedrale des Kremls zur Zarin gekrönt. Zuvor war Peter III. durch ihre Vertrauten umgebracht worden. Er hatte seine eigene Abdankung unterschrieben und sie um sein Leben gebeten, aber Katharina war eiskalt. Sie ließ nicht nur mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit ihren Mann ermorden, sondern auch Iwan VI. Der bedauernswerte Iwan, der doch in seinem elenden Zustand kein ernsthafter Konkurrent war, wurde in seinem finsteren Kerker in der Schlüsselburg nach 23jähriger, lebenslanger Haft ermordet. Katharina hatte ihn in seiner Haft noch begutachtet. Katharina ist die mutmaßliche Auftraggeberin des Mordes, hat aber auch, wie es aussieht, für eine perfekte Verwischung der Spuren gesorgt. Man kann ihr nur in Indizien nachweisen, dass sie hinter den Morden steht. Andererseits hatte nur sie ein existenzielles Interesse an der Ermordung der beiden Männer.
Innenpolitisch ist zu verzeichnen, dass sie eine Verwaltungsreform durchführen ließ. Sie rief Ausländer ins Land, vor allem auch in die eroberten südlichen Gebiete in „Neurussland“, unter anderem die Deutschen, die uns als „Wolga- und Schwarzmeerdeutsche“ bekannt sind. Ihre Absicht war, das Land zu „modernisieren“. Aber die herbeigerufenen Menschen landeten zu ihrer großen Enttäuschung nicht in gehobenen Berufen, sondern in der Landwirtschaft. Ebenfalls enttäuschend waren falsche Versprechungen, der Konkurrenzkampf gegen russische Neusiedler und Überfälle durch nomadisierende Turkvölker auf die Siedler, die – ohne dass ihnen dies vorher gesagt worden war - in deren Wandergebiet eingedrungen waren. Ihnen wurden für einige Zeit Privilegien versprochen. Es handelte sich zunächst um ca. 30 000 Einwanderer.
Katharina gründete Volksschulen und hatte theoretische, gewissermaßen „gepflegte“ aufgeklärte Bedenken gegen die Leibeigenschaft. Praktisch tat sie jedoch kaum etwas für die Bauern. Das Los der vielen russischen Leibeigenen verschlechterte sich unter ihrer Herrschaft so sehr, dass es schwere Unruhen und Aufstände gegen sie gab. Bekannt ist der Aufstand der Ural-Kosaken, der sich zu einem Flächenbrand unter dem Bauern-Führer Pugatschow ausweitete. Pugatschow gab sich als Peter III. aus, den „wiedererstandenen“ ermordeten Ehemann Katharinas. Sie ließ ihn nach heftigen, bürgerkriegsähnlichen Kämpfen grausam hinrichten. Die Kosaken hatten ihrerseits viele Adlige ermordet. Bezeichnend an der Sache ist, dass Zar Peter III. tatsächlich noch eine große Reform geplant hatte, in der die Leibeigenschaft aufgehoben werden sollte. Durch seinen Sturz und seine Ermordung und die Inthronisation Katharinas wurden diese Pläne – trotz gepflegter Aufgeklärtheit – nicht umgesetzt.
Katharina stärkte den Adel, weil sie von dessen Unterstützung abhängig war. Zur Seite stand ihr Fürst Potjomkin, der unter ihren vielen Liebhabern derjenige war, zu dem sie in einer besonders engen Beziehung stand. Potjomkin führte Katharinas ehrgeizige außenpolitische Ziele durch: die Eroberung des Südens, um einen Schwarzmeerzugang zu bekommen, die Krim und die Eroberung Konstantinopels und die Wiedererrichtung des Byzantinischen Reiches unter russischer Herrschaft.
Die ersten beiden Ziele konnte sie erreichen, das letzte nicht. Die neueroberten Gebiete im Süden nannte sie „Neurussland“ und ließ dort durch Potjomkin Ausländer aus vielen Nationen ansiedeln, viele davon zweifelhafte Existenzen und Desparados.
Katharina herrschte 34 Jahre lang, pflegte ein ausgiebiges sexuelles Leben, das ihr drei Kinder mit unklarer Vaterschaft bescherte und hatte nur ein Ziel: Ihre Macht zu erweitern und zu festigen. Sie starb mit 67 Jahren. Ihr ältester Sohn wurde der Zarennachfolger.

Was kann man nur daraus schließen für Angela Merkel? Geht es einfach nur um eine starke Frau, an der sie sich orientieren will? Hätte es da nicht edlere und unverfänglichere Vorbilder gegeben? Oder offenbart sich darin, wohin Merkel neigt – eben nicht nach Westen, sondern nach Russland hin, wie die Landsmännin Sophie, aus der eine russischere Zarin wurde als es eine Russin hätte sein können?

Eine interessante Verbindung kann zwischen Putin und Katharina gezogen werden. Putins wiederholte Rede von „Neurussland“ im Bezug auf die pro-russisch besetzten Gebiete der Ukraine im Süden und Osten und seine Ansprüche auf die Krim lassen sich historisch kaum anders erschließen als über die Eroberungspolitik der Zarin.
Was hat Merkel damit zu tun?
In der Ukraine-Krise hielt sie sich verbal stets in einer ihrer üblichen Schweben. Nun ist sie jüngst wieder mit Putin zusammengetroffen und sprach mit ihm über die Ukraine und Syrien.
Man habe in Hangzhou auf dem G20-Gipfel miteinander geredet, „sehr konkret“ sogar, wie Regierungssprecher Seibert ohne weitere Erläuterung mitteilte. Die Beziehung zwischen Merkel und Putin ist undeutlich, nach wie vor. Der Artikel im „Handelsblatt“ vom 4. September 2016 ist so nichtssagend wie voller Andeutungen. Das Verhältnis zwischen den beiden „gelte als gestört“ seit der Annexion der Krim, die Putin, der so gerne von „Neurussland“ spricht, nun wie seine große deutsche Vorgängerin auf dem Zarenthron einverleibt hatte… Im „Spiegel“ vom 10. September 2016 wird ein neues Treffen der vier Regierungschefs von Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine für den 1. Oktober angekündigt.

In jedem Fall ist die Meinung vieler, Merkel stehe Putin entgegen, mit großer Wahrscheinlichkeit falsch. Die allgemein günstige Stimmung für einen offenen Schulterschluss mit Russland ist schlicht und einfach noch nicht gekommen. Und Merkel nutzt immer die Gunst bestimmter Stunden für ihre dunklen Ziele.

Gibt es Parallelen zwischen Katharina der Großen und Merkel?
Es ist der unbedingte Drang zu herrschen und die alleinige Macht zu haben. Aber während Katharina zahlreiche intelligente Männer geschickt an sich zu binden verstand, gelingt Merkel gerade das nicht. Und das könnte sie am Ende auch – im Gegensatz zu ihrer Ikone – scheitern lassen. Katharina war nicht beratungsresistent. Sie hörte auf Ratschläge, sorgte aber dafür, dass sie immer am Schalthebel saß. Merkel tut etwas Ähnliches, aber sie tut es unberechenbar. Sie belauscht gewissermaßen „die anderen“ und raubt ihnen bei guter Stimmung für eine Haltung oder Meinung das Thema und schreibt es sich alleine auf die Fahnen. Sie lässt sich nicht in die Karten sehen.
Verbunden ist sie mit Katharina sicher durch die große Eiseskälte und den rücksichtslosen und egomanischen Regierungsstil, den wahllosen Austausch von Menschen und Kulturen, wenn es ihren Interessen diente, die Sammlung von Günstlingen aus einer stabilisierenden begüterten Kaste und eine Selbstinszenierung und Verschleierung ihrer wirklichen Motive und Handlungen. Katharina war Monarchin und niemandem Rechenschaft schuldig. Merkel ist nur eine Kanzlerin, verhält sich aber wie eine Monarchin, die auch über dem Gesetz steht: Deutschland, das bin ich. „L’Allemagne c’est moi!“ Einschließlich eines „Wer Deutscher ist, das bestimme ich!“
Merkel hat eindeutig autokratische Züge und man muss sie eher Putin zuordnen als irgendeinem anderen. Sie erprobt den Umgang und den Schulterschluss mit einem solchen Mann an Erdogan, könnte man vermuten. Oder ist auch das nur ein hintergründiges Manöver? Will sie untergründig ganz nebenbei auch Macht gewinnen über den türkischen Hybriden und ihn irgendwann, wenn die Stimmung günstig ist, mit Putin zusammen erledigen und Katharinas alten Traum von der Rückgewinnung des byzantinischen Reiches angehen? Wer sagt uns, dass die Träume vom byzantinischen Reich, das von Russland aus regiert wird, wirklich ausgeträumt sind? Von hie aus klingt das bizarr, aber uns klang noch vor kurzem vieles bizarr.

Es sind viele Szenarien denkbar, aber eines scheint mir intuitiv sicher: Merkel ist keine Aufziehpuppe der Amerikaner. Sie will die USA eher an den Rand drängen, wo sie aus europäischer Perspektive nicht nur geographisch hingehören, und sich auf Europa konzentrieren. Was spricht dagegen, dass die Amerikaner sich einfach für ein Weilchen auf ihren schönen , großen Kontinent zurückziehen wie vor 200 Jahren? Sie verlören dadurch, wenn sie zuvor ihre Handelsbeziehungen geschickt ordnen, nicht viel. Und sie sind darin nur schwer angreifbar. Wir aber sind angewiesen auf europäischen Zusammenhalt auf dem eurasischen Kontinent. Und es ist durchaus nicht sicher, dass Merkel an einem „Ausverkauf“ arbeitet. Es könnte auch ganz anders sein.
Das jedenfalls könnte uns Merkels deutsch-russisches Vorbild lehren.
Wir werden sehen, was die nächste Zeit bringt.

© by HMJ

Dienstag, 13. September 2016

Byzantinische Gedanken oder Deutschland unterm Schleier – nur welchem?



Byzantinische Gedanken oder Deutschland unterm Schleier – nur welchem?
Reflexion über fehlende Diskurse in Neu-Schilda


Die Stimmung in Deutschland ist seit Merkels hirnlos-diktatorischer Willkommenspolitik, dem „Brexit“ und dem Einzug terroristischer Anschläge in unseren westlichen Nachbarländern und inzwischen auch bei uns unerträglich. Die Leugnung der Zusammenhänge hängt der Bevölkerung offenkundig zum Halse heraus.
82% der Deutschen, wer immer das eigentlich ist, hieß es gestern bei Anne Will, hätten bei der Spiegel-Meinungs-Umfrage gesagt, sie seien mit dem Regierungskurs der Kanzlerin nicht einverstanden. Normalerweise wäre so etwas und war bisher auch ein unbedingter Rücktrittsgrund. Wenn ich mir überlege, wegen welcher Kleinigkeit Willy Brandt einst zurücktrat oder gar die ehrenwerte Gesundheitsministerin Andrea Fischer von den Grünen… das waren respektable Leute und Demokraten trotz allem, was man ihnen ankreiden mochte, aber Angela Merkel weist immer deutlicher die Züge einer Autokratin und Feudalherrscherin auf, die unser Land schleichend an den Stil Putins oder Erdogans angleicht und dabei auf mannigfachen Zuspruch aus einer bestimmten Kaste von „Höflingen“ zurückgreifen kann, die aus diesem Regierungsstil Profit für sich selbst schlägt.

Die Endlos-Rede-Schleifen, die uns Regierungs-Politiker und die öffentlich-rechtlichen Medien präsentieren, als hätte einer sie unter halluzinogene Drogen gesetzt, verstören längst den gesunden Menschenverstand. Die banalsten Sätze werden einem vorgesetzt, dümmlich-moralistische Slogans ohne Inhalt, das Einerlei der immer selben Schwätzer in den Polit-Talkshows (von Ausnahmen abgesehen!), und jeden Tag Lügen, Hetze gegen alle Kritiker und eine unsägliche Herablassung. Die Arroganz der Macht trieft Männern wie Herrn Altmaier oder Herrn Stegner von den Lippen, und Frau Merkels Gespielinnen haben geschliffene Sprechwerkzeuge und füllen deren dumpfes Nichtreden mit eloquenter Inhaltsleere.
Man ist heute nicht mehr nachdenklich, nicht mehr kontemplativ und hasst die Einsamkeit einer selbständigen Positionsfindung. Dabei sein ist alles, und wer drei Monate mal nicht mitredet, fürchtet, abgehängt worden zu sein. Atemloses Dauergequassel, rhetorisch gewieft, bauernschlau und skrupellos, sind die Qualitäten vieler Zeitgenossen, denen Gott wahrlich andere Talente mit in die Wiege gelegt hätte. Und der Narzissmus ist von einer krankhaften Störung zum Must-be aufgestiegen, könnte man meinen. So steigen Leute ins Rampenlicht, die es aufgrund ihrer Ruhelosigkeit und mangelnden Konzentration und Bildung mit vernünftigem Tagewerk nie zu etwas bringen könnten.

Die Flüchtlings- und Integrationsdebatten sind nicht zuletzt vor allem ein einträgliches Geschäft für die Fortsetzung der Schlepperei im deutschen Tunnelblick, erhitzen die Gemüter, vergiften die Atmosphäre und verhindern ein vertieftes Studium darüber, was denn tatsächlich für uns in Frage steht. Und vor allem gehen sie in einer beispiellosen Kälte über die Tatsache hinweg, dass man nicht alles, was Menschen unverschuldet oder verschuldet an seelischer und geistiger Belastung in unser Land einschleppen, weg-verwalten kann. Wenn wirklich viele traumatisierte Personen zu uns kommen, wird ihre Heilung vielleicht niemals je gelingen. Das sollte uns nüchtern klar sein, und wir sind kaum in der Lage, Millionen solcher Menschen zu „integrieren“. Wohin sollte man sie auch integrieren? Ist das wirklich alles bloß eine Frage absolvierter Deutschkurse und des Arbeitsmarktes?  Und auch die Frage der Personen mit unlauteren Absichten sollte man nicht einfach vom Tisch wischen. Wenn es sie gibt – und es gibt sie offenkundig – bedeuten sie für uns eine Gefährdung. Warum ist es so schwer, sich das einzugestehen? Was bewegt uns, in der für uns typischen, somnambul-deutschen Arroganz zu glauben, alle Welt erläge dem Charme unseres arkadischen Libertinismus? Warum hält man es für unmöglich, dass Menschen diesen Libertinismus in seiner Haltlosigkeit gezielt ausbeuten und später umstürzen werden? Wer ein bisschen nüchtern denkt, muss auch mit dieser Möglichkeit rechnen.
Vielen ist instinktiv angst und bange geworden. Sie spüren, dass wir uns kulturell in ein zwar materiell sattes, aber geistig vertrocknetes Niemandsland manövriert haben, das dem Ansturm einer genauso öden, aber machtbewussten Wüstenreligion nicht gewachsen sein könnte. Wer ältere Texte liest, etwa von Erhart Kästner, der in der Konfrontation mit dem Islam im ehemals byzantinischen Reich geistige Überlegenheit und Distanz des Abendländers in aller Gelassenheit zeigen konnte, weil er wusste, wer er selbst ist, wer wir waren und worin unsere Geistesgeschichte besteht, muss bemerken, dass wir etwas verloren haben – aus eigener Schuld. All das ist uns durch den Prozess der Säkularisierung weggerutscht. Wir haben keinen Begriff mehr von unserer eigenen Herkunft und bilden uns ein, das Abendland fuße auf dem Sturm auf die Bastille und materieller Freiheit, die wir doch nicht haben.
Die Sorge der Deutschen ist Ausdruck einer unendlichen Selbstentfremdung, die uns durch den unkontrollierten Zustrom Fremder, die zu großen Teilen sehr selbstbewusst die Insignien unserer Emanzipationsmodelle mit Füßen treten, indem sie sie zeichenhaft verneinen und kriminalisieren, ins Gesicht schlägt. Man möge mir verzeihen, aber die unselige Kopftuch- und Burka-Debatte wird von vielen Politikern nach über zwanzig Jahren immer noch nicht begriffen. Sie verweigern konsequent die Wahrnehmung der Tatsache, dass damit ein verzerrtes Geschlechterbild und die Herabwürdigung der Frau ausgedrückt wird. Und dass auch wir eine abendländische Kopftuchdebatte kennen, die ebenfalls die Gottebenbildlichkeit und Erlösungsfähigkeit der Frau leugnet. Für sie zählt „quadratisch praktisch gut“ , ob Frauen sich freiwillig so „einsperren“ oder unter Zwang. Das ist aber nicht die zentrale Frage – es ist eine soziale Frage, denn die Verschleierte verweigert sich ganz oder partiell durch den Einzug einer Mauer dem offenen Umgang in unserer Gesellschaft, dessen Offenheit sie andererseits anzapft, um ihr kontraproduktives Weltbild durchzusetzen. Den braven Leuten aus dem Schwarzwald, aus Bonn oder vom Bodensee wird es mulmig, wenn sie diese Gestalten in einer Kleidung sehen, die normalerweise nur Bankräuber und Assassinen tragen. Man sieht kein Gesicht und viele sagen: Ich weiß ja nicht einmal, ob ich eine Frau vor mir habe oder nicht doch einen Mann… Wir wissen alle ganz genau, dass Burka und Niqab nicht nur Accessoires sind, sondern das gesamte abendländische Weltbild in Frage stellen. Diese rabiate Versperrung der Frau als bloßes Objekt, und diese Vertierung des männlichen Gehirns kannte nicht einmal die katholische Kirche. Die katholische Kopftuchdebatte wird doch, bei allem Abscheu auch vor ihr, wesentlich „höher“ angesetzt, wobei unter islamischem Einfluss auch Katholiken sich zunehmend dessen perverses Männerbild zu eigen machen. Und auch diese neurotische Verpackung und Bandagierung des weiblichen Kopfes, während seltsamerweise viele dieser Damen eine Etage weiter unten hautenge Hosen tragen und bauchfrei umherspazieren, müsste jedem denkenden Menschen sagen, was das Kopftuch bedeutet: Entmündigung, sei sie freillig oder nicht (was ändert das am Symbol?!), Verneinung weiblicher Öffentlichkeit und Souveränität, nichts anderes. Ihre sexuelle Attraktivität ist wohl doch nicht das Problem, wenn man die aufreizend gekleideten Kopftuchträgerinnen so ansieht, sondern ihr Geist...
Umso willkommener daher das Gewerbe der Schönfärber und Narkotiker, die uns sagen, das sei doch alles gar nicht so schlimm, wie es aussieht…
Ja: Wer hört nicht gern Leute reden, die keine Probleme bemerken können, alles "positiv" umdeuten und alles rosa sehen? Und wer wüsste nicht um den rhetorischen Kunstgriff des Spindoctorings?
Die betuliche Verleugnung der unvereinbaren Menschenbilder, gepaart mit einer verlogenen "Willkommenskultur" und autoritären Integrationsparolen ist postmoderner Kitsch. Wir erleben einen politischen Groschenroman, an dem das Gelege der politischen Ehrgeizlinge seit Jahren schon schreibt, obwohl sie nicht wissen, wie man einen Stift richtig hält oder ein Lexikon aufschlägt. Es ist fahrlässiger Dilettantismus. Aber sie wissen, wie man nicht nur nur gegen reale, sondern auch gegen potentielle Kritiker vorgeht, und das flößt vielen Menschen das deutliche Gefühl ein, die Felle der Volkssouveränität und der Demokratie auch ganz unabhängig von islamischen Faschismen davonschwimmen zu sehen. Immerhin beschimpft unsere Regierung große Teile des Souveräns als "Pack" und "Mob". Einen solchen Stil haben wir zuletzt in dieser verbalen Schärfe vor 75 Jahren erlebt. Es kann einen wirklich gruseln. Wo sind die Diskurse geblieben, wo die kommunikativen Prozesse im Volk? Sie werden inzwischen an unserer Statt von einer Handvoll hochdotierter Höflinge geführt und erinnern so frappierend an die Ministranten im alten Messritus, die stellvertretend für das Volk dem Priester antworteten, selbst beim Sprechen des Schuldbekenntnisses - ein Misstand, der nicht zuletzt mit ausschlaggebend dafür war, diese Liturgie, die, hätte man sie nicht so enggeführt und letztendlich verkommen lassen, schön, gut und sinnvoll war, schließlich umzustürzen. Wollen wir das auch politisch?

Man lenkt das Volk mit einer längst lächerlichen und totgelaufenen Anti-AfD- und inzwischen auch Anti-CSU-Hetze von den eigenen Versäumnissen ab und lastet der erfolgreichen kleinen Alternativ-Partei mit erkennbarer Neid-Panik das an, was man selbst doch leicht erkennbar bis zum Überdruss praktiziert: den sprichwörtlichen „Populismus“ und „fehlende Konzepte“.
Ich sehe jedenfalls in Merkels autokratischer Willkürherrschaft und bei allen „Gewinnern“ aus ihrem mentalen Umkreis keinerlei Konzept, und inzwischen befindet ein deutscher Kanzler nicht einmal mehr für nötig, das, was er dem Volk "alternativlos" (welch ein diktatorischer Begriff!) aufzwingt, ohne dessen Willen zu beachten, dem Volk zu erklären. Diese Kanzlerin kennt nur noch eine Störung: die demokratischen Wahlen, die ihr eine Ohrfeige nach der anderen verpassen. Es ist eine Frage der Zeit, wie lange diese freien Wahlen noch möglich sind.

„Wir nehmen die Sorgen und Nöte der Menschen sehr ernst“, doziert Herr Altmaier seit Monaten als Sprachrohr Frau Merkels. Genauso tun es Frau Göring-Eckhardt, Frau Roth, Herr Kretschmann, Herr Stegner, Herr de Maizière, HerrFrauHerrHerrFrau Schwarz-Rot-Gold und nicht zu vergessen Grün, und ein paar wolkige Bischöfe tönen inzwischen auch in diesen Pfeifenregistern, aber ganz offensichtlich tun „sie“, dieses ominöse „Wir“, es nicht. Ist das Realsatire oder absurdes Improvisationstheater, bodenloser Zynismus oder schlicht und einfach Dummheit? Bleiben die Deutschen bis ans Ende der Tage das, was sie sich selbst vor Jahrhunderten als ironisches Denkmal gesetzt haben: das Reich der Schildbürger?

Die für jede Vertrauensbildung notwendige Korrelation von Reden und Tun ist inzwischen nicht mehr nur fraglich, sondern das Volk hat diesbezüglich resigniert. Vergessen die Weisheit der Römer vom „Pacta sunt servanda“.
Ich komme viel herum, sitze in Zügen, Cafés und höre vielen Menschen zu. Niemand glaubt unserer Regierung auch nur noch ein Wort. Die Bürger sind völlig konsterniert über das, was sich im Land abspielt und reden darüber in einer eigentlich herzergreifenden Grabesruhe. Sie empfinden, dass sich Unheil über unseren Köpfen zusammenbraut und viele wählen schlicht und ergreifend AfD bei der nächsten Wahl. Punkt. Ansonsten sind sie nett zu Muslimen und halten möglichst viel Abstand.Man weiß ja nicht, mit wem man es zu tun hat, und Frau Merkel samt ihren Adlati kriminalisiert die Frage danach. Also zieht man sich zurück. Die Segregation der Bevölkerung ist kaum zu übersehen. Neulich erlebte ich, wie niemand (!) mehr einer Kopftuchfrau bei Aussteigen mit einem Kinderwagen aus der Tram half. Die Verweigerung war deutlich zu spüren, die Luft so dick, dass man sie in Scheiben hätte schneiden können. Das wäre noch vor zwei Jahren nicht so gelaufen.
Und dann trifft man wieder auf irgendwelche aufgeklärten Klugscheißer, die einem weismachen wollen, dass der sexuelle Massenübergriff gegen Frauen auf der Domplatte in Köln etwas ganz Normales war, das sowieso ständig vorkomme. Ich weiß nicht, was mich mehr ärgert: wenn diese zynischen Sätze von einheimischen Männern oder Frauen fallen. Man muss inzwischen über erfundene Tatsachen diskutieren. Selbstverständlich sind niemals Frauen in so hoher Zahl und auf so engem Raum vergewaltigt und missbraucht worden (außer in Kriegen!) und vor allem nicht einheimische Frauen von islamischen Ausländern, die dabei auch noch frohgemut Raketen gegen den Kölner Dom schossen, eine Symbolhandlung, die unsere geschichtsvergessene Regierung natürlich nicht begriffen hat. Wir bilden uns etwas ein auf unsere Religionsfreiheit, aber andere lachen sich kaputt über unsere Dummheit und beschießen schon einmal im Spaß eine unserer größten Kirchen, und der wolkige Kasperl-Bischof schaltet ihnen dazu extra noch das Licht ein, während die einstmals für uns Ungläubigen unseren Frauen Gewalt antun und sie dabei auch noch berauben, weil wir für sie immer noch Ungläubige und damit degradiert sind. Bloß der Bischof mit dem Lichtschalter weiß das alles offenbar nicht. Ob man ihm mal eine geweihte Kerze anzünden sollte? Etwa eine Kerze von einem Ort, an dem ein Märtyrer verehrt wird?

Merkel infantiles „Wir schaffen das“ oder ihr neuestes Mantra vom Deutschland, das Deutschland bleibe, wie es uns lieb und teuer ist (schluchz!), treibt mir als Frau die Schamröte ins Gesicht. Da verordnet mir also autoritär diese Feudalkanzlerin, die mit meinem Vermögen und meiner Arbeitskraft so umgeht, als gehörten dieselben ganz und gar ihr und ihren Spielchen, dass ich in einem „Wir“ ihrem Kurs verpflichtet sein müsse und das, was sie mir unbelehrbar aus dem Reich der Mitte jüngst wieder erneut einbrockt, gefälligst unter Einsatz meiner Güter bereitzustellen habe. Das erinnert mich an den verhassten absolutistischen Herzog Karl Eugen von Württemberg… hat sie mich gefragt, ob ich zu ihrem „Wir“ gehöre? Ist sie womöglich das ganze „Wir“ und „wir“ sind ihr quasi-mystischer Volkskörper, ist sie das Haupt und wir die Glieder, und das Haupt bestimmt? Frei nach Louis XIV. „Nous c’est moi!“
Also ich jedenfalls bin nicht wir und darum auch nicht sie.

„Wir“, ja wer sind denn eigentlich „wir“? Und wer oder was ist „Deutschland“? Wenn ich in die Stadt gehe, sehe ich tatsächlich den sprichwörtlichen Kopftuch-Überhang in den Straßen nebst machohaften Herren mit ... sagen wir … südländischem Aussehen. Das alles wäre nicht weiter schlimm, wenn wir nicht die Erfahrung machten, dass man mit dieser Kopftuch-Liga nicht in Kontakt kommt. Sie wahrt Distanz und zeigt uns, dass sie mit uns nichts zu tun haben will. Wir sind Ungläubige und unrein, aber unser Land gefällt aufgrund des Geldes wohl doch. Pecunia non olet – Geld stinkt nicht. Auch nicht für solche parallelgesellschaftlich fixierten Muslime. Manche haben, so sagt man, einen „Migrationshintergrund“. Oder sie sind „Neubürger“ oder „Asylanten“ oder „Familiennachzug“ oder „Einwanderer“ oder „Migranten“ oder „Terroristen“ oder „Muslime“ oder „Salafisten“ oder Leute, die man unter gar keinen Umständen einem „Generalverdacht“ aussetzen darf, oder wie oder was? So genau weiß das ja niemand, und seit einem Jahr ist die Kenntnis über solche Unterschiede ganz verloren gegangen, und wehe dem, der danach fragt oder sich wundert, wie einer, der seinen Pass wegwirft, bevor er illegal ins Land hineinspaziert, als seriöser Asylbewerber angesehen werden soll. Alleine, dass man darüber diskutiert, ist schon ein Ausdruck von Stumpfsinn. Selbstverständlich ist so ein Typ nicht vertrauenswürdig. Genaugenommen ist so einer ein Usurpator und Erpresser, weil er verschleiert, woher kommt, um zu verhindern, dass man ihn dorthin zurückschickt. Wo in der Welt lässt man denn Deutsche ins Land drängen, nachdem sie zuvor ihren Pass weggeworfen haben? Und selbst wenn sie den Pass nicht wegwerfen – darf man einfach so überall einbrechen, ohne überhaupt noch Bescheid zu sagen, dass man da ist?!
Bewusst hat unsere Kanzlerin diese notwendigen Unterscheidungen aber so sehr verwischt, dass das gesamte Volk sich inzwischen im eigenen Land nicht mehr wohlfühlt, in dem Land, in dem unsere Vorfahren lebten und dessen Kultur wir weiterführen. Es ist Frau Merkel, die mit ihrem scheinbar planlosen Handeln eine Situation heraufbeschworen hat, in der die Menschen aus reinem Selbstschutz dn "Generalverdacht" aufbauen, den man ihnen nun lange genug unterstellt hat. Bei einer Million chaotischer eingefallener Menschen hat man nicht mehr die Kraft, genauer zu differenzieren. Es sind einfach zu viele auf einmal. Die beliebten Zahlenspielchen, es handle sich doch bloß um 2 Menschen pro 100 Einheimischen, sind blanker Zynismus, denn es kommen, um ein angestaubtes Bonmot aufleben zu lassen, nicht große oder kleine Zahlen, nicht Prozentsätze, sondern Menschen. Jeder weiß im übrigen, dass in einer Klasse von 30 Schülern ein unguter Schüler reicht, um die restlichen 30 ins Chaos zu stürzen...Zur Problematik zu vieler illegaler "Einwanderer" kommt der massive und dauerhafte Raubzug von Osteuropäern durch unsere Wohnungen.Verschiedene Einbruchsopfer haben mir erzählt, dass auch diese Problematik unter dem Druck permanent unterstellter "Ausländerfeindlichkeit" von vielen Betroffenen nicht mehr kommuniziert wird. Das geht teilweise soweit, dass Betroffene ihre Nachbarn nicht mehr informieren. Ich weiß von ganzen Straßenzügen, in denen inzwischen fast jeder Bürger bereits einen Einbruch verkraften musste, der eine es aber lange Zeit vom andern nicht wusste. Die Opfer standen unter massivem Druck, das Kind nicht beim Namen nennen zu dürfen. Für den Bürger verschwimmen all diese Erfahrungen zu einem Einheitsbrei, in dem er sich daran gehindert sieht, die einfache Tatsache auszusprechen, dass es sich dabei so oft und so notorisch definitiv um Fremde handelt. Die politisch erzwungene pauschale Tabuisierung dieser Tatsachen ist der Generator des "Pauschalverdachtes".
Hätte man geplant gehandelt, würden die Menschen sorgsam seriöse von unseriösen Fremden unterscheiden können. So aber ist es nahezu unmöglich geworden. Wir wissen schlicht nicht, wer hier wo und unter welcher Voraussetzung ist. Es geschehen vermehrt auch andere Verbrechen, vor allem im Bereich von Sexualdelikten. Frauen und Kinder sind die hauptsächlichen Opfer, aber auch hier ist es nicht opportun, davon zu reden. Dieselbe Schickeria, die jahrelang ein schwul-lesbisch-feministisches Lamento geheult hat und bis heute Dramen herunterleiert, wenn ein Witzbold in Wanne-Eickel einem Burka-Mündel mal die Stoff-Maske vom Gesicht reißt, will die massenhafte sexuelle Belästigung von einheimischen Frauen durch … ja ich weiß nicht, wie ich die Herrschaften nun nennen soll, aber ich denke, wir wissen über wen wir reden … zum Kavaliersdelikt und zur Bagatelle kleinreden.
Merkel hat dafür gesorgt, dass es auf Jahrzehnte hin nie wieder ein Vertrauen zwischen Fremden und Einheimischen gibt. Das hätte nicht sein müssen, denn die Deutschen sind in der Tat ein offenes und tolerantes Volk. Aber sie sind nicht alle blöd - Gott sei Dank nicht.
Ich habe das quälende Bedenken, dass eine Frau, die eine Million Menschen unkontrolliert hereinlässt, dieselbe Menschenmasse ebenso unkontrolliert auch wieder herausschmeißt oder weiterverkauft. Wer einmal nicht treu und gesetzskonform handelt, tut es auch im andern Fall nicht. Ihr Schmusekurs mit dem Diktator Erdogan lässt es vielen eiskalt den Rücken herunterlaufen. Und es gab Zeiten vor dem Septemebr 2015, da waren die Lampedusa-Opfer unserer Kanzlerin so hoch wie breit. 

Aber ich bildete mir oben noch ein, ich lebte hier im Land meiner Vorfahren, in meiner Heimat und hätte daran gewisse Rechte.
Doch halt – von welcher Kultur ist hier eigentlich die Rede? Und was verstehen wir unter „Heimat“? Kann man seine Heimat auswechseln wie die Hemden?
Was ist denn überhaupt unsere Kultur?
Und was ist überhaupt Deutschland?
Ich habe darüber letztes Jahr vor der Krise schon einmal nachgedacht: Wo liegt das Abendland?
Deutscher ist heute jeder, der hier herumspaziert, er braucht nicht mal mehr einen Pass, es genügt, dass er anwesend ist und beansprucht, hier zu sein. Pauschal wird von „Neubürgern“ geredet, egal welchen Status diese Leute haben. Auch das vervollkommnet die Verwirrung in den Köpfen und verstärkt den "Generalverdacht".
Andererseits sind wir eine „ergrauende Gesellschaft“, und ein Drittel meiner Altersgruppe hat keine Kinder. Spuren unseres Niedergangs, den man mit „Humankapital“ von außen stopfen könnte?
Warum erzählen mir meine Verwandten aus dem Ausland (ich habe im Gegensatz zu den meisten deutschen Schönfärbern eine weitverzweigte und echte ausländische und Verwandtschaft…), es sei inzwischen fast unmöglich, als „normaler“ Nicht-EU-Ausländer, der mit offenem Visier und gültigem Pass anrückt, längere Aufenthaltserlaubnisse zu bekommen?
Sind wir schizophren?
Haben wir womöglich Angst vor Fremden, die als echte Fremde ohne Anspruch auf den Status als „neue Deutsche“ und mit der Absicht, bald wieder zu gehen, kommen? Sind wir nur dann nicht fremdenfeindlich, wenn wir uns einreden, die Fremden seien Deutsche? Das hieße im Klartext, wir müssten alles vereinnahmen und sei es illusionär, um es zu tolerieren, ertrügen also gerade das Fremde, das wir als Fremdes identifizieren, nicht?
Ist das die hinterhältige Fremdenfeindlichkeit, die zwischen idiotischer Xenophilie und bürokratisch-arroganter Xenophobie hin- und hereiert?
Dasselbe Phänomen, das aus deutschen Liberalen, die vor 100 Jahren in Europa die vorbildlichste Judenemanzipation durchgeführt hatten, kurz darauf die perfektesten Völkermmörder an den Juden machte, die die Geschichte je gesehen hat?

Wir labern uns zu Tode hier in diesem Land und klopfen uns für unser ach so „freundliches Gesicht“ auf die Schulter. Ich weiß nicht, wie viele Ausländer mir schon gesagt haben – hinter vorgehaltener Hand versteht sich – die Deutschen seien nicht „freundlich“, sondern „bescheuert“.
„Byzantinische Gedanken“ nannten die islamischen Türken das, bevor sie Konstantinopel überfielen und bis heute besetzen – die abgehobenen und unzeitgemäßen Diskurse realitätsvergessener, christlicher Dummköpfe. Wir führen gepflegte Debatten, während uns das Messer schon an der Kehle sitzt. Und man kann unsere "Neubürger" nur warnen: Dieselben Leute, die jetzt noch für euch pauschal agitieren, erledigen euch im Handumdrehen, sobald der Wind einmal anders dreht.

Dabei müssten wir dringend ein paar handfeste politische Diskurse führen:
Was verstehen wir unter dem "Staat"? Was unter Europa? Was ist überhaupt eine Nation als Trägerin eines Staatsvolkes? Gibt es Nationen, die keinerlei klare kulturelle Grundlage mehr haben – und dies programmatisch, gewollt, ja sogar erzwungen? Kann ein solches Gebilde, dessen Zugangsbedingungen die eines eingetragenen Vereins noch um einiges unterlaufen, wirklich auf Dauer handlungsfähig und „staatsfähig“ bleiben? Was soll eine „offene Gesellschaft“ sein, die nicht weiß, wo ihre konkreten Grenzen sind? Wer ist Träger einer solchen „Gesellschaft“? Gibt es überhaupt kulturelle Prozesse, die man dem Zufall überlassen dürfte, ohne einen Kulturverfall zu erleiden? Muss nicht immer ordnend und mit nachdrücklichen Intentionen eine Kultur gestaltet und geplant werden? Man hat den Eindruck, dass viele denken, kulturelle Prozesse seien so etwa wie ein Kaleidop, das man dreht wie ein Kind ohne jede Verantwortung, über dessen Zufallsmuster man sich freuen könnte, übersehen aber, dass ein Kaleidoskop nur kompatible Spielblättchen zulässt und einen ausgesprochen engen Rahmen... Oder wird uns mit der inszenierten Flüchtlingskrise, wie manche Verschwörungsgläubigen vermuten, ein kultureller Wandel "von oben herunter" aufgezwungen, der weder zufällig noch alternativlos, sondern erwünscht und gelenkt, vom Volk aber nicht erwünscht ist? Solchen Absichten wäre entgegenzuhalten, dass ein erzwungener kultureller Wandel, ohne das Volk "mitzunehmen", logisch sowieso, aber auch historisch immer nur gewaltsam vonstatten gehen und gewaltsam aufrecht erhalten werden konnte und eine bleibende kulturelle Schwächung, soziale Verarmung und Verweigerung in den Herzen hinterließ. Gerade die vielstimmig besungene "Vielfalt" wird dadurch einem öden Einheitsbrei weichen müssen. Und der Bürger fragt sich, welches "Gesicht" dieser Einheitsbrei dann haben wird.
Man muss die theoretische Frage stellen dürfen: welche Rolle spielt eine kulturelle und ethnisch gewachsene angestammte Bevölkerung in einer Region, ist es doch sie, die einigermaßen verlässliche Trägerin der empirisch vorhandenen Kultur ist und nicht erst noch werden muss? Ist es wirklich so „daneben“, wenn man danach fragt? Immerhin bestehen darauf außer uns fast alle noch intakten Gesellschaften... Wer auf eine nicht vorhandene, aber erwünschte Kultur bauen will, deren Spielmaterial er nicht fragt und nicht vorbereitet, ob es diese Rollen überhaupt erfüllen wollen, zumal es eben gerade noch nicht die Träger dieser Kultur ist, der baut wirklich und wahrhaftig auf Sand.
Nur in den weltweit wachsenden unregierbaren Staaten („failed states“) ist die Identität des Staatsvolkes total abhanden gekommen. Es ist förmlich das Merkmal dieser Staatsruinen, dass ihre Staatsvölker keine Identität haben. Wollen wir das für uns? Oder ist es eine Form von Größenwahn, wenn man glaubt, solche Probleme träfen immer nur die anderen, aber nie uns? Wer sagt uns, dass nicht eines Tages Leute, die sich über unsere saumseligen „byzantinischen Gedanken“ außerordentlich freuen, kurzen Prozess machen und unserer Haltlosigkeit kurzerhand ihren gewaltsamen Stempel aufsetzen? Und wer sagt uns, dass nicht andere europäische Staaten, wenn sie die Faxen dicke haben, diesen deutschen Sonderweg eines Tages mit Ächtung oder womöglich - wie es schon öfters zuging - einem Einmarsch beenden? Wir hielten vieles für "nie mehr" möglich und mussten erleben, dass es sich dennoch ereignete...
Ja – wer sind wir eigentlich, und wer sind die anderen, die da so unbedingt in Deutschland leben wollen? Warum wollen sie alle zu uns? Warum nicht nach Saudi-Arabien? Warum nicht nach Brasilien oder Uganda? Weil wir so ein freundliches Gesicht und einen so großen Geldbeutel haben? Oder nicht vielleicht auch deswegen, weil wir so realitätsfremd sind, dass es eigentlich nicht mehr zu fassen und eine echte Einladung an Leichenfledderer ist?

Wir sparen uns all diese Diskurse oder diffamieren jeden, der sie für notwendig hält. Und nicht nur das. Wir haben existentielle Debatten unter Tabu gesetzt. Eine davon ist in der Tat, ob der Islam zusammengeht mit einer westlichen Gesellschaft. Ob Islam und Christentum zusammen leben können. Sie können es im Orient jedenfalls nur dann, wenn die Christen unterworfen sind, oder eben gar nicht mehr, wie in großen Regionen der islamischen Welt heute. Was sollen wir daraus schließen, dass die christliche, angestammte und historisch ältere Bevölkerung des Iraks und Syriens, die beim Untergang des osmanischen Reichs immerhin noch bei 30 % lag, heute praktisch bei unter 3 % liegt? Hätte man das vor 100 Jahren geglaubt, dass es einmal so aussehen würde?
Es gibt praktisch keinen Staat mit islamischer Bevölkerung oder islamischen Bevölkerungsanteilen, in dem es nicht "brennt". Eine Welle von Mord- und Totschlag durchzieht all diese islamischen Präsenzen seit Jarhzehnten, und man muss wirklich von allen guten Geistern verlassen sein, wenn man das nicht ernstnimmt. Natürlich wird damit nicht jedem Muslim unterstellt, er sei so, aber man muss dennoch fragen, wieso der Islam solche destruktiven Potenziale in sich trägt und alle anderen Religionen eben sichtlich nicht. Wollen wir das für uns? Wer erlaubt uns zu glauben, das Schicksal der orientalischen Christen, die vor unseren kalten Herzen seit Jahren ermordet werden, ereile nicht auch uns eines Tages?
All die Verfechter der Meinung, das gehe problemlos, wenn nur alle genug zu essen und ein Dach über dem Kopf haben, fallen durch eine erschreckende Unterschätzung geistiger Kräfte auf. Brecht sagte einst, erst komme das "Fressen", dann die Moral. Das mag für viele historische oder gesellschaftliche Situationen stimmen, aber nicht für alle. Der Mensch ist eben kein Tier, sondern ein Geistwesen, und der Geist nimmt sich irgendwann wieder sein Vorrecht, und sei es auf bestialische Weise.
Unsere germanischen Blauaugen weigern sich, die notwendigsten Informationen über den realen – nicht den geträumten – Islam zur Kenntnis zu nehmen. Für sie ist alles eine Lifestyle-Frage – alles. Oder eine rückständig-gepflegte Salondebatte. Ob das Verschleierungen sind oder polygame Verhältnisse, ob es Kinderehen sind oder Genitalbeschneidung der Mädchen, man geht mit den Dingen um, als steckten dahinter keine ernsthaften Einstellungen und verweigert sich der Möglichkeit, dass es sogar gähnende Abgründe sein könnten. Man bildet sich ein, alle Welt müsse sich der Sogwirkung des Säkularismus und der "Aufklärung" zwangsläufig ergeben und merkt in der eigenen agnostischen Verblendung nicht, was um einen herum vorgeht, weil man verlernt hat, die Zeichen und Worte des Religiösen und merkwürdigerweise auch des Politischen zu verstehen.Wieviel Arroganz gehört eigentlich dazu, massenhaft Muslime ins Land zu holen, um ihnen anschließend zu "helfen", sich "zu reformieren"?! Sie werden ebenso wie das angestammte Volk nicht gefragt, ob sie das wollen.

Was also ist eine Nation, was eine Kultur, was ein Staat?
All diese Fragen müssten neu und präzise gestellt werden, aber ich fürchte, die Zeit dafür ist verschlafen worden. Wir sind in unserer aufgeklärten Weisheit unbemerkt zu Narren geworden. „Byzantinische Gedanken“ und kein Ende.

Und was mich am meisten frustriert, ist, dass das Werk des endgültigen Niedergangs eine Frau betreibt, eine der unfähigsten Frauen Deutschlands und Europas, eine Hohlschwätzerin von Anfang an, die von offenbar strohdummen Männern nach oben gehievt worden ist.

Samstag, 10. September 2016

Ideologie des Traditionalismus und Sedisvakantismus



Ideologie des Traditionalismus und Sedisvakantismus


Die krypto-sedisvakantistische „Priesterbruderschaft St. Pius X.“, im Volksmund „Piusbruderschaft“ genannt, nicht anders als ihre Brüder im Geiste, die unmaskierten Sedisvakantisten jeglicher Färbung, führt die zuspitzende Engführung der Theologie des 19. Jh, die ihren vorläufigen Höhepunkt im Pontifikat Pius X. erreichte, fort. Mag uns auch die FSSPX gerne glauben machen, sie sei um Gottes Willen alles, nur nicht "sedisvakantistisch", so kann man bei nüchternem Blick nur feststellen, dass sie sich von den Sedisvakantisten durch ihre Inkonsequenz und Widersprüchlichkeit noch negativ abhebt.

Kennzeichen dieser Engführung waren und sind ein päpstlicher Zentralismus und Monarchismus „mit der Brechstange“ und eine damit verbundene Gleichschaltung, die sich bis heute in der giftigen Polemik gegen den das germanische Eigenkirchenrecht, den Gallikanismus und den Josephinismus äußert. Im Volksglauben förderte und forderte Rom im 19. Jh unter Pius IX. die Idolisierung des Papstes, pseudo-mystische Bewegungen und die Idealisierung „der“ Scholastik, vor allem die Thomas von Aquins.

Ein besonders verwirrendes Kapitel dieser Ideologie ist die Instrumentalisierung der Marienverehrung für den Papstkult und ansonsten eine herbe und herablassende Zurückdrängung und Bevormundung der Frau in Kirche und Welt, dazu ein auffallender Antijudaismus, der nicht selten auch antisemitische Ausmaße annimmt und die unbestreitbare politische Option für den Faschismus.
Die im 19. Jahrhundert überschnappende Dämonisierung der Freimauerei[1] durch ultramontane Kräfte wird ohne jeden echten Beweis mitsamt allen längst entlarvten „Fakes“ ebenso weitertradiert wie daraus abgeleitete Verschwörungstheorien bezüglich einer „Neuen Weltordnung“, die man dem hintergründigen Treiben der (angeblich jüdisch dominierten) „Hochfinanz“ und dem Zionismus zuordnet, die wiederum von den USA aus „gesteuert“ würden.

In diesen Kreisen trifft man auf ein ideologisch geklittertes Geschichtsbild der Kirche, aber nicht nur in ihnen. Auch viele innerkirchliche konservative Kreise betreiben diesbezüglich eine kaum erträgliche Schönfärberei. Zu nennen wäre hier etwa das vorgeblich eine negative Kirchenkritik zurechtrückende, letztendlich aber doch idealisierende Büchlein über das angeblich so "fortschrittliche" und "frauenfreundliche" Treiben der Inquisition. Die teilweise grauenvolle Praxis älterer Zeiten, insbesondere durch Urteile der Inquisition und deren Überstellung der "Täter" an weltliche Gerichte, wird hier um einiger „Vorteile“ willen in einen pittoresk-stilvollen Bilderbogen umgeprägt. Die vielen öffentlichen Verbrennungen von Menschen erhalten so einen heimeligen Glanz... [2] Das ist Falschmünzerei und erinnert an die bekannte Verharmlosung der Verbrechen Hitlers mit dem Hinweis darauf, dass er doch so viel modernisiert und die Autobahnen gebaut habe. Auch der Hinweis darauf, man dürfe solche Dinge nicht mit den Augen unserer Zeit ansehen und beurteilen, muss angesichts der Schwere der verübten Taten abgewiesen werden. Ungerechte und grausame Hinrichtungen waren zu allen Zeiten ungerecht und grausam!

Der Zeitgenosse steht irritiert vor diesem Chaos. Die Lebenszeit eines normalen Sterblichen reicht kaum mehr aus, diesen Wirrwarr zu rezipieren und zu sichten, geschweige die Geister zu unterschieden. Man bräuchte mindestens 300 Lebensjahre, um hier einigermaßen klarzusehen.

Das vielgepriesene, ach so vertrauenswürdige, ins Totale übersteigerte päpstliche Lehramt hat selbst noch dem unbedarftesten Geist in den letzten 200 Jahren gezeigt, dass es in dieser Überhöhung so vertrauenswürdig nicht sein kann, denn es widerspricht sich, hält sich selbst nicht an seine „ordentlichen“ Feststellungen und stellt den Gläubigen vor quälende Rätsel, von denen einige wenige Beispiele genannt werden sollen:

  • Wenn noch Benedikt XIV. bestimmte, dass es nicht erlaubt ist, jüdische Kinder gegen den Willen ihrer Eltern zu taufen[3], weil dies dem von Gott gesetzten Naturrecht entgegenstehe, die Kirche aber unter Pius IX. dennoch gerade das tat, sogar gegen internationalen Protest, und Pius IX. einen solchen Jungen, den man seinen verzweifelten Eltern im Kirchenstaat geraubt hatte, selbst und widerrechtlich „adoptierte“, um aus ihm einen katholischen Priester zu machen, eine Art „Trophäe“ kirchlicher Überlegenheit über das Judentum[4] – dann weiß man nicht, was man als Gläubiger von einem solchen Papsttum halten soll… Katholiken rasten aber regelmäßig aus, sobald Eltern, die etwa auf einem „Home-schooling“ beharren, weil sie die Sexualerziehung, die ihren Kindern aufgezwungen werde, dramatisieren, die Kinder entzogen werden und schreien Zeter und Mordio. Erinnert man sie daran, dass die Kirche genau dasselbe unter anderem Vorzeichen, doch auch gemacht hat, leugnen sie das ab oder verharmlosen es. Der Vatikan führte diese widerrechtliche Praxis jedoch selbst noch nach dem 2. Weltkrieg fort.[5]
  • Oder – was ist davon zu halten, dass man mit dem Tridentinum die Unterdrückung der vielverzweigten Exemtionspraxis des Mittelalters, weil sie angeblich die Kirchenreform behindere, einleitete, dem entstehenden Jesuitenorden aber genau das, was man doch sonst beschneiden wollte, in einer fast grenzenlosen Weise zugestand, nämlich von den Diözesen unkontrolliertes Vagabundieren durch die gesamte Welt und alle damit verbundene Eigenmächtigkeit und Unterwanderung diözesaner Administration?
  • Oder – wie kommt es, dass nach dem Tridentinum Kastraten ihren großen Einzug in kirchliche Chöre hielten, allen voran in der cappella sixtina, wo doch die absichtliche Kastration von Knaben auch nach dem Kirchenrecht als Verbrechen galt, ganz zu schweigen davon, dass man mit dem damit verbundenen Konzept einer „übergeschlechtlichen“ oder „Engelsstimme“, mit dieser Erzeugung eines „homo tertii generis“ (eines Menschen des dritten Geschlechtes), wie man das auch damals nannte, wohl dem heute so vehement und hysterisch von katholischer Seite beklagten „Genderismus“ längst Vorläufermodelle geliefert hat, die an Zynismus kaum zu überbieten waren?[6]
    Und wie konnte es sein, dass die Kirche bis weit ins 19. Jh aufgrund der unkritischen Verhaftung an Thomas von Aquin lehrte, der Fötus im Mutterleib werde sukzessiv zur menschlichen Person, durchlaufe erst eine Pflanzen-, dann eine Tierseele und werde erst spät „menschlich“ beseelt? Und warum nahm man an, der männliche Fötus werde dabei schneller menschlich als der weibliche? Ja, ich weiß warum: weil Aristoteles das so gelehrt hat und Thomas dem Griechen mehr glaubte als der Hl. Schrift zu diesem Thema. Die Kirche tut heute angesichts der Abtreibungsproblematik so, als habe sie stets die Beseelung des Fötus mit der Zeugung gelehrt. Abtreibung war damals zwar nicht erlaubt nach dem Kirchenrecht, hatte aber noch nicht die Merkmale einer schweren Sünde. Ebenso hat die Kirche erst im 20. Jh allmählich und gegen vielen inneren Widerstand so etwas wie eine Gleichwürdigkeit der Geschlechter über die Lippen gebracht… Die Diskriminierung der Frau in der Kirche ging teilweise so weit, ihr sogar generell abzusprechen, ein Ebenbild Gottes zu sein. In den fraglichen Kreisen wird ein solches Denken unverkennbar aufrechterhalten. [7]
  • Wie ist es möglich, dass dieselben Leute, die dem Papst eine übermäßige Unfehlbarkeit zuschreiben (die allerdings nach dem Vaticanum I eine Irrlehre ist und bleibt) und dem Gläubigen im Geiste des Ignatius von Loyola eine Pflicht zum Kadavergehorsam aufnötigen, zugleich aber selbst keinerlei Achtung vor dem real existierenden Papst haben, sobald er ihrer Ideologie nicht folgt? Es ist möglich aufgrund der vielen Widersprüchlichkeiten päpstlicher Lehren – keine Frage! Warum aber wollte und will man nicht ein bescheideneres Modell päpstlicher Autorität akzeptieren? Tut der Papst, tut ein Konzil nicht, was diese Leute erwarten, wird er samt der Kirchenversammlung kurzerhand als ungültig oder heimlicher Freimaurer verleumdet – eine Strategie, die die Kirche im 19. und 20. Jh bereits sattsam und bis hin zur Lächerlichkeit vor allem in der sogenannten „pianischen Epoche“ durch ihre Päpste eingeübt hat.

Man könnte endlos fortfahren, solche Fragen zu stellen…
Wen wundert es also, wenn zahlreiche liebenswerte Menschen, einfache Gläubige, nicht selten sogar Personen, die nach vielen postmodernen Wirrungen zurückkehren zur Kirche und glauben, nun seien sie wieder „daheim“, in jähes Entsetzen verfallen, wenn sie die Zustände erleben, die in der Kirche herrschen und denen einer Räuberhöhle gleichkommen, auf die Verheißungen des Traditionalismus und Sedisvakantismus hereinfallen?
Sie lassen sich gutwillig einspannen für den unlauteren Kampf dieser Leute, in aller Regel ohne eine blasse Ahnung davon zu haben, wie verlogen und a-historisch all die Argumente dieser Bewegungen sind und wie unvereinbar vor allem deren theologische Position, die den Anspruch auf das angebliche „depositum fidei“ erhebt, mit der realen dogmatischen Lehre ist, wenn man sie einmal ausführlicher und nicht immer nur aus zweiter, traditionalistischer Hand, studiert.

Spät geht einem ein Licht auf, dass man bei den Traditionalisten und Sedisvakantisten nicht weniger als in der sogenannten „Amtskirche“ für politische und häretische Zwecke missbraucht wird. Geködert wird man dort über die Liturgie, die tatsächlich würdiger gefeiert wird als weithin in der „normalen“ Kirche.
Die „Amtskirche“ erstickt indessen auf ihre Weise an der inzwischen 1700 Jahre währenden Verquickung mit der weltlichen Macht. Die Rolle des Outlaws will sie in ihrem Machtdrang nicht wieder annehmen. Sie verrät in Europa lieber den gekreuzigten Herrn, als dass sie mit ihm den Kreuzweg ginge. Sie will mitherrschen, mitreden, mitregieren, gleich wer da am Ruder ist… Man muss aber erkennen, dass die Traditionalisten und Sedisvakantisten auch nichts anderes wollen. Sie gehen nur etwas weiter und wollen darüber hinaus noch mitbestimmen, wer weltlich zu regieren hat, nämlich jemand, der aus ihrer Sicht berechenbar und dirigierbar ist. Und das tun sie mit allen Bandagen, denn sie sind historisch verstrickt in verschiedene faschistische Regime.

Monsignore Lefebvre war geistiger Zögling der faschistischen „Action française“, die von Pius X. hofiert und deren Gründer samt seinem Werk von diesem „Antimodernismus-Papst“ gesegnet wurde, als er dessen Mutter eine Privataudienz gewährte.[8] Pius XI. dagegen verurteilte ihre Irrlehren als unvereinbar mit dem katholischen Glauben (auch das soll einer verstehen – diesen Widerspruch!). Pius XII. nahm diese Verurteilung 1939 teilweise wieder zurück.
Lefebvre blieb Pius X. und dem Gedankengut der „Action française“ treu. Auch interessierte ihn kaum, dass sein Vater während der Vichy-Zeit in einem Konzentrationslager ermordet wurde, weil er Widerständlern geholfen hatte.[9] Lefebvre war und blieb Pétain-Anhänger und genehmigte sich als Bischof selbst die öffentliche Wallfahrt an dessen Grab, an dem er ihn um Fürsprache bat für das laizistische Frankreich – ein unerlaubter Akt, denn Pétains Seligsprechung ist mehr als nur weit entfernt…[10]

Der durchschnittliche, zeitgenössische und meist harmlose FSSPX- oder Sedisvakantisten-Anhänger hat in aller Regel keinerlei Ahnung von all diesen Dingen und will sie auch nicht haben. Er will sich träumend in würdigen Hl. Messen wohlfühlen können. Man kann das natürlich verstehen, aber recht ist es nicht, denn diese Hl. Messen finden nicht im luftleeren Raum statt, sondern im Rahmen eines häretischen und schismatischen Vereins, der mit verdecktem Visier knallharte politische Ziele verfolgt.

Noch schlimmer ist es um die Exponenten der FSSPX samt der konkurrierenden Sedisvakantisten bestellt, denn sie wissen ganz genau, welchem Ungeist sie sich verschreiben. Sehenden Auges führen sie die unselige Verstrickung der Kirche mit antisemitischen, faschistischen und reaktionär-ultramontanen „Traditionen“ fort, als wäre das immer ein Dogma gewesen und sei nun leider aufgegeben worden. Zu dieser „Tradition“ gehört auch ein spezifischer Erscheinungskult um Fatima, verschiedene Seherinnen des 18. und 19. Jh, die von der Kirche teilweise schon lange vor dem Konzil abgelehnt wurden und die Selbstzuschreibung, der „heilige Rest“ des neuen Israel zu sein, den Gott nun aus der „neurömischen Afterkirche“ herausgelöst habe. Der zweite schismatische Bischof nach dem Vaticanum II, Bischof Ngo Dinh-Thuc, der nach dem Konzil viele unerlaubte Priester- und Bischofsweihen durchgeführt hat – vor dem Konzil war er während der Herrschaft seines Bruders Bischof von Hue, dem Zentrum massiver Ausschreitungen des südvietnamesischen Herrscher-Clans gegen wehrlose Zivilisten… Wie tief war er verstrickt in diese schweren Verbrechen und wie tief hing er mit der unseligen, autokratischen Regierungszeit seines Bruders Ngo Dinh-Diem samt des Ngo-Familien-Clans zusammen, die sich durch Zynismus und Gewalt auszeichnete und selbst durch die Ermordung des Präsidenten auf Betreiben der Amerikaner endete? Uns ist eine Einsicht in die vietnamesischen Quellen aufgrund der Sprachbarrieren unmöglich, sofern sie überhaupt möglich wäre.

Keiner der Ideologen dieser Bewegungen stellt sich aber der Problematik, dass er faktisch protestantisch und antipapistisch ist. Eine fiktive Papstschwärmerei, der gewissermaßen kein realer Papst genügen kann, um sich daraufhin mehr oder weniger offen vom Papst loszusagen, ist wertlos.

Der Weg zu der Situation, die wir heute vorfinden in und um die Kirche, ist 2000 Jahre lang.
Je mehr man sich vertieft in die Geschichte, desto klarer wird einem, was Jesus meinte damit, als er sagte, das Himmelreich sei wie ein Acker, auf dem der Feind böse Saat aussäe. Gutes und Böses ist in der Kirche so verwirrt und verwuchert ineinander, dass niemand das mehr auseinanderdividiert bekommt. Jesus sagte daher, niemand solle das (vermeintliche) Unkraut ausreißen, um nicht den guten Weizen mit auszureißen. Mit dem ausgehenden Mittelalter hielt sich die Kirche überhaupt nicht mehr an diese Warnung. Sie bespitzelte die Gehirne und verbrannte auf dem Scheiterhaufen, wer nicht ihr Spiel – besser gesagt das Spiel der Machthaber in ihr – spielte. Und noch das großspurige Auftreten Pius X. missachtet Jesu Warnung aufs Gröbste. Dieser Mann bildete sich ein, er könne das Böse mit der Wurzel ausreißen, und er tat es, indem er sich selbst als „Vater par excellence“, dem man blind gehorchen müsse, den Gläubigen aufdrängte, den Klerikern einen zusätzlichen, ideologischen Treueeid abzwang, der die Loyalität zu Christus gegen die zur Kirche ausspielte. Man erpresste in den Herzen eine totale Identifikation des Papstes mit Christus und gestand ihnen keinerlei Distanznahme für den Notfall mehr zu - ein Wahnsinn, der sich bitter gerächt hat! [11] Fortan musste man sich vorspiegeln, dass Christus und alles, was in der Kirche manövriert wurde, identisch sei. Ausweichmöglichkeiten waren scheinbar nicht mehr gegeben. Es ist klar, dass diese ungesunde Strategie nicht dauerhaft gelingen konnte.
Die Geister, die sich in einem solchen Kesseltreiben als Agenten und Antreiber wohlfühlen, waren selbstverständlich zutiefst verwirrt, als die Kirche oder das, was sie mit „der“ Kirche identifizieren wollten, dennoch in sich zusammensank wie ein Gebilde aus Staub. Der Chefkonstrukteur des vatikanischen Spitzelapparates („sodalitium pianum“) unter Pius X., Benigni, wandte sich „frustriert“, weil Benedikt XV. und Pius XI. diesen unwürdigen Stil so nicht weiterzuführen gedachten, schließlich ganz dem Faschismus zu und wurde glühender Mussolini-Anhänger. Wen wundert es…

Anhänger der Traditionalisten und Sedisvakantisten aber sollten sich klarmachen, wem sie folgen. Diese Bewegungen sind keine Alternative zu den verheerenden Zuständen in der Kirche, sondern deren polare Hypostase.
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als uns in Buße und Gebet der Mühe und Anforderung zu stellen, alle diese einzelnen Fragestellungen genau zu durchdenken und zu erforschen und dabei weder einer trägen Flucht in Schwärmereien noch einem Hang zur unlauteren Apologetik zu verfallen.

© by Hanna Maria Jüngling


[1] Der Höhepunkt dieser Dämonisierung, die von ultramontanen Kräften und v.a. der SJ vorangetrieben wurden, geschah im sogenannten „Taxilschwindel“ und dem in Trient inszenierten, päpstlich unterstützten „Anti-Freimaurer-Kongress“ 1896, auf dem der Hochstapler Léo Taxil den informellen Vorsitz innehatte und die Kirche mit einem gigantisch-inszenierten Schwindel an der Nase herumführte.
[2] Hans Conrad Zander : Kurzgefasste Verteidigung der Heiligen Inquisition. Gütersloh 2007. Diese Thesen machte sich damals medienwirksam Gloria von Thurn und Taxis zu eigen. Ein Interview mit ihr vom 14.5.2007 auf  http://www.kath.net/news/16748, abgerufen am 10.9.2016
[3] Benedikt XIV. « Postremo mense » 1747, Kapitel 4 , vgl. DH 2552
[4] « Weit über die jüdische Welt hinausgehende Empörung verursachte in Bologna der Fall des jüdischen Jungen Edgardo Mortara (1852-1940), den eine bei der Familie Mortara beschäftigte christliche Dienstmagd getauft hatte, weil sie der Meinung war, das kränkliche Baby werde bald sterben. Mehrere Jahre später erfuhr die Inquisition in Bologna, das noch zum Kirchenstaat gehörte, von dieser Nottaufe und berichtete den Vorfall nach Rom, woraufhin der inzwischen siebenjährige Edgardo mit Wissen des Papstes von der Polizei nach Rom entführt wurde und dort in kirchlichen Internaten aufwuchs. Pius IX. selbst adoptierte den Jungen, der bald die priesterliche Laufbahn einschlug. Beim Katholikentag in Würzburg (1893) rühmte sich der Priester Edgardo Pio Mortara - den Papstnamen hatte er inzwischen seinem Namen beigefügt - als "Schützling Pius' IX.", der "auf eine ganz besondere Weise" sein Vater geworden sei.“ Vgl. Georg Denzler: „Die Tradition bin ich.“ in: Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt 1. September 2000 Nr. 35/2000, online verfügbar: http://www.georgdenzler.de/Die_Tradition_bin_ich.html (abgerufen am 10.9. 2016)
[5] „Nach dem Krieg sei Papst Pius XII gebeten worden, jüdische Kinder, die in katholischen Einrichtungen versteckt und deren Eltern ermordet worden waren, an ihre Familien zurückzugeben. Der Vatikan sandte eine Antwort an den damaligen Nuntius Roncalli in Paris, dem späteren Papst Johannes XXIII. Papst Pius XII verfügte, jene Kinder, die ohne Wissen und Einverständnis ihrer ermordeten Eltern getauft worden seien, nicht an ihre jüdischen Angehörigen auszuliefern. So verlor das jüdische Volk weitere Mitglieder, obgleich sie den Massenmord durch die Nazis überlebt hatten.“, nachzulesen in folgendem Bericht vom 15. November 2008 auf n-tv http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Attacke-gegen-den-Vatikan-article35272.html (10.9.2016)
[6] Paul Münch : Homines tertii generis. Gesangskastraten in der Kulturgeschichte Europas. In: Essener Unikate 14/2000, S. 58 ff
[7] Vgl. Hanna Jüngling: Der Mantilla Wahn – Ist die Frau kein Ebenbild Gottes? Blogartikel vom 26. Januar 2015 auf http://zeitschnur.blogspot.de/2015/01/der-katholische-zombie-ii-der-mantilla.html
[8] Vgl. Ernst Nolte : Die Action française 1899 – 1944. Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Jahrgang 9 (1961), Heft 2, S. 124 ff, Verbindung der A.F. mit der Kirche ab S. 144
[9] BERNARD TISSIER DE MALLERAIS: Marcel Lefebvre. Die Biographie. Aus dem Französischen von Irmgard Haberstumpf. Sarto Verlag, Stuttgart 2008. 760 Seiten, 29 Euro, Buchbesprechung „Der Unbewegliche“ vom 17. Mai 2010 in der Süddeutschen Zeitung, abgerufen am 10.9.2016 http://www.sueddeutsche.de/kultur/neue-biographie-marcel-lefebvre-der-unbewegliche-1.492668-2
[10]  https://bibliothequedecombat.wordpress.com/2014/08/10/hommage-de-mgr-lefebvre-au-marechal-petain/, abgerufen am 4.12.2014: „C’est pourquoi, persuadés que vous pouvez désormais intercéder pour nous auprès de Dieu, avec tous les saints et saintes de la patrie, nous vous supplions de venir au secours de la France, que vous avez si bien servie, pour qu’elle retrouve l’esprit dont vous l’avez animée au temps de la grande épreuve. (…) Adresse au Maréchal Pétain par Mgr Lefebvre (13 avril 1987 à l’Ile d’Yeu) »
(„Deshalb, überzeugt davon, dass Sie von nun an bei Gott für uns eintreten können, mit allen männlichen und weiblichen Heiligen des Vaterlandes, flehen wir Sie an, zum Schutz Frankreichs einzutreten, dem Sie so gut gedient haben, damit es den Geist wiederfinde, von dem Sie in der Zeit der großen Prüfung beseelt waren.“)

[11] Man vergleiche die gehäuften polemischen und hämischen, teilweise martialischen Wendungen in den entsprechenden Enzykliken Pius X., vor allem in „Pascendi“, die selbstzuschreibende Nennung als „Vater par excellence“, dem man absoluten Gehorsam schulde:  Ansprache Pius X. vom 19. 11. 1912, zitiert nach Otto Weiß: Der Modernismus in Deutschland. Regensburg 1995. S. 52